Die Grundlagen der Nachhaltigkeit beziehen sich auf die Fähigkeit, die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generationen zu befriedigen, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu beeinträchtigen. Dieser Ansatz berücksichtigt soziale, ökologische und wirtschaftliche Aspekte und versucht, ein Gleichgewicht zwischen diesen drei Dimensionen zu finden. Um nachhaltig zu sein, müssen wir unseren Ressourcenverbrauch reduzieren und die Umweltbelastung minimieren, während wir gleichzeitig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und soziale Gerechtigkeit fördern. Die Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Konzept, das in vielen Bereichen des täglichen Lebens angewendet werden kann, einschließlich des Wohnens, der Landwirtschaft, des Transportwesens und des Konsums.
Die 5 R’s sind als ein Zero Waste bzw. Less Waste Leitfaden zu verstehen. Indem man sich an den 5 R’s orientiert, kann man dazu beitragen, die Menge am Abfall zu verringern. Damit wird auch der Verbrauch von Rohstoffen reduziert und die Umwelt wird weniger belastet.
Die 5 R’s stehen für:
Refuse – verweigern: Verweigere Dinge, die du nicht wirklich brauchst oder willst.
Reduce – reduzieren: Reduziere deinen Verbrauch und deine Müllproduktion.
Reuse – wiederverwenden: Benutze Dinge mehrmals und versuche sie zu reparieren oder umzuwandeln, anstatt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen.
Recycle – recyceln: Recycle, wo immer es möglich ist.
Rot – verrotten lassen: Lass biologischen Müll verrotten, anstatt ihn zu verbrennen oder in einer Mülldeponie zu entsorgen.
Diese fünf Schritte solltest du dir verinnerlichen. Sie können dir dabei helfen, deinen Müllverbrauch und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
Die Zero Waste Pyramide
Die sogenannte Abfall-Pyramide oder auch Zero Waste Pyramide ist ein visuelles Modell, das veranschaulicht, wie man Müll vermeiden kann und damit auch die Müllproduktion reduzieren kann.
Die Zero Waste Pyramide mit den 5 R’s: Oben die wichtigste Stufe Refuse (verweigern), unten Rot (verrotten lassen) als letzte Instanz. Dieses visuelle Modell verdeutlicht, in welcher Reihenfolge du Maßnahmen zur Müllvermeidung ergreifen solltest.
Tipps für weniger Müll
So kannst du die 5 R’s in deinen Alltag integrieren:
Verzichte bewusst auf Dinge, die du nicht brauchst.
Beim Kaufen: Achte auf Qualität und Langlebigkeit.
Repariere Gegenstände anstatt sie neu zu kaufen.
Kaufe in Mehrwegverpackungen, wie Glas oder Metall.
Kaufe in der Saison und bevorzuge lokale Produkte, um die Umweltbelastung durch den Transport zu reduzieren.
Nutze wiederverwendbare Stofftaschen, um Plastiktüten zu vermeiden.
Benutze wiederverwendbare Trinkflaschen, Behälter etc.
Verwende Stofftücher anstatt Papierhandtücher.
Nutze eine wiederverwendbare To-Go-Tasse anstatt Einwegbecher.
Verzichte auf Plastikbesteck und nutze stattdessen normales Besteck.
Verzichte auf Plastikstrohhalme und nutze stattdessen wiederverwendbare Strohhalme.
Artenvielfalt definiert die Max-Planck-Gesellschaft als Maß für die Anzahl der Arten. Der Begriff umfasst alle Tier-, Pflanzen- und Pilzarten sowie Mikroorganismen in einem bestimmten Lebensraum.
Im 2019 erschienenen Bericht des Internationalen Biodiversitätsrates (im Orginal: Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, IBPES) schätzten Expertinnen und Experten, dass es weltweit circa acht Millionen Tier und Pflanzenarten geben könnte. Wie viele es tatsächlich sind, weiß aber niemand so genau – denn jedes Jahr werden zahlreiche neue Arten entdeckt. Andere verschwinden dagegen, bevor sie überhaupt beschrieben wurden.
Auskunft über den Grad der Gefährdung gibt die Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN. Seit Jahrzehnten zeigt sie eine besorgniserregende Entwicklung: Immer mehr Arten sterben aus oder sind vom Aussterben bedroht.
Was bedeutet das?
Das Problem ist seit langem bekannt, ebenso wie der Hauptverursacher des Problems: wir. Zu den menschengemachten Gründen des Artenschwunds zählt die Umweltorganisation WWF die Zerstörung von Lebensräumen, die Übernutzung natürlicher Ressourcen, Überfischung und Wilderei, Umweltverschmutzung, den Klimawandel und die Verdrängung heimischer Tiere und Pflanzen durch eingeschleppte Arten.
Umweltverbände und Forschende warnen davor, dass mit dem unumkehrbaren Verlust der Arten auch unser Überleben bedroht ist. Arten erfüllen in Ökosystemen auch viele für den Menschen überlebenswichtige Funktionen. Ohne die Bestäubung durch Insekten beispielsweise könnten Schätzungen zufolge Ernteeinbrüche um bis zu 90 Prozent eintreten, teilt der NABU auf seiner Webseite mit.
Und jetzt?
Den Expertinnen und Experten des Weltbiodiversitätsrats zufolge braucht es einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel in Richtung Nachhaltigkeit, um das Artensterben zu stoppen. Jede:r kann dazu einen kleinen Beitrag leisten.
Hier ein paar Tipps aus der Wissenschaft und von Umweltverbänden
Weniger Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte essen, denn für den Anbau von Futter und die Züchtung von Vieh wird viel Fläche benötigt, hinzu kommt wie bereits oben erwähnt die Überfischung
Weniger Lebensmittel wegwerfen
Auf die Herkunft von Produkten achten. Wurden sie tatsächlich Bio, regional und/oder saisonal erzeugt? Auskunft darüber geben vertrauenswürdige Siegel wie etwa das Fairtrade-, oder Naturland-Fair-Siegel
Im eigenen Garten oder auf dem Balkon Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten pflanzen, sodass Insekten das ganze Jahr lang Futter finden. Für den Frühling eignen sich beispielsweise Schneeglöckchen, Krokusse und Narzissen; für den Herbst Sonnenblumen
Auf Blüten wie Forsythien, die Insekten keine Nahrung bieten, verzichten und stattdessen Bienenweiden anpflanzen. Als „bienenfreundlich“ gelten unter anderem Blumen wie Lavendel und Glockenblumen, aber auch Kräuter wie Salbei oder Thymian
Wildwuchs im Garten zulassen: dieser bietet Insekten Unterschlupf und spart Arbeit beim Mähen. Totholz kann auch zum Versteck für Vögel, Igel und andere Gartenbewohner werden
Die Liste ist unvollständig. Es gibt noch weitere Möglichkeiten und mittlerweile auch viele Projekte, um die Artenvielfalt vor der eigenen Haustür zu fördern. Einfach mal die Augen offenhalten.
Die gesamte biologische Vielfalt des Planeten. Also alles, was lebt und miteinander und mit der Umwelt in Wechselwirkung steht: zum Beispiel Tiere und Pflanzen, aber auch ganze Ökosysteme wie der Wald und das Meer. So oder so ähnlich steht‘s im Übereinkommen über die biologische Vielfalt der Vereinten Nationen, der Convention on Biological Diversity (CBD).
Expertinnen und Experten teilen die Biodiversität in drei Ebenen auf: die Vielfalt, die zwischen verschiedenen Arten, aber auch zwischen den Individuen einer einzelnen Art besteht; die genetische Vielfalt von einzelnen Arten sowie von den gesamten Organismen eines Lebensraums und die Diversität von Biotopen, Ökosystemen und Ökosystemfunktionen (dazu zählt etwa die Bestäubung durch Insekten). Die Max-Planck-Gesellschaft, von der die hier verwendete Definition stammt, zählt auch noch die Verhaltensvielfalt von Tieren dazu.
Du merkst schon: Biodiversität umfasst deutlich mehr als der häufig synonym verwendete Begriff Artenvielfalt. Dieser bezieht sich auf die Zahl der Arten in einem Lebensraum, ist also bloß ein Teil des großen Ganzen.
Warum ist Biodiversität wichtig?
Ökosysteme mit hoher Biodiversität gelten unter Fachleuten als stabiler als solche mit einer geringen. Für uns Menschen ist das wichtig, da wir zum Beispiel Nahrungsmittel, Trinkwasser und Baumaterialien aus der Umwelt beziehen und auf Basis ihrer genetischen Ressourcen Medikamente entwickeln.
Stabile Ökosysteme schützen uns auch vor Umweltkatastrophen wie Lawinen oder Hochwasser. Sie speichern CO2 und tragen damit zum Klimaschutz bei. Außerdem stellen sie Sauerstoff und fruchtbare Böden bereit, regulieren den Wasser- und Nährstoffkreislauf und bieten Erholung vom oft stressigen Alltag. Anders ausgedrückt: Ohne die Biodiversität sind wir ziemlich aufgeschmissen.
Bedrohung der Biodiversität
Studien zeigen: Weltweit geht die Biodiversität zurück. Der Einfluss von uns Menschen spielt dabei eine große Rolle, beispielsweise durch die Abholzung von Regenwäldern, die Intensivierung der Landwirtschaft, das Städtewachstum und den Klimawandel. Forschende haben berechnet, dass heute jährlich bis zu hundertmal mehr Arten aussterben als ohne unser Zutun. Daneben nimmt aber auch die Häufigkeit von Organismen generell ab. Zu sehen ist das zum Beispiel an Fluginsekten, deren Menge in Deutschland seit 1989 um mindestens 75 Prozent zurückgegangen ist, wie eine Studie aus dem Jahr 2017 verdeutlicht. Die Lage ist so dramatisch, dass bereits vom sechsten großen Massenaussterben gesprochen wird.
Was hilft jetzt noch?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sammeln vor allem Daten, um den Verlust der Biodiversität genau zu bestimmen. Daneben ist die Politik gefragt, schützende Rahmenbedingungen und Verbote festzulegen. Doch auch du kannst Umweltverbänden zufolge zumindest einen kleinen Beitrag leisten, um die Vielfalt des Lebens zu schützen. Zum Beispiel, indem du vor dem Kauf genau darauf achtest, wo und unter welchen Bedingungen das Produkt hergestellt wurde.
Weitere Tipps, wie du die Biodiversität/Artenvielfalt fördern kannst, findest du zum Beispiel bei Umweltorganisationen wie dem BUND oder NABU.
Mikroplastik ist schädlich für die Umwelt und für den Menschen. Es reichert sich in der Umwelt an und kann nicht einfach abgebaut werden. Für den Menschen können bestimmte Gesundheitsrisiken entstehen, wenn die Konzentration im Körper zu hoch ist.
Was ist eigentlich Mikroplastik?
Definition von Mikroplastik: Als Mikroplastik bezeichnet man winzige Kunststoffpartikel, die sowohl bei der kommerziellen Produktentwicklung als auch beim Abbau größerer Kunststoffe entstehen. Es sind kleine Kunststoffteilchen die bis zu 5 Millimeter groß sind. Wir unterscheiden zwischen zwei verschiedenen Arten von Mikroplastik:
Primäres Mikroplastik
Sekundäres Mikroplastik
Primäres Mikroplastik
Hierbei handelt es sich um industriell hergestelltes Plastik. Dazu werden kleine Pellets oder Granulate hergestellt dir in Kosmetik- und Hygieneartikel verarbeitet werden, davon kommen rund 500 Tonnen, nach Angaben des Umweltbundesamt, in diesen Mittel zum Einsatz.
Sekundäres Mikroplastik
Beim Sekundären Mikroplastik handelt es sich um Überreste durch Plastikabfälle. Dazu gehören unter anderem benutzte Plastiktüten, Verpackungsmaterial und andere Plastikprodukte. Wenn diese sich zersetzten, gelangen winzige Teile davon in unsere Umwelt. Auch bei der Kleidung ist das ein Problem. Durch das waschen der Kleidung lösen sich auch da, Mikroplastik teile ab.
Mikroplastik einfach erklärt in einem Video
Wo wurde bereits Mikroplastik festgestellt?
Nicht nur an Orten, die einem sofort in den Sinn kommen, sondern selbst an den entlegensten Plätzen dieser Welt wurde bereits Mikroplastik nachgewiesen. 80% des Mikroplastiks in den Meeren sind am Land entstandene Mikroplastikteilchen. Mikroplastik kann in der Luft bis zu 100 km weit fliegen.
Weitere Fakten über Mikroplastik
Die größten Verursacher von Mikroplastik sind Autoreifen.
Ca. 80% des weltweiten Leitungswassers ist mit Mikroplastik belastet.
Zu viel Mikroplastik im Körper ist gesundheitsschädlich.
Durchschnittlich nimmt ein Mensch 5 g Mikroplastik pro Woche zu sich. 5 Gramm oder auch ca. 700 mg Mikroplastik entspricht dem Gewicht einer Kreditkarte.
Das Problem bekämpfen
Die Menge an Mikroplastik wird immer größer, deshalb werden verschiedene Lösungsansätze gesucht dieses zu bekämpfen. Es gibt viele bewährte Methoden und eine neue Studie zeigt, dass Hängebirken Mikroplastik aus dem Boden holen können. (Quelle)
Aber auch du kannst etwas gegen das Problem unternehmen.
Vermeide so gut es geht Plastikprodukte und Plastikverpackungen.
Wer an den Klimawandel denkt, hat meistens Dinge wie Müll, Autos oder Flugzeuge im Kopf. Aber auch Fleisch ist schlecht für die Umwelt und hat katastrophale Auswirkungen auf unser Klima. Nach Angaben von WWF verzehren die Deutschen im Durchschnitt 817 Gramm tierische Lebensmittel wie Fleisch und Wurst pro Woche.
Doch warum ist Fleisch schlecht für unser Klima?
Infos und Fakten:
Laut Umweltbundesamt und Water Footprint Network werden zur Herstellung von 1 kg Rindfleisch mehr als 15.000 Liter Wasser verbraucht.
1 kg Rindfleisch verursacht 13,3 CO2
60 kg Fleisch werden jährlich pro Kopf in Deutschland verzehrt.
Mehr Müll durch Tierabfälle, Gülle und Methan.
4.500.00 t Sojaschrot / Jahr werden in Deutschland verfüttert, das entspricht 2.500.00 CO2 / Jahr.
Massentierhaltung – Billigfleisch.
Antibiotika im Futter sorgt für Antibiotika-Resistenzen.
Abbau der Wälder / des Regenwaldes für Anbau- oder Weideflächen.
Transporte der Tiere / Transport des Fleisches unter Einhaltung der Kühlkette.
Eigentlich müsste auf der Welt kein Mensch hungern, denn Essen gäbe es genug. Daran ist natürlich nicht nur Fleisch schuld, aber ganz unschuldig ist es nicht. Denn etwa 70 Prozent des angebauten Getreide wird z.B. an Tiere verfüttert.
Die weltweite Produktion von Fleisch ist laut Statistik von den Jahren 1961 bis 2021 um das 5-fache gestiegen. Während der Fleischkonsum pro Kopf in den letzten Jahren in Industrieländern konstant geblieben ist, hat sich der Verbrauch in den Entwicklungsländern seit den 80er Jahren sogar verdoppelt.
Etwa 60 kg Fleisch pro Kopf essen wir Deutsche im Durchschnitt jährlich – in der Rechnung sind auch die Vegetarier und Kinder mit eingerechnet.
Fleisch war früher ein Luxusgut. Bei unseren Großeltern war es oft etwas besonderes, es gab meistens nur einmal in der Woche, den Sonntagsbraten.
Heutzutage steht bei vielen täglich Fleisch auf dem Speiseplan. Grund dafür ist unteranderem die Produktion von Billigfleisch. Trotz höheren Steuern ist Fleisch immer noch gut bezahlbar.
Des Weiteren ist es reich an Proteinen, Aminosäuren, Mineralstoffen, Fetten, Fettsäuren, Vitaminen und anderen bioaktiven Bestandteilen sowie geringen Mengen an Kohlenhydraten. Gerade in der Fitnessbranche gehören tierische Eiweise immer noch als perfekte Nahrung für den Muskelaufbau. Doch nicht nur da, sondern auch in den Entwicklungsländer greifen die Menschen auf diese Proteinquelle zurück um genügend Nährstoffe zu bekommen.
Wenn wir essen gehen oder Rezeptbücher anschauen, sind oft wenige Malzeiten zu finden die vegetarische oder sogar vegan sind. Für viele sind diese Gerichte keine vollwertige Mahlzeit, sondern Gemüse eher als Beilage genutzt.
Mehr Fleisch essen bedeute auch mehr produzieren
Dabei ist es nicht nur eine ethische Frage wie mit Tieren umgegangen wird, den auf diese Frage antworten viele Fleischesser so, dass auch in der Natur „fressen und gefressen werden“ ganz normal sei.
„Ich kaufe mein Fleisch nur von glücklichen Kühen, beim Metzger meines Vertrauens.“ solche Sätze hört man öfters.
Doch stimmt das auch?
Grasen der Tiere ist fürs Klima natürlich mehr von Vorteil, den die Grasflächen nehmen das CO2 auf und speichern es. Aber auch wenn die Tiere genug Platz zum Weiden haben, muss es nicht zwingend auf eine bessere Umweltbilanz hinweisen.
Denn würde jeder sein Fleisch nur von den glücklichen Tieren auf der Weide kaufen, bräuchten wir sehr viele Weideflächen dafür. In der Massentierhaltung werden jedoch viele Tiere auf engem Raum gehalten, diese benötigen weniger Fläche und dafür auch weniger Land. Wer natürlich regional auf einem kleinen Hof sein Fleisch kauft, tut mehr für die Umwelt als die, die das nicht tun. Dann stände aber nicht genügend Fleisch zur Verfügung um den jetzigen Standards gerecht zu werden.
Ökobilanz – Rindfleisch scheidet am schlechtesten ab
Warum Fleisch und gerade Rindfleisch eine so schlechte Bilanz haben liegt an mehreren Faktoren.
Ein weiterer Faktor warum gerade Rumpsteak, Rinderfilet oder andere Speisen vom Rind so schlecht für unsere Umwelt sind, ist die Bildung von Methan. Denn dieses Edelgas wird durch die Verdauung verursacht. Auch bei uns Menschen, aber besonders viel durch die Wiederkäuer. Denn damit die Kühe viel Milch geben und schnell an Gewicht zulegen, müssen sie viel Fressen. Je mehr ein Tier frisst, umso mehr Methan stoßt es aus.
Ebenfalls landet dieses Methan auch in der Gülle, die als Dünger auf die Felder gesprüht wird.
Von den verschiedenen Fleischsorten hat das Rind die schlechteste Umweltbilanz, doch auch die anderen Tiere liegen im Vergleich zu pflanzlichen Lebensmitteln immer noch weit hinten. Klar hat selbst jedes Lebensmittel eine andere Umweltbilanz. Wir können unser Hähnchen vom kleinen Hof nebenan kaufen statt dem Billighähnchen aus dem Discounter. Dieses kann jedoch trotzdem nicht mit etwas pflanzlichen mithalten.
Massentierhaltung
Unser Billigfleisch aus dem Discounter sind natürlich ein großes Problem, den so können sich auch die Menschen viel Fleisch leisten, die es sich eigentlich nicht leisten könnten. Auch verführt es dazu mehr davon einzukaufen. Dadurch kommt es auch häufiger vor, dass schlechtes, etwa abgelaufenes oder verdorbenes Fleisch einfach im Müll landet. Die Lebensmittelverschwendung (Lebensmittelverschwendung vermeiden) ist da ein sehr großes Problem, da diese Lebensmittel leicht verderblich sind und auf keinen Fall nach Verbrauchsdatum gegessen werden sollten. Wäre dieses Fleisch aber nicht so günstig gewesen, hätte man es sich wahrscheinlich gründlicher überlegt es sich zu kaufen bzw. es vor Ablauf zuzubereiten.
Das solch ein Fleisch nur unter Bedingungen der Massentierhaltung produziert werden kann ist den meisten eigentlich schon klar.
Viele Tiere benötigen viel Futter, Wasser, Strom und verursachen auch einen häufen Abfall. Ein weiterer Faktor sind die Gabe von Antibiotika. Um die Tiere vor Krankheiten zu schützen werden ihnen im Futter das Antibiotika verabreicht. Durch die Ausscheidungen gelangt dieses anschließend ins Grundwasser und auch wieder zu uns Menschen, es sorgt wiederum für Antibiotika-Resistenzen.
Tierfutter
Etwa 4.500.00 t Sojaschrot Jahr werden pro Jahr in Deutschland verfüttert, dies entspricht 2.500.00 CO2 / Jahr
Quelle: WWF
Rund 80 Prozent des Soja’s wird zur Tierfütterung genutzt.
Das meiste Soja kommt nicht hier aus Deutschland sondern wird importiert. Da es laut EU für die Einfuhr und die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen keine Zoll erhebt wird, ist Soja somit besonders günstig. Außerdem ist es durch seinen hohen Eiweißgehalt ein sehr begehrtes Futtermittel für die Tierproduktion.
Der Größte Teil weltweit wird aus den USA, Argentinien sowie Brasilien importiert.
Für den Anbau der Felder aber auch die Haltung der Tiere, werden oft viele Wälder abgeholzt, unteranderem auch der Regenwald. Dies ist nicht nur für die Umwelt eine sehr große Belastung, sondern auch ein großes Problem für die dort lebenden Lebewesen. Die Zerstörung der Lebensräume sorgen ebenfalls für Artensterben.
Transport
Selten finden die Schlachtungen dort statt, wo die Tiere vorher aufgezogen werden. Teilweise legen sie oft weite Strecken zurück, innerhalb von Deutschland, der EU oder weltweit. Die meisten Tiere werden in ihrem Leben mehr als nur einmal transportiert. Bei den Schweinen z.B. kommen die Ferkel nach der Geburt erst mal von dem Betrieb in dem sie geboren wurden in die Ferkelaufzucht. Anschließend in den Mastbetrieb und von dort aus kommen sie weiter ins Schlachthaus. Grund dafür ist, dass es günstiger ist die Tiere zu fahren als das fertige Fleisch zu transportieren. Denn für den Fleischtransport würden extra Kühllaster gebraucht werden und dies wäre teuerer.
Dazu kommen noch die Exporte, denn Deutschland beliefert auch die Staaten außerhalb von Europa. Viel Schweinefleisch wird z.B. nach China exportiert. Grund dafür ist die dort herrschende afrikanische Schweinepest. Dieses Fleisch reist also mehrer Tausend Kilometer.
Doch auch nach dem Schlachten geht der Weg weiter. Vom von da aus werden die Waren dann in Supermärkte, Metzgereien oder Endverbraucher wie Restaurants geliefert.
Was den Import des Fleisches angeht, könnte dieser in den nächsten Jahren evtl. sogar steigern. Das liegt an dem geplanten EU-Mercosur Freihandelsabkommen. Mercosur ist die Abkürzung für“Mercado Común del Sur” der gemeinsame Markt des Südens, also Südamerikas. Würde es zu diesem geplanten Abkommen kommen, würde dies laut einer Studie von Greenpeace verheerend für Klima und Mensch sein. Denn dadurch würde noch mehr Regenwald gerodet werden und noch mehr auf die Kosten des Klimas gehen.
Ressourcenverschwendung
In so einem Fleisch steckt also nicht nur viel Leid der Tiere, sondern auch viel Verschwendung unserer wertvollen Ressourcen. Denn jeder kg Fleisch beinhaltet viele Ressourcen; Fläche zum Weiden, durch die extra unsere Lunge der Erde – Der Regenwald aber auch andere Wälder weichen müssen. Getreide, dass zum verfüttern der Tiere genutzt wird, statt damit Leute zu sättigen. Ein großer Verbrauch an Wasser (Bewässern der Felder, Trinken für die Tiere, Reinigung der Ställe, Produktion von Fleisch). Anstehen von Abfällen wie Gülle, Antibiotika, Methan. Hoher CO2 Verbrauch bei Transport der Tiere und Fleisch. Sowie Strom, Benzin und sonstiges für Landwirtschaft, Transport, Haltung und Kühlketten von Fleisch.
Was also tun?
Es muss nicht sein, dass alle sich von heute ab nur noch vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Es reicht schon wenn wir etwas umdenken und uns Einges bewusst machen. Jeden Tag ein Gericht mit Fleisch zu essen, treibt den Klimawandel weiter voran.
Es gibt auch viele tolle Gerichte ganz ohne Fleisch oder aber auch leckere Fleisch-Ersatzprodukte.
Lass Fleisch wieder etwas besonderes werden. Kaufe und esse es mit Bedacht. Es reicht auch einfach für ein paar Tage in der Woche darauf zu verzichten. Achtet beim Kauf eures Fleisches darauf, dass es von einem Hof am besten regional kommt.
Ihr tut damit nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch euch selbst und vor allem den Tieren.
Wer sich dafür entscheidet vegan zu leben kann gerne unsere Seite besuchen:
Bäume sind unsere Lungen der Erde. Denn genau wie unsere Lunge im Körper wandeln sie das verbrauchte Kohlenstoffdioxid in das lebenswichtige Sauerstoff um.
Mehr Bäume braucht die Welt um mehr CO2 in Sauerstoff umzuwandeln.
Je mehr Pflanzen und Bäume es gibt, desto besser funktionieren diese grüne Lungen auf unserem Planeten.
Wie wir schon in der Schule gelernt haben, sorgen Zimmerpflanzen für eine bessere Luft in unserem Wohnraum. Das Wort Photosynthese ist vielen noch ein Begriff.
Die Photosynthese ist eine Reaktion. Dabei nimmt die Pflanze verbrauchte Luft, wie zum Beispiel das Treibhausgas Co2 auf und bildet mit Hilfe von Sonne und Wasser daraus Glukose. Diese ist für die Pflanze wichtig. Den Zucker speichert die Pflanze zuerst in den Wurzeln, von dort aus versorgt er alle Teile der Pflanze bei den es benötigt wird. Zum Beispiel für die neue Blätter oder für Früchte die diese Pflanze trägt. Als sozusagen Abfallprodukt gibt die Pflanze einen Stoff ab den sie nicht benötigt – nämlich den Sauerstoff O2, welchen für die Menschen überlebenswichtig ist.
Das was mit einer Zimmerpflanze hervorragend funktioniert, geht bei unseren Bäumen und Wäldern noch viel besser.
Nicht umsonst wird der Regenwald die Lunge der Erde genannt.
Jährlich werden etwa 158.000 Quadratkilometer des kostbaren Regenwald abgeholzt. Am meisten in Brasilien, diese holzten die Wälder massiv ab.
Es nicht einfach auf den Meter genau zu sagen, wie viel Regenwald noch steht, da Regenwälder (tropische und gemäßigte) in den verschiedensten Regionen vorkommen. Man schätzt jedoch, dass es weltweit noch etwas mehr als 1,2 Milliarden Hektar Regenwald gibt. Also etwas mehr als die 30-fache Fläche Deutschlands.“
Zitat von Ineke Naendrup von OroVerde (Gemeinnützige Organisation)
Jeden Tag aufs neue wird wertvoller Wald abgeholzt. Machen die Menschen so weiter wie bisher, müssen wir damit rechnen, dass es in 200 – 300 Jahre keinen Regenwald mehr gibt.
Damit sind auch die Tierarten, deren Lebensraum dieser besondere Ort bietet, vom Aussterben bedroht.
Doch warum werden diese Wälder abgeholzt?
Die Abholzung hat mehrere Gründe.
Das Holz, dass daraus gewonnen wird, wird für verschiedenes genutzt. Unteranderem auch für die Gewinnung von Papier und Möbel.
Viel Menschen zerstören den Regenwald aber auch, um daraus Flächen zu gewinnen. Diese werden für Landwirtschaft genutzt, für den Anbau von Soja, Palmöl aber auch für Tierweiden.
Auch für den Abbau von Rohstoffe aus dem Boden wie zum Beispiel Gold, Öl, Gas oder Eisenerz rodet man diese Wälder.
Was kannst du gegen die Abholzung tun?
Unser Konsum ist natürlich auch einer der Gründe dafür, dass die Leute die Flächen roden. Was wir also mit unserem Konsumverhalten bewirken können, diese Ressourcen zu meiden.
Esse weniger bzw. kein Fleisch: Den die Flächen werden oft für Viehweiden verwendet. Nicht nur das, sondern auch wenn die Tiere dort nicht in Massen gehalten werden. Für unsere Massentierhaltungen zur Gewinnung von Billigfleisch, werden Kraftfutter wie z.B. Soja aus Brasilien verwendet. Hier findest du unsere vegane Rezepte
Meide Produkte mit Palmöl: Bei vielen Produkten, gerade bei den Fertigprodukten, ist Palmöl enthalten. Auch in Kosmetik ist dieses oft enthalten. Um diesen Anbauen zu können werden Wälder abgeholzt.
Achte beim Kauf auf regionale Produkte. Bei Produkten aus den Gebieten wie Kakao oder Kaffee achte besonders auf FairTrade-Siegel.
Für unsere Grillkohle wird oft genau dieses Holz genutzt, deshalb achte da genau auf die FSC- oder Naturland-Siegel. Mehr dazu unter Nachhaltig grillen.
Beim Möbelkaufen solltest du darauf achten, dass sie aus einheimischen Holz bestehen oder aus schnellnachwachsende Rohstoffe wie z.B. Bambus. Außerdem solltest du mit diesen Möbeln gut umgehen, sodass sie lange in Benutzung bleiben können.
Dein Smartphone muss du nicht jedes Jahr wechseln – die kostbaren Rohstoffe sind viel zu schade um nach einem Jahr einfach im Müll zu landen.
Gehe sparsam mit Papier um. Überlege gut ob du etwas wirklich ausdrucken muss. Beschreibe Vorder- und Rückseite und nutze ungeschriebene Lücken als Notizen. Memos, Einkaufszettel und co lassen sich auch super auf dem Smartphone speichern und können dich auch super an etwas erinnern. Genauso kannst du Briefe genauso gut als Email senden, ganz digital. Achte beim kauf vor allem auf das Siegel mit dem blauen Engel.
Reduziere Plastik: kaufe möglichst unverpackt ein, nutze Stoffbeutel für deinen Einkauf, denn Plastik wird aus Erdöl gewonnen.
Wir hinterlassen alle eine unterschiedliche ökologische Fußspur auf der Erde
An ihr wird gemessen, wie viele Ressourcen wir durch unseren Lebensstil verbrauchen.
Der ökologischer Fußabdruck ist ein Nachhaltigkeitsindikator und er wird anhand der Fläche des Landes bemessen in dem wir Leben, denn die Flächen sind unterschiedlich und haben auch unterschiedliche Erträge und Flächen. Berücksichtigt wird das Konsumverhalten und Verbrauch von CO2, Wasser und Strom, aber auch von Ernährung und Müllentstehung.
Hier kannst du sehen, wie groß dein Fußabdruck ist:
Würden alle Menschen leben wie die Deutschen, würden wir 3 Erden brauchen!
Bei dem Test wird nicht auf Genauigkeit geschaut, dennoch ist es spannend zu sehen, wie viel wir einfach benötigen bzw. auch überhaupt nicht benötigen. Er soll uns dazu anregen über diese Themen nachzudenken und gibt auch Anregungen für eigene Handlungsmöglichkeiten. Darin soll man Fragen beantworten zu den Themen Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum.
Jeder kann etwas tun und nach und nach seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern.