„Zero Waste“ ist eine Philosophie, die darauf abzielt, den Lebenszyklus von Ressourcen so umzugestalten, dass alle Produkte vollständig wiederverwendet werden können. Ziel ist es, Abfall zu vermeiden, indem Mülldeponien und Verbrennungsanlagen vermieden werden. Dieser Ansatz ähnelt dem, was in der Natur vorkommt, wo kein Abfall entsteht, sondern alles in den natürlichen Kreislauf zurückfließt. Um Zero Waste zu erreichen, muss es eine radikale Veränderung der Art und Weise geben, wie Materialien in der Gesellschaft genutzt und entsorgt werden. Dieser Ansatz hat nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt, sondern kann auch zu wirtschaftlichen Vorteilen führen, indem Ressourcen effektiv genutzt werden und damit Kosten gespart werden.
Wenn du auf der Suche nach einem nachhaltigen, plastikfreien und Zero Waste Rasierhobel bist, dann könnte der Bambusrasierhobel von Bambao eine gute Option für dich sein. Im Vergleich zu Einwegrasierern ist ein Rasierhobel nicht nur umweltfreundlicher, da er viel Müll einspart, sondern schont auch deinen Geldbeutel, wenn du ihn regelmäßig benutzt. Aufgrund seines ästhetischen und zeitlosen Designs, ist er eine große Bereicherung für das Badezimmer. Er ist langlebig und kann jahrelang verwendet werden, was ihn zu einer lohnenden Investition macht.
Über das Produkt
Der Bambao Rasierhobel bietet eine nachhaltige und plastikfreie Alternative für eine sanfte und glatte Rasur. Der Rasierhobel besteht aus Bambus, Messing, Zink und Aluminium und hat ein Gewicht von ca. 90 Gramm. Der ergonomische Griff und der geschlossene Kamm machen den Hobel auch für Anfänger einfach zu benutzen. Der Rasierhobel eignet sich sowohl für Männer als auch Frauen. Man kann den Rasierhobel Einzeln oder im Kombi-Sets erwerben. Das komplette Set beinhaltet einen Rasierstand aus Metall, einen Pinsel und Ersatzklingen. Die hellbraune Produktverpackung ist ebenso plastikfrei und ist aus FSC-zertifiziertem Karton hergestellt.
Produktreview
Ich (Lisa) habe den Rasierhobel unter die Lupe genommen und nachdem ich ihn ca. 2 Wochen getestet habe, möchte ich nun meine Erfahrungen mit dir teilen…
Der Bambusrasierhobel im Test:
Zunächst einmal fühlte sich der Rasierhobel sehr stabil und hochwertig an. Das elegante, etwas edle und minimalistische Design gefiel mir persönlich sehr gut. Obwohl ich zuvor noch nie einen Hobelrasierer verwendet hatte, war es echt einfach zu verstehen, wie man ihn benutzt. Der Hobel hat eine gute Griffigkeit und ist weder zu leicht, noch zu schwer, was ihn einfach zu handhaben macht.
Um eine Rasierklinge einzusetzen muss man nur den Griff aufschrauben, um den Rasierkopf zu öffnen. Der Rest erklärt sich dann von selbst.
Ein Rasierhobel eignet sich für die Rasur verschiedener Körperbereiche, wie zum Beispiel des Gesichts, der Achselhöhlen, der Beine, des Intimbereichs oder anderer Bereiche. Ich habe den Rasierhobel bisher nur für meine Beine ausprobiert.
Die Rasierklinge ist sehr scharf und gleitet sanft auf der Haut, ohne irgendwelche Irritationen zu verursachen. Ich hatte keine Probleme damit, mich zu schneiden, aber ich musste zu Beginn etwas rumprobieren, um herauszufinden, wie es am besten für mich funktioniert. Dann war ich begeistert, wie leicht die Haare weg rasiert wurden. Erstklassig!
Ich schätze auch das rustikale Nostalgieerlebnis, das der Rasierhobel bietet. Eine weitere gute Sache des Rasierhobels ist, dass er umweltfreundlich ist. Im Gegensatz zu Einwegrasierern kann man die Klinge einfach austauschen, was die Menge an Abfall reduziert, da man den Hobel selbst Jahre lang nutzen kann.
Eine Sache, die beachtet werden sollte, ist, dass die Klinge irgendwann stumpf wird und dadurch zunehmend Haare beim Rasieren gezupft werden. Zum Glück werden aber einige Ersatzklingen direkt mitgeliefert. Die sollten für eine Weile halten.
Was den Griff aus Bambusholz betrifft, sorge ich mich, dass Feuchtigkeit irgendwann im Laufe der Zeit zu kleinen Rissen im Holz führen könnte. Bei meiner Recherche bin ich bei vergleichbaren Produkten von anderen Marken auf dieses Problem gestoßen. Man kann dem aber sicherlich vorbeugen, in dem man den Rasierhobel nach jeder Benutzung mit einem Tuch abtrocknet und möglichst außerhalb der Dusche und in einem Ständer aufbewahrt.
Ob und wie der Bambusgriff tatsächlich langlebig ist, kann ich heute leider nicht sagen. Es bleibt abzuwarten. Mir ist dennoch die plastikfreie Alternative lieber und es gefällt mir auch optisch mehr.
Wie Rasieren?
Eine gründliche und glatte Rasur erfordert sorgfältige Vorbereitung. Ganz wichtig: Nimm dir Zeit für die Rasur! Bereite die zu rasierende Stelle vor, indem du sie nass machst und mit Rasierseife einseifst. Du kannst einen Rasierpinsel verwenden, um die Rasierseife gleichmäßig aufzutragen. Nimm den Rasierhobel in die Hand und halte ihn im 30-Grad-Winkel gegen die Haut. Wenn du Schwierigkeiten hast, den richtigen Winkel zu finden, übe zuerst an einer unbehaarten Stelle. Rasiere sanft und ohne Druck in kurzen, wiederholten Zügen. Spüle die Klinge nach jedem Zug aus. Fahre fort, bis du das gewünschte Ergebnis erzielt hast. Spüle nach dem Rasieren die rasierte Stelle mit kaltem Wasser ab, um sie zu beruhigen. Lagere den Rasierhobel an einem trockenen Ort, am besten abgetrocknet und in einem Rasierständer aufgestellt.
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Zusammenfassend bietet der Rasierhobel von Bambao eine super Zero Waste Alternative zu herkömmlichen Einwegrasierern. Er hat ein elegantes Design und eignet sich gut für eine gründliche und hautfreundliche Rasur. Wenn du dich für den Rasierhobel von Bambao entscheidest, erhältst du ein gutes und langlebiges Produkt. (Von uns empfohlen!)
Bambao bietet den Rasierhobel in verschiedenen Variationen an, wie zum Beispiel in Silber, Rosegold oder Schwarz. Darüber hinaus erweitert die Marke ihr Sortiment um weitere Produkte für Badezimmer und Küche.
Hast du diesen oder auch einen anderen Rasierhobel schon mal ausprobiert? Wenn ja, wie sind denn deine Erfahrungen damit?
Es gibt viele Gründe, warum man saisonale und regionale Produkte bevorzugen sollte. Das Obst und Gemüse aus unserer Region muss keine langen Transportwege auf sich nehmen. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch unseren Geldbeutel.
Ein Umstieg auf saisonale und regionale Produkte kann dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dadurch, dass das Obst und Gemüse von hier kommt, braucht es keine schädlichen Pestizide und ist somit viel frischer und vitaminreicher. Dies macht sich auch beim Geschmack bemerkbar. Wer darauf achtet, saisonal einzukaufen, hat noch einen weiteren Vorteil. Man ernährt sich viel gesünder und hat mehr Abwechslung auf dem Teller. Nicht zuletzt darf man nicht vergessen, dass man die lokalen Landwirte unterstützt, wenn man diese Produkte auf dem Wochenmarkt, im Bauernmarkt oder direkt vom Hof kauft. Man kann dort ganz ohne Verpackung einkaufen und spart sich zudem noch den unnötigen Plastikmüll.
Welches Obst und Gemüse hat gerade Saison?
Zu welchen Zeiten bestimmte Obst- und Gemüsesorten in der Region am besten erhältlich sind, kannst du am besten in einem Saisonkalender nachschauen.
Zitat zum Nachdenken von Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916). Sie war eine mährisch-österreichische Schriftstellerin und Uhrmacherin.
Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach betont die Auswirkungen unserer Handlungen auf die Zukunft und die Notwendigkeit, verantwortungsbewusst zu handeln.
Das, was wir heute tun hat einen direkten Einfluss darauf, wie unsere Welt später einmal aussehen wird. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Taten sorgfältig überdenken und uns dementsprechend verantwortungsbewusst verhalten. Damit stellen wir sicher, dass wir eine positive Zukunft gestalten, und dass wir die Welt nicht mit falschen Handlungen zerstören.
Du möchtest gerne nachhaltiger leben? Nachhaltigkeit ist gerade in aller Munde und wichtiger als je zuvor, denn unser Verhalten wirkt sich auf unseren kompletten Planeten aus. Doch oft weiß man am Anfang nicht wirklich genau, wo und mit was man den genau starten soll. Deswegen haben wir dir hier ein paar Tipps zusammengestellt, wie du ganz einfach in deinem Alltag mehr Nachhaltigkeit integrieren kannst.
Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag – Zero Waste Tipps auch für Anfänger
Aller Anfang ist schwer, aber jeder Anfang ist auch ein Anfang!
Zuallererst geht es überhaupt nicht darum, perfekt alles Zero Waste zu machen und komplett alles neu zu kaufen, auch musst du jetzt nicht sofort deinen Haushalt komplett Plastikfrei neu gestalten. Gewohnheiten zu ändern dauert einige Wochen, darum mache dir nicht zu viel Druck und gebe auch nicht gleich wieder auf, wenn etwas nicht funktioniert. Nutze weiter die Dinge, die du sowieso schon hast. Erst wenn diese Dinge aufgebraucht sind, kannst du sie durch ein nachhaltiges und fair produziertes Produkt austauschen.
Um deinen Start in ein nachhaltigeres Leben zu erleichtern, haben wir dir hier noch 10 Tipps, die dir zu einem grüneren Alltag verhelfen:
Bewusster und nachhaltiger konsumieren
Auto öfter mal stehen lassen
Unverpackt einkaufen
Selber machen statt kaufen
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Feste Seifen nutzen
Trinkflasche immer in der Tasche haben
Jutebeutel und Gemüsenetz immer mit dabei haben
Mehrweg statt Einweg nutzen
Auf Vegetarische bzw. vegane Ernährung setzen
Bewusster und nachhaltiger Konsum
Wir kaufen oft unüberlegt Dinge, weil sie uns gefallen oder aber auch, weil sie einen verlockenden Preis haben. Doch viel zu selten fragen wir uns, ob wir diese Dinge wirklich brauchen und für wie lange wir sie brauchen. Kaufst du dir manchmal auch etwas für ein gewisses Event oder weil du es für eine gewisse Sache brauchst, wie z.B. wenn du etwas besonders backen möchtest?
Kaufe neu, nur wenn du überhaupt nicht anders kannst. Achte dabei, dass die Produkte nachhaltig hergestellt und produziert wurden, am besten regional, ökologisch und fair. Nicht immer muss es etwas Neues sein. Vieles findest du auch gebraucht, den viele Leute merken, dass es doch nicht das Richtige war und sie die Sachen gar nicht mehr benötigen. Auch tauschen ist immer eine gute Idee. Die Klamotten werden dir zu langweilig? Statt etwas Neues zu kaufen, kannst du mit Freunden einfach die Sachen tauschen. Die Backform, der Akkuschrauber oder Sachen, die nur einmalig gebraucht werden, kannst du dir lieber ausleihen, du hast mehr Platz in deinem Zuhause und sparst Geld und vor allem Ressourcen ein. Zu guter Letzt muss nicht alles gleich in den Müll, was nicht mehr so tut, wie es soll – reparieren statt wegwerfen. Viele Dinge lassen sich in Handumdrehen super wieder reparieren oder man kann daraus etwas anderes schönes machen – Stichwort: upcycling.
Lass dein Auto öfter mal stehen
Autos verbrauchen viel Sprit, dieser ist ja nicht nur teuer, sondern verursacht beim Fahren schädliche Abgase. Diese Abgase sind nicht nur für uns Menschen schädlich, sondern ich für unsere Umwelt. Deshalb lasse doch dein Auto öfter mal stehen. Kleine Strecken lassen sich einfach zu Fuß zurücklegen. Bewegung an der frischen Luft ist gut für deinen Körper und hilft dir mal wieder den Kopf freizubekommen, denn du musst dich dabei nicht ständig auf den Verkehr konzentrieren und vor allem nicht über Staus oder Menschen, die nicht fahren können, ärgern. Vor allem, musst du keinen Parkplatz suchen. Wenn die Strecke doch etwas länger ist oder es mal schneller gehen muss, kannst du stattdessen lieber das Fahrrad nehmen.
Wer einen langen Weg zur Arbeit hinter sich legen muss und in ländlichen Bereichen lebt, hat oft wenig Möglichkeiten auf das Auto zu verzichten. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es nicht überall so einfach. Wie wäre es da einfach Fahrgemeinschaften zu bilden, statt jeder alleine in einem Auto zu sitzen? So hat man nicht nur weniger Abgase, die die Luft verpesten, sondern auch kannst du dir die Spritkosten teilen.
Unverpackt einkaufen
Die meisten Verpackungen sind leider häufig aus Plastik. Um unnötigen Müll zu vermeiden, kauf möglichst viel ohne Verpackung ein. Unverpackt einkaufen kannst du in Unverpacktläden, auf dem Wochenmarkt, in Hofläden oder bei vielen Biomärkten. Dort kannst du ganz einfach mit eigenen Gefäßen deine Lebensmittel oder Waschmittel ganz ohne Verpackung auffüllen. Auch andere Dinge, wie zum Beispiel Seifen, werden dort häufig ohne Verpackung angeboten. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass diese Lebensmittel und Gegenstände regional produziert wurden und somit keine weiten Transport-Strecken hinter sich legen müssen. Selbst bei deinem Einkauf im Supermarkt kannst du Wert darauf legen, bei den Lebensmitteln wie Obst und Gemüse regionale und saisonale Produkte zu kaufen und die losen zu nehmen, statt die bereits verpackten. Bei vielen Produkten kannst du dich auch statt für eine Plastikverpackung für eine nachhaltigere Variante wie Papier oder Glas entscheiden. Es liegt also in deiner Hand.
Selber machen statt kaufen
Nicht immer gibt es alles ganz ohne Plastikverpackung, wie wäre es damit, es einfach selbst herzustellen statt zu kaufen. Zum Beispiel Putzmittel lassen sich in Handumdrehen mit nur wenigen Zutaten selbst zubereiten, sie sind nicht nur günstiger, sondern schonen dabei auch noch die Umwelt, da sie biologisch abbaubar sind und keine schädlichen Stoffe enthalten. Genauso ist es bei Kosmetik, aber auch Lebensmitteln. Fertige Gerichte sind immer gut verpackt, bereite dein Essen selbst zu. So weißt du genau, was drin ist und sparst Müll ein. Ein weiterer Vorteil beim selbst machen ist, dass es sich nicht immer vermeiden lässt etwas in Verpackungen zu bekommen, aber beim Selbermachen sind in den Verpackungen viel mehr drin als in fertigen Produkt. So kannst du für deine Putzmittel einen großen Eimer Natron bestellen und bekommst damit viel mehr Mittel hergestellt, als in einer einzelnen Flasche. Beim Backen von Cookies reicht das Mehl noch für viele weitere tolle Dinge, die du damit machen kannst. In der gekauften Packung sind oft nur wenige drin.
Lebensmittelverschwendung vermeiden
Laut WWF landen über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln pro Jahr in Deutschland im Mülleimer.
Viel zu viele Lebensmittel landen jährlich in der Tonne, dabei sind die meisten davon noch genießbar. Der meiste Müll, der anfällt, ist im privaten Bereich. Eine gute Planung in Sachen Lebensmittel ist deswegen besonders wichtig. Schaue dir deine Vorräte zu Hause an und habe auch das Mindesthaltbarkeitsdatum in Blick. Die Sachen, die schneller ablaufen, kommen nach vorne und die neueren oder länger haltbaren, können mehr nach hinten. Gehe regelmäßig durch und schaue dir deine Bestände an. Plane am besten vor, was du die nächsten Tage essen möchtest. So kannst du dir eine genaue Einkaufsliste schreiben und gezielter einkaufen gehen. So bist du nicht nur schneller mit deinem Einkauf fertig, sondern sparst auch eine Menge an Geld, das du sonst für Unnötiges (was eventuell später in der Tonne landen würde) ausgegeben hättest.
Ein weiteres Problem ist, dass viele Lebensmittel wegwerfen, die eigentlich noch gut sind. Viele werfen etwas weg, weil das MHD überschritten ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist gesetzlich vorgegeben und sagt nur, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar sein muss. Dies bedeutet auf keinen Fall, dass es ab dem Tag nicht mehr genieß bar ist. Viele Lebensmittel sind noch Wochen danach essbar. Verlasse dich da auf deine Sinne und schaue dir das Produkt genau an. Rieche daran und probiere es. Anders ist es beim Verbrauchsdatum, gerade bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Wurst solltest du diese bis zu diesem Datum verbraucht haben, da sonst der Verzehr zu Lebensmittelvergiftungen führen kann. Umso wichtiger ist es genau diese Produkte gut geplant zu kaufen und sie frühzeitig zu verzehren, damit diese eben nicht in der Tonne landen.
Auch die richtige Lagerung hilft dabei, dass Lebensmittel länger frisch und knackig bleiben. Mithilfe von verschiedenen Techniken ist es möglich, viele Lebensmittel haltbarer zu machen, zum Beispiel mit einkochen, einmachen, salzen, räuchern und mehr. Solltest du aber doch mal mehr zu Hause haben als du verbrauchen kannst, teile es doch mit deiner Familie, Freunden, Nachbarn oder anderen Foodsharingpartnern.
Feste Körperpflege
Um mehr Nachhaltigkeit in deiner Körperpflege zu haben, ist feste Seifen und festes Shampoo ein absolutes muss. Abgesehen schon alleine die Plastikverpackung, die wir jedes Mal aufs neue kaufen müssen, sind bei den konventionellen Seifen auch die Inhaltsstoffe nicht immer wirklich so toll. Bei den meisten verstehen wir nicht mal, was den genau darin enthalten ist, denn oft finden wir auch da jede Menge an Plastik – und zwar Mikroplastik.
Bei den festen Seifen haben wir kein Plastik, selbst die Verpackung besteht in den meisten Fällen aus Papier. Gepresst in einer festen Form tun sie ihre Arbeit genauso wie flüssige Seifen auch. Es gibt eine Auswahl an Farben, Formen und Inhaltsstoffen, dadurch eigen sie sich für verschiedene Hauttypen und auch super als Geschenk.
Die festen Seifen werden fair produziert und enthalten natürliche Inhaltsstoffe. Außerdem sind sie überall einsetzbar, egal ob für die Gesichts- oder Körperpflege sowie zu rasieren kann man eine feste Seife nutzen. Ein weiterer Vorteil, im Reisegepäck sind sie leicht zu transportieren und nehmen kaum Platz. Schneide dir dafür einfach ein Stück deiner Seife ab, genau so viel wie du für deinen Urlaub benötigst.
Dasselbe gilt für Zahnpasta. Diese kannst du durch feste Zahnputztabletten ersetzten.
Trinkflasche immer in der Tasche
Ein Must-have in jeder Handtasche ist auf jeden Fall die Trinkflasche, denn wenn man mal unterwegs Durst verspürt, hat man diese immer gleich trinkbereit. Du musst also dafür nicht extra in den Laden laufen und dir bei deiner Shoppingtour noch eine kleine Einweg-Flasche kaufen. Fülle dir immer die Flasche mit frischem Leitungswasser voll, bevor du das Haus verlässt. Gerade in Deutschland hat unser Wasser Trinkwasserqualität und wird streng kontrolliert. Man kann es also mit ruhigen Gewissen trinken. Wer es gern mit Kohlensäure trinkt, kann dafür am besten einen Wassersprudler verwenden. Sehr gut und einfach zu machen ist auch Wasser mit Zitrone, Gurke oder Minze. Diese Zutaten sorgen nochmal für mehr Pep in deinem Wasser.
Jutebeutel und Gemüsenetz immer mit dabei
Mal spontan unterwegs, noch schnell etwas einkaufen, das kennt sicher jeder. Ein Jutebeutel nimmt schön zusammen gefaltet in der Tasche kaum Platz weg, aber ist immer sehr hilfreich, denn so kommt man überhaupt nicht in Versuchung sich eine Plastiktasche zu holen, um seinen Einkauf nach Hause zu transportieren. Auch im Einkaufskorb sollte immer Gemüsenetz dabei sein, um dein Obst und Gemüse ganz ohne Verpackung zu verstauen.
Mehrweg statt Einweg
Kaufe keine Sachen, die nur zu einmaligen Benutzung hergestellt werden, wenn du etwas Gutes für unseren Planeten tun möchtest. Dies gilt bei Pfandflaschen sowie bei alltäglichen Dingen wie z.B. Wattestäbchen, Einwegbecher für deinen Kaffee to go, Plastiktüten beim Einkaufen oder Plastikstrohhalme. Alle Sachen, die nur einmalig verwendet werden können, landen anschließend einfach nur im Müll. Viel zu schade, denn heutzutage gibt es dafür umweltfreundlichere Alternativen.
Bei den Pfandflaschen werden die Mehrwegflaschen aus Plastik etwa 25-mal wieder aufgefüllt. Die aus Glas sogar 50-mal. Die Einweg-Plastikflaschen werden nach Benutzung eingeschmolzen und wieder recycelt. Nutze zum Trinken doch einfach deine eigene Trinkflasche (z.B. aus Edelstahl) und fülle diese mit frischen Leitungswasser.
Jutebeutel, To-go-Becher, Edelstahl-Trinkhalme, Bienenwachstücher, Rasierhobel und vieles mehr helfen Einwegprodukte aus deinem Leben zu verbannen.
Vegetarische bzw. vegane Ernährung
Müll, Autos oder Flugzeuge, diese hat man meistens als Erstes im Kopf, wenn man an den Klimawandel denkt. Doch es gibt etwas, was ebenso gewaltige Auswirkungen auf unser Klima hat, unser Fleisch und Milchprodukte.
Laut einer Studie der WWF werden 817 Gramm tierische Produkte im Durchschnitt pro Woche in Deutschland verzehrt.
Durch Massentierhaltung und Billigfleisch, können es sich viel mehr Menschen leisten Fleisch zu kaufen. Somit verzehrt man es viel öfter als früher. Früher war Fleisch ein Luxusgut und gab es oft nur einmal in der Woche. Anders sieht es heutzutage aus. Das Problem dabei ist, dass etwa 70 Prozent des angebauten Getreides zur Fütterung der Zuchttiere verwendet wird. Eigentlich könnten alle Menschen damit satt werden und niemand müsste hungern.
Es gibt noch weitere Gründe, warum Fleisch und Milchprodukte schlecht fürs Klima sind. Einmal die Freisetzung von Methan, das durch die Verdauung der Wiederkäuer entsteht, den durch die Mästung der Tiere, damit sie schnell viel Fett zulegen und gut Milch geben, wird umso mehr des Edelgases freigesetzt. Weitere Gründe sind Transport der Tiere, Abholzung des Regenwaldes für Weide- und Futteranbauflächen, hoher Wasser- und Stromverbrauch (1 kg Rindfleisch benötigt etwa 15 Liter), Lebensmittelverschwendung durch Billigfleisch und nicht zu vergessen Krankheiten und Antibiotikaresistenzen, die durch die Tiere und ihre Ausscheidungen auch in unser Grundwasser gelangen können.
Deswegen lege öfter mal einen Veggie-Day ein oder verzichte ganz auf tierische Produkte. Es gibt leckere vegane Gerichte, bei denen du gar kein Fleisch benötigst.
Zum Abschluss
Ein nachhaltiger Lebensstil beginnt mit kleinen Veränderungen, die aber einen großen Effekt haben können. Der Zero Waste Lifestyle ist ein richtiger Ansatz, um unseren Planeten und unsere natürliche Ressourcen zu schonen. Es kann jedoch anfangs ziemlich überwältigend sein, sich überhaupt in die Materie einzuarbeiten und zu wissen, wo man anfangen soll. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Anfang schwer ist, aber jeder Anfang auch ein Anfang ist. Von da aus geht es Schritt für Schritt nach vorne.
Kennst du den Unterschied zwischen Mindesthaltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum? Nicht wirklich? Kein Problem, wir erklären es dir. Fast die Hälfte aller Deutschen weiß nicht, dass viele Produkte auch nach Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) oft noch länger gut sind. So kommt es zur Lebensmittelverschwendung.
Mindesthaltbar heißt nicht ab dem nächsten Tag tödlich.
Das MHD – Mindesthaltbarkeitsdatum
Nach den EU-Richtlinien ist das Mindesthaltbarkeitsdatum vom Hersteller anzugeben und dient als Absicherung der Produzenten. Es gibt lediglich an, wie lange das Produkt ungeöffnet und nach sachgerechter Aufbewahrung eine Haltbarkeit, damit die Qualität der Lebensmittel garantiert. Dies bedeutet aber nicht, dass nach diesem Datum die Lebensmittel schlecht sind. Beim Mindesthaltbarkeitsdatum handelt es sich nicht um ein Verfallsdatum, denn viele Lebensmittel sind selbst noch Monate danach verzehrbar. Oft selbst dann, wenn sich die Konsistenz oder Aussehen verändert haben.
Auf den Verpackungen muss das MHD gekennzeichnet werden (Mindestens haltbar bis XX.XX.XXXX). Doch nicht alle Lebensmittel brauchen eine Kennzeichnung des MHDs.
Produkte ohne MHD-Pflicht:
Frisches Obst, frisches Gemüse und Kartoffeln
Alkoholische Getränke ab 10 vol. %
Backwaren
Speisesalz (außer jodiertes Speisesalz)
Zucker
Zuckerwaren und Kaugummi
Das wichtigste: Auf die Sinne verlassen
Bevor du vorhast deine Lebensmittel zu entsorgen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, schaue sie dir erst einmal genau an. Sollte das Lebensmittel beginnen zu Schimmeln oder Verfärbungen zu haben, kann es nicht mehr verzehrt werden und deswegen lieber entsorgt werde. Ist das nicht der Fall, rieche daran, gerade bei Milchprodukten merkst du gleich, ob diese säuerlich riechen und nicht mehr zu verwenden sind. Wenn dabei alles passt, genieß dein Lebensmittel, spätestens beim ersten Biss merkt man, ob es noch genießbar ist oder nicht.
Wie Lange kannst du Lebensmittel nach MHD verzehren?
Das Verbrauchsdatum
MHD ist nicht das Gleiche wie Verbrauchsdatum. Das Verbrauchsdatum gibt an, bis zu welchem Datum verbraucht werden müssen. Dieses finden wir auf leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch oder Fisch. Nach Ablauf dieses Datums dürfen diese auch nicht mehr verkauft werden. Vom Verzehr der Lebensmittel nach diesem Datum wird dringend abgeraten, da diese wegen hoher Keimbelastung zu einer Lebensmittelvergiftung führen können.
Wenn wir den Teller nicht leer bekommen oder doch einfach mal zu viel eingekauft haben, kommen oftmals so Sätze wie „Andere Menschen müssen hungern und du lässt noch was übrig“. Der Satz ist ja nicht ganz falsch, aber es bringt nun mal niemanden etwas, wenn man es sinnlos in sich reinstopft, obwohl man schon satt ist, davon haben die Menschen, die hungern müssen auch nichts. Wichtig ist es eher darauf zu achten, dass die Lebensmittel nicht in der Tonne lande. Du schaffst nicht alle, pack es ein und esse es, wenn du wieder hungrig bist. Zu viel gekaufte Lebensmittel kannst du mit deiner Familie oder Freunden teilen. Eine weitere Möglichkeit bietet Foodsharing.de. **
Zu den großartigen Möglichkeiten, wie man Lebensmittel retten kann, gehören die Unternehmen ToGoodToGo **, Rettergut ** oder Sirplus. **
Es handelt sich um Apps, Portale und Verkaufsstellen, bei welchen Essen und Lebensmittel angeboten werden, die in einem Supermarkt oder Gastronomie aussortiert und unverkäuflich wären, da die Lebensmittel zum Beispiel optisch nicht mehr einwandfrei und ansprechend sind, bei welchen das MHD bald erreicht wird oder bereits überschritten wurde, sie aber dennoch genießbar und in Ordnung sind.
Die 5 R’s sind als ein Zero Waste bzw. Less Waste Leitfaden zu verstehen. Indem man sich an den 5 R’s orientiert, kann man dazu beitragen, die Menge am Abfall zu verringern. Damit wird auch der Verbrauch von Rohstoffen reduziert und die Umwelt wird weniger belastet.
Die 5 R’s stehen für:
Refuse – verweigern: Verweigere Dinge, die du nicht wirklich brauchst oder willst.
Reduce – reduzieren: Reduziere deinen Verbrauch und deine Müllproduktion.
Reuse – wiederverwenden: Benutze Dinge mehrmals und versuche sie zu reparieren oder umzuwandeln, anstatt sie wegzuwerfen und neu zu kaufen.
Recycle – recyceln: Recycle, wo immer es möglich ist.
Rot – verrotten lassen: Lass biologischen Müll verrotten, anstatt ihn zu verbrennen oder in einer Mülldeponie zu entsorgen.
Diese fünf Schritte solltest du dir verinnerlichen. Sie können dir dabei helfen, deinen Müllverbrauch und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren.
Die Zero Waste Pyramide
Die sogenannte Abfall-Pyramide oder auch Zero Waste Pyramide ist ein visuelles Modell, das veranschaulicht, wie man Müll vermeiden kann und damit auch die Müllproduktion reduzieren kann.
Die Zero Waste Pyramide mit den 5 R’s: Oben die wichtigste Stufe Refuse (verweigern), unten Rot (verrotten lassen) als letzte Instanz. Dieses visuelle Modell verdeutlicht, in welcher Reihenfolge du Maßnahmen zur Müllvermeidung ergreifen solltest.
Tipps für weniger Müll
So kannst du die 5 R’s in deinen Alltag integrieren:
Verzichte bewusst auf Dinge, die du nicht brauchst.
Beim Kaufen: Achte auf Qualität und Langlebigkeit.
Repariere Gegenstände anstatt sie neu zu kaufen.
Kaufe in Mehrwegverpackungen, wie Glas oder Metall.
Kaufe in der Saison und bevorzuge lokale Produkte, um die Umweltbelastung durch den Transport zu reduzieren.
Nutze wiederverwendbare Stofftaschen, um Plastiktüten zu vermeiden.
Benutze wiederverwendbare Trinkflaschen, Behälter etc.
Verwende Stofftücher anstatt Papierhandtücher.
Nutze eine wiederverwendbare To-Go-Tasse anstatt Einwegbecher.
Verzichte auf Plastikbesteck und nutze stattdessen normales Besteck.
Verzichte auf Plastikstrohhalme und nutze stattdessen wiederverwendbare Strohhalme.
Neues Jahr, neues Glück! Du hast dir als Vorsatz für das Neue Jahr vorgenommen, in deinen Alltag mehr Nachhaltigkeit zu bringen? Das ist eine tolle Entscheidung und ein wichtiger Schritt, um die Umwelt zu schützen und unsere Ressourcen zu schonen. Hier haben wir für dich einige Tipps zusammengestellt, um möglichst Zero Waste, plastikfrei und umweltfreundlich ins neue Jahr zu starten.
Benutze wiederverwendbare Einkaufstaschen, Wasserflaschen und Behälter anstelle von Einwegprodukten.
Besuche den Wochenmarkt, Unverpacktladen oder Bauernladen. Dort bekommst du deine Lebensmittel unverpackt und in Bio-Qualität. Auch im Supermarkt kannst du bei Einkauf darauf unverpackt einkaufen zu gehen und unnötige Verpackungsmaterial zu meiden. Gehe da mit etwas mehr bedacht an deinen Einkauf, mache es zur Gewohnheit auf Verpackungsmaterial und Bio zu achten.
Um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, versuche deine Mahlzeiten zu planen, zubereiten und haltbar zu machen, damit keine Lebensmittel unnötig im Müll landen müssen. Sollte doch mal zu viel gekocht worden sein, teile durch Foodsharing oder profitiere beim Einkauf von Lebensmittelüberfluss. Nehme dir beim Auswärts essen immer eine Vesperdose mit und lass dir die Reste einpacken, so kannst du dein Essen später noch genießen, wenn der kleine Hunger wieder kommt.
Iss weniger Fleisch und Milchprodukte und wähle stattdessen pflanzliche Alternativen. Vegan ist nicht nur ein Trend, es ist auch gut für die Umwelt, da die Herstellung von pflanzlichen Lebensmitteln in der Regel weniger Ressourcen verbraucht als die Produktion tierischer Lebensmittel. Im Januar kannst du an der Veganuary-Challenge teilnehmen.
Beim Kauf neuer Dinge: Frage dich immer, ob du es auch wirklich brauchst. Vieles gibt es auch Second Hand. Ansonsten achte immer darauf, ob es nachhaltig hergestellt würde. Auch bei Mode ist Slow Fashion ein wichtiges Thema.
Reduziere deinen Energieverbrauch, indem du Lichter und Elektronik ausschaltest, wenn du sie nicht benutzt, und Stecker von Ladegeräten ziehst, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Auch Wasser sparen nicht vergessen.
Wegen des Regenwetters sehen deine Haare aus als hättest du sie schon eine Woche nicht gewaschen? Oder du möchtest das Haarewaschen auch ganz einfach hinausziehen? Deine Haare sind dünn und ohne Volumen?
Für all diese Probleme kann Trockenshampoo ein guter Helfer sein!
Im Handel finden wir meist nur Trockenshampoos aus der Sprühdose, diese sind aber alles andere als umweltfreundlich. Darum zeigen wir dir heute, wie du aus natürlichen Zutaten dein eigenes Trockenshampoo einfach selber machen kannst.
Du benötigst dafür:
2 EL Stärke oder Kartoffelstärke
1 TL Natron
1 Behältnis
Bei dunklen Haaren: 1 TL Kakao
Gebe alle Zutaten in eine Schüssel und vermische sie gut. Schaue, dass es keine Klümpchen bildet. Fülle es anschließend in ein Behältnis oder belasse es in der Schüssel, wie es dir am besten passt.
Benutzung:
Nehme etwas Pulver auf deine Hand und verteile es vorsichtig auf dein Haar. Schaue, dass es nicht auf deine Klamotten kommt. Du kannst auch sicherheitshalber ein Handtuch um die Schultern legen. Massiere es ein und kämme es am Schluss etwas aus, damit man es nicht mehr sieht. Gerade bei dunklen Haaren ist es umso wichtiger es gut zu verteilen, damit man nachher nicht weißes Haar hat. Und schon sieht dein Haar wieder frisch und voluminöser aus.
Vorteile:
Es ist selbst gemacht
kostengünstig
ohne Chemie
umweltfreundlich
plastikfrei / müllarm (nur Verpackungen der Zutaten)
Ende April haben wir uns auf unsere Fahrräder gesetzt und sind nach Zimmern ob Rottweil geradelt, (Gemeinde in der Nähe der Kreisstadt Rottweil) um dort die liebe Sandra zu treffen, die uns ihren Unverpackt-Laden vorstellt. Gerade erst angekommen, kam sie auch schon ums Eck und hat uns herzlich willkommen geheißen. Sie hat sich und ihr Geschäft vorgestellt. Wir hatten sehr nettes Gespräch und die eine Stunde Zeit, die wir hatten, verflog wie im Flug.
Im Juni 2019 hat Sandra in der ehemaligen Metzgerei direkt an der Hauptstraße in Zimmern ob Rottweil ihren Unverpackt Laden eröffnet.
„Anders einkaufen“
so lautet die Aufschrift auf den Gläsern, die sich in den Logos befinden, welche auch ihre Ladenfenster schmücken. Es steht für ein besonderes Einkaufserlebnis.
Was kann man hier kaufen? Wie der Name Unverpackt Laden schon vermuten lässt, lassen sich hier unzählige Produkte ohne Verpackung einkaufen. Vor allem Plastikmüll einsparen – darum geht es bei diesem Verkaufskonzept. Von Kaffee, über Nudeln, Reis, bis hin zu Putzmitteln und Hausmitteln aller Art. Einfach vieles, was unverpackt verkauft werden kann.
Sandra wohnt mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern direkt in Zimmern. Nicht weit weg von ihrem Laden. Das war ihr besonders wichtig, denn sie wollte nicht mehrere Kilometer fahren und Sprit verbrauchen, sondern auch einfach mal schnell rüberlaufen können, wenn etwas mit den Kindern ist oder sie auch immer zu ihr können, wenn sie ein Problem haben – einfach immer für sie da sein.
Gelernt hat sie bei der Krankenkasse, bei der sie weitere 20 Jahre gearbeitet hat, anfangs auch noch nach der Öffnung ihres Unverpacktladens (zwei Tage die Woche). Als beides aber mit der Zeit zu viel wurde, hat sie ihren Job dann im Oktober desselben Jahres gekündigt und sich ganz auf ihren Laden konzentriert.
Liebe Sandra,
Welchen Stellenwert hat bei dir Zero Waste bzw. Unverpackt in deinem Leben und warum ist es dir wichtig?
Natürlich hat Zero Waste und gerade Unverpackt einen hohen Stellenwert in meinem Leben, aber es geht nicht darum, es perfekt umzusetzen sondern sich eher ein Bewusstsein dafür zu entwickeln.
Plastik sparen war schon lange ein Thema bei uns. Da wir halt auch fünf Personen sind, kam da immer sehr viel Müll zusammen und man hat da früher gar nicht so genau darüber nachgedacht, warum haben wir so viel Müll? So viele Gelbe Säcke, aber da kam der Gedanke wir sind 5 Personen was soll’s, haben wir halt mehr Müll.
Und dann hatte ich da ein Schlüsselerlebnis, eigentlich nichts Dramatisches. Wir hatten da so ein Wännchen aus Plastik, in dem wir immer die Füße gewaschen haben und das ging dann kaputt. Das Gleiche habe ich dann nochmal gekauft und dieses ging wieder nach kürzester Zeit kaputt. Dadurch habe ich mir überlegt, ob es dafür nicht eine Alternative gibt. Auf einem Flohmarkt habe ich dann etwas gefunden, so wie früher ein Krug mit einer Schüssel. Da habe ich mir gedacht, das ist ja eine mega Alternative und geht nicht so schnell kaputt. Wir haben es dann einfach gekauft und tatsächlich funktioniert es bis heute noch einwandfrei, das ist jetzt schon über 10 Jahre her.
Ist ja auch nicht so, dass ich Plastik verteufeln möchte und meine, dass es immer nur schlecht ist, aber leider sind die Sachen daraus einfach nicht für alles geeignet und gehen oft schnell kaputt.
Ein weiteres Erlebnis war mit den Getränken. Meinen Kindern hatte ich solche Flaschen aus Kunststoff einer bekannten Firma gekauft. Die waren echt geschickt, da man den Deckel immer austauschen konnte und sie für Schule und Ausflüge immer geschickt waren. Bei einer Radtour habe ich dann mal aus einer dieser Flasche getrunken und habe mich wirklich erschrocken. „Was ist das für ein Geschmack?“, dachte ich mir, „das ist richtig widerlich, da könnt ihr nicht mehr daraus trinken, da müssen wir nach etwas anderem schauen.“
Auch bei den Plastikflaschen aus dem Supermarkt ist das so, dass wenn man die mal ein paar Tage stehen lässt oder die in der Sonne standen, so richtig komisch riechen. Mein Vater hat immer schon gesagt, für ihn gibt es Wasser nur aus Glasflaschen. Er ist überhaupt nicht ökologisch angehaucht, sondern er wollte es nicht, weil er den Geschmack eklig fand.
Meine Plastik-Vesperdosen habe ich dann bei mir im Geschäft verschenkt. Natürlich habe ich auch noch Sachen aus Plastik zu Hause, wie zum Beispiel meinen Blumenkübel oder die schönen kleinen Windrädchen. Manche Sachen aus Plastik, habe ich für mich einfach entschieden, möchte ich einfach nicht mehr haben.
Wenn ich natürlich etwas Neues kaufe, achte ich da schon darauf, dass es einfach nicht aus Plastik ist. Ich finde auch, dass sich gegenüber früher schon einiges getan hat und auch die Händler mehr darauf schauen das da Bedarf ist. Damals habe ich keinen Mixer ohne Plastik gefunden. Vor kurzem habe ich einen gesehen, der aus Glas ist, da gab es früher keine Alternative. Ich denke, da tut sich schon auch was in die richtige Richtung.
Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Unverpacktladen zu eröffnen?
Ich war immer mal wieder beim meiner Familie in Konstanz zu Besuch und dann habe ich dort den Unverpacktladen endeckt und ich fand diese Idee total genial. Meinen Besuch dort habe ich dann immer mit einem Einkauf dort verbunden. Ich fand es schade, dass es hier bei und in der Nähe keine Möglichkeiten gab, bestimmte Dinge ohne Plastikverpackungen zu bekommen. Also habe ich dort gefragt ob ich dort mal reinschnuppern könnte. Zwei Tage habe ich mir genauer anschauen können, wie das Konzept eines Unverpacktladen funktioniert und wie dort die Abläufe sind. Das war sehr hilfreich und hat meinen Wunsch verstärkt, so einen Laden hier zu eröffnen. Die Räume der ehemaligen Metzgerei standen lange leer und ich habe dies als Zeichen angesehen und habe meinen Traum erfüllt.
Hast du komplett alleine alles aufgebaut und gegründet?
Nein, ich habe den Laden mit meinem Mann gegründet, er war mir natürlich eine mega Hilfe. Er kennt sich, durch seinen Job, super gut mit Zahlen und Kalkulationen aus. Dadurch hat er geschaut, ob wir das auch finanziell mit dem Laden schaffen können. Außerdem ist er handwerklich begabt. Hier im Laden hat er viel geholfen aufzubauen, renovieren und sogar selbst teilweise auch Möbel der Einrichtung gewerkelt.
Wir haben viel auch von Freunden bekommen. Die Tische, in denen die Nudeln zum Abfüllen stehen, waren von einer Metzgerei und haben wir geschenkt bekommen. Diese waren noch so mit einer Plastikbeschichtung an den Tischbeinen, die wir dann entfernt haben, da wir fanden, dass dies nicht schön aussah und nicht zum Konzept des Ladens passte. Also hat mein Mann das Plastik entfernt und die Tischbeine abgeschliffen, ist echt ganz schön geworden.
Wir haben versucht so wenig wie möglich neu zu kaufen und Vorhandenes zu nutzen und aufzubessern. Leider ging das nicht mit allem, die Spender zum Beispiel mussten wir neu kaufen, da diese sehr speziell sind und man die so gebraucht nirgendwo herbekommen hat.
Ansonsten schmeiß‘ ich den Laden quasi alleine, mein Mann macht das mit den Zahlen und ist mir eine große Hilfe, er bringt mir dann Kartons weg oder kümmert sich drum, wenn was nicht gut geht. Hier im Laden bin ich aber von Putzfrau bis Chefin.
Wie groß ist der Laden? Wie sind die Öffnungszeiten?
(Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Samstag.*)
Viele Fragen, warum Montag und Dienstag geschlossen ist, aber ganz ehrlich, das würde sich nicht lohnen. Die Anfragen sind zurückgegangen und wenn ich dann zu Hause bin, muss ich bestellen, sich um die Sachen für den Steuerberater kümmern, Preise und MHD Liste prüfen und 3 Kinder habe ich auch noch. Klar, die sind schon etwas größer und selbstständiger, aber sie brauchen die Mama natürlich trotzdem noch.
Diejenigen, denen es wichtig ist, kommen trotzdem noch, selbst wenn noch der Mittwoch geschlossen wäre. Beim Hofladen, zum Beispiel, ist ja auch nicht täglich geöffnet.
* nach unserem Interview haben sich die Öffnungszeiten geändert:
Öffnungszeiten ab 01.06.2022
Montag bis Mittwoch geschlossen
Donnerstag und Freitag von 10-18 Uhr
Samstag von 9-13 Uhr
Das Prinzip Unverpacktladen – Erklärung für Laien / Muss man selber etwas mitbringen?
Wer schon mal in einem Unverpackt Laden war, weiß, wie das Prinzip funktioniert, aber ist es auch leicht für die Neukunden?
Ja, also es ist eigentlich relativ einfach, du bringst deine Behälter mit oder auch wenn du nichts dabei hast, habe ich hier im Laden genügend Behältnisse da. Die bekomme ich regelmäßig gespendet. Ist also auch immer etwas da, wenn man nichts dabei hat oder mehr Behälter braucht als man dabei hat, kann man diese ruhig nehmen. Auch für die Waschmittel habe ich Behältnisse da und Etiketten der Hersteller, die man dann mitnehmen kann.
Viele kommen auch mit leeren Behältnissen von dem Waschmittel und anderen Dinge und lassen es einfach wieder auffüllen.
Zuerst werden alle Behälter gewogen und das Tara-Gewicht aufgeschrieben, dann kann man es auffüllen mit den Artikeln, die man gerne möchte. Am Schluss wird alles an der Kasse nochmal gewogen und das Tara-Gewicht abgezogen, sodass du natürlich nur das bezahlst, was du auch eingefüllt hast. So braucht man keine zusätzlichen Verpackungen und man spart eine Menge an unnötigen Plastik ein.
Die Lage ist Zentral, gelegen auf der Hauptstraße, ist das ein Vorteil? Würde ein Online-Shop mehr Verkauf bringen?
Klar ist es ein Vorteil, es ist die Hauptstraße, mitten im Dorf. Alle fahren da vorbei. Gerade auch beim Unverpackt-Einkaufen mit vielen Gläsern kommen natürlich einige mit dem Auto, aber es gibt auch viele, die mit ihrem Fahrrad kommen, gerade Stammkunden. Diese fahren dann öfters her, auch da ist es ganz geschickt.
Ich habe auch Kunden die von etwas weiter weg kommen, die kommen dann natürlich nicht so oft und verbindet ihren Einkauf hier dann mit Erledigungen in Rottweil. Diese nehmen dann meistens etwas mehr mit, so eine art Großeinkauf, damit es sich für sie ökologisch lohnt.
Zum Thema Online-Shop. Dieser würde sich glaube nicht lohnen, die Standard Sachen wie Seifen, Edelstahltrinkflaschen und Dosen gehören hier thematisch in den Laden rein, aber online gibt es schon eine große Auswahl. Bei den Lebensmitteln ist es so, dass diese besonders schützenswerte sind und wiederum zum Versand verpackt werden müssen, das wiederum wieder schwierig ist mit dem Unverpacktprinzip zu vereinbaren. Dazu noch, man müsste die Lebensmittel alle mit Mindesthaltbarkeitsdatum, Allergene und Inhaltsstoffen beschriften und ausweisen, das wäre ein riesiger Aufwand und als Einzelperson gar nicht zu stemmen.
Der Unverpacktladen sollte nicht als Konkurrenz zu den anderen Läden sein, sondern eher als Verpackungsarme Ergänzung dienen.
Wo kommen die Produkte her? Bestimmte Werte / Regional / Saisonal?
Grundsätzlich schaue ich, dass ich die Produkte so regional wie möglich bekomme. Da habe ich eine Mühle gefunden bei Reutlingen, die haben viel von hier. Die sind bei Rebio (ein Verbund regionaler Bioland Erzeuger). Diese beziehen faire und nachhaltige Produkte aus der Region, aus Baden-Württemberg oder Bayern.
Jedoch spielt für mich auch der Preis eine wichtige Rolle, es sollte so regional wie möglich sein, aber auch zu einem vernünftigen Preis. Es sollte für alle bezahlbar sein und nicht, damit nur Reiche Leute bei mir im Laden einkaufen können.
Das ist oft gar nicht so leicht, da immer einen Spagat hinzubekommen zwischen Bioprodukt, regional, fair und zu dem vernünftigen Preis.
Was ich hier regional zu einem vernünftigen Preis bekomme, möchte ich hier auch anbieten.
Vieles kann man sicher noch regionaler bekommen, aber da muss ich auch ehrlich sagen, wenn es dann so teuer ist, können es sich viele einfach nicht mehr leisten. Es sollte auch so sein, dass es für jedermann zugänglich ist, hier diese Lebensmittel unverpackt zu kaufen. Deswegen biete ich auch keine Alblinsen an, weil die einfach 3-mal teurer sind wie die anderen, somit könnten es sich auch die meisten gar nicht leisten. Wenn es geht, versuche ich auf jeden Fall, dass es auch regionaler geht.
Viele Lebensmittel gibt es halt leider nicht von hier, Cashewkerne zum Beispiel. Die gibt es halt regional nicht, die kommen immer nur von weiter weg. Auch Kaffee zum Beispiel, dieser wird in Europa nicht angebaut und kommt immer aus weit entfernten Ländern. Ich beziehe meinen, von der Lebenshilfe in Waldmössingen, sie haben dort eine eigene Rösterei und ich weiß genau, dass dieser Kaffee für faire Arbeit steht. Üblich wird der Kaffee an der Börse gehandelt. Das ist bei ihnen nicht so. Sie zahlen einen festen und fairen Preis.
Oder der Basmatireis, den habe ich aus Italien statt aus dem Basmati-Anbaugebieten wie Indien oder Pakistan.
Teelichter, die hier verkauft werden sind, auch nicht hier in der Region hergestellt, dafür sind sie aber ökologisch. Wie man an diesem Beispiel sieht, ist es oft sehr schwierig alles perfekt zu gestalten und schauen, dass es gleichzeitig fair, ökologisch, Bio, regional und dazu noch unverpackt ist und am wichtigsten auch für meine Kunden bezahlbar ist, dennoch achte ich sehr darauf und gebe mein Bestes.
Manchmal kommt die Frage der Kunden, ob man nicht dies oder das noch dazu anbieten könnte. Aber gerade bei exotischen Sachen würde es sich überhaupt nicht lohnen. Hier würde es einfach auch nicht laufen und Reste dann kaputtgehen, wäre viel zu schade um die Lebensmittel.
Es war auch nie gedacht, dass ich eine Konkurrenz zum normalen Laden darstellen möchte, sondern eher als Ergänzung, wo man Dinge ohne Plastikverpackung bekommt. Eben die, die ich damals eben vermisst habe, wie zum Beispiel Reis. Eben zu so alltäglichen Sachen eine Alternative zu bieten und diese ohne Plastikverpackung zu bekommen.
Ich wollte keine frischen Lebensmittel anbieten, die bekommt man auch auf dem Wochenmarkt, oder Milch ohne Plastik auch im Biomarkt. Ich habe Dinge wie Brennholz und Anzündholz oder Teelichter ohne Alu, die eben regional hergestellt werden und super alternativen sind. Das möchte ich eben anbieten, weil ich es super finde. Auch Eier sind das einzige frische Lebensmittel, was man hier im Laden finden kann, da gerade bei älteren Leuten aus dem Dorf eine Erleichterung ist, da diese nicht noch extra zum Bauern müssen. Diese sind auch genau auf das Angebot bemessen, sodass nichts kaputtgeht.
Seifen sind immer ein nettes Präsent. Von EIeona sie ist hier aus Baden-Württemberg und noch zwei neue Seife vom ehemaligen Seifeneckle. Oder To-Go Becher hier aus Zimmern. Klar sind die etwas teurer, aber dafür von hier. Man schaut halt auch, was man hier vor Ort machen kann.
Welche Rolle spielt / spielte Corona. Denn viele Unverpackt Läden hatten schwer zu kämpfen, da die Leute mehr verpackt eingekauft bzw. sich liefern lassen haben.
Corona war natürlich ein richtiger Downer, trotz ergriffener Hygienemaßnahmen sind leider viele Leute nicht mehr gekommen. Klar die Leute hatten am Anfang auch Angst. Man wusste ja auch gar nicht so, was ist eine Pandemie und wie überträgt sich das Virus. Vielleicht auch, weil man am liebsten alles in einem Laden erledigen wollte um so wenig Kontakte wie möglich zu haben.
Umwelttechnisch ist natürlich die Pandemie, wie sie halt ist, ein Schritt zurück. Gerade auch mit dem ganzen Müll, mit den herumliegenden Masken in der Natur.
Eine richtige Krise – Viele Einzelhändler haben damit zu kämpfen. Natürlich auch ich.
Viele kleine Läden haben schon zu gemacht, die Kundschaft hat gefehlt. Die kleinen Geschäfte leben von der Kundschaft. Wenn viele online bestellen, fehlen die Leute die im Laden kaufen, aber die Pacht muss ja trotzdem weiter bezahlt werden.
Klar also die letzten 3 Monate waren echt hart, ich hoffe natürlich es wird besser. Solange ich es weiter machen kann, werde ich das auch tun. Ansonsten muss ich überlegen nochmal ein Tag zuzumachen. Da Mittwoch und Donnerstag einfach wenig los ist, ob man es so noch einfach halten kann. Das wäre auch der nächste Schritt. Aber vielleicht brauchte es das ja auch gar nicht.
Siehst du die aktuellen Krisenzeiten als problematisch an für die Zukunft bzw. findest du, dass die Politik in Sachen Klimawandel mehr tun könnte?
Vielleicht ist das mit der Ressourcen-Knappheit auch eine Chance, dass die Leute mehr überlegen, auch die Firmen, ob man vieles einfach nochmal benutzen kann. Dass man dadurch auch ein bisschen gezwungen wird.
Ich hatte einen Händler, der konnte mir die Sachen nicht schicken, weil er keine Kartons mehr hat und dann habe ich mir gedacht, das wäre dann auch gut, wenn es da so ein Netzwerk gäbe, regional. Not macht erfinderisch und man ist eher bereit, die Sachen nochmal zu verwenden.
Der einzelne kann schon viel machen und bewirken, auf jeden Fall, aber wenn man grundlegend etwas bewegen möchte, muss die Politik einfach die Weichen dafür legen. Solange Plastik so ein günstiges Produkt ist, werden die sich auch nicht umschauen und nach Alternativen suchen. Da muss schon auch etwas von der Politik kommen, zum Beispiel eine höhere Besteuerung oder etwas auf die Art, ansonsten wählt man immer den bequemeren Weg.
Durch die Klimakrisen und mit dem Krieg wir lernen umzudenken. Gerade für die erneuerbare Energie hat es gepusht, damit wir uns einfach unabhängig machen, denke da auf einem guten Weg. Wenn man aber mehr erneuerbare Energie für alle zu verfügen stellen möchte, muss das mit dem Bau der Windräder schneller gehen.
Jede Krise ist einfach eine Chance, das ist so. Es ist echt schlimm, was da gerade passiert mit dem Krieg, aber wenn man dann sieht wie abhängig wir sind und man dann sieht wie viel Sonne wir hier doch im Süden haben, könnten wir es viel besser machen. Es muss halt lukrativ sein, auch für die Leute, die nicht so viel haben. Es ist da die Aufgabe der Politik, etwas zu unternehmen, damit die Leute es sich leisten können.
Können sich alle den Einkauf im Unverpackt Laden leisten?
Es gibt sicher auch Leute, die wirklich wenig Geld haben und wirklich sich nicht viel leisten können. Auch da kann man sagen, ich nutze meine Sachen länger, oder man geht auf den Markt und kauft wirklich nur das, was man auch wirklich braucht – 2 Karotten oder so. Aber es ist tatsächlich so, die Leute wollen ihr Geld für gute Autos ausgeben, 3-mal in Jahr in Urlaub fliegen, aber wenn man dann sagt – hier unverpackt – ist es ihnen zu teuer, weil die Leute sind da auch nicht bereit für Standard-Sachen mehr Geld auszugeben.
Aber wenn man in Supermarkt geht, kauft man meistens viel mehr Sachen ein, die man so viel gar nicht benötigt – es geht dann kaputt.
Ja genau, da gibt es dann Karotten 2 kg im Angebot für 1 oder 2 Euro. Dann nimmt man das mit für einen Zweifamilienhaushalt. Oder auch 3 Leute, die wissen ganz genau, die schaffen das nicht, aber weil es günstiger ist, kauft man dann lieber das und schmeißt den Rest dann halt weg. Dann wird auch dieses Lebensmittel einfach gar nicht wertgeschätzt. Weil es einfach zu günstig ist. Wenn es teurer ist, ist es anders. Wenn man auf den Markt geht, überlegt man sich vorher, was möchte man kochen, wie viel benötigt man und kauf es gezielter ein. Auch wenn man merkt, die Sachen fangen an schlecht zu werden, dann macht man noch schnell etwas daraus, weil man es nicht möchte, dass es kaputtgeht. Seit ich anders einkaufe, schätze ich die Lebensmittel anders wert.
Du veranstaltest auch Clean-ups? Wie erfahren die Leute darüber?
Über den Laden habe ich mal einen Clean-up organisiert, leider kam da nur eine Person. Sonst wird es immer von den Vereinen im Dorf organisiert, sogenannte „Dorfputzete“. Aber da gab es noch manche Stellen, an denen der Müll noch liegen geblieben ist. Dort bin ich dann letztes Jahr zusammen mit meiner Familie hin und haben dann unseren eigenen kleinen Clean-up gemacht, sind ganze 5 Säcke voll gefüllt worden.
Es ist ja toll, dass die Gemeinde oder Vereine so etwas organisieren, aber ich finde es schade, dass man da zum Schluss nicht alle Säcke an die Straße stellt, oder sagt, wie viel Müll genau zusammen gekommen ist. Dass wäre schön, so könnte man sich einfach auch ein Bild davon machen, wie viel Müll auf unseren Straßen eigentlich liegt. Um welche Dimensionen es sich da handelt.
In Rottweil kann man sich übrigens bei den Vereinen auch diese Zangen zum Müll auflesen ausliehen, die muss man nicht extra kaufen.
Auch Tauschbörse biete ich auch ab und zu an, aber leider ist die letzte auch nicht so gelaufen im Dezember, das lag auch letzter Corona geschuldet.
Es wäre auch einfach toll, wenn man einfach informiert wird, was angeboten wird. Centralkino macht immer etwas zum Thema Klima oder auch in der Stadtbücherei fand eine Kleidertauschbörse.
Wie wird man auf den Laden aufmerksam? Social Media, Web, Zeitung, Sonstiges?
Ich bin in Social Media nicht die aktivste, jedoch bin ich gerade dran, eine neue Reihe mit Tipps zur Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im Allgemeinen auf Facebook zu posten.
Habe da auch nicht die mega Reichweite, das brauche ich ja auch nicht, der Laden lebt eher davon, dass Leute hier reinkommen. Die Seite dient eher dazu, Tipps und Informationen zu teilen.
Auch werden dort zum Beispiel Informationen zu den Spendenaktionen gepostet, damit die Leute wissen wie viel zusammen gekommen ist. Damit man auch weiß, wo es auch ankommt.
Unser Interview endete direkt mit den ersten Kundinnen, denn die Uhr zeigte Öffnungszeit an. Wir hätten gerne noch weitere Dinge erfahren, aber gleichzeitig haben wir tatsächlich eine Menge erfahren. Wir hoffen, dass es dir gefallen hat, für dich auch einige Erkenntnisse dabei waren und du etwas aus dem Gespräch mitnehmen konntest. An dieser Stelle – kauft einfach mehr unverpackt.Erzähl uns deine Meinung. Gerne kannst du uns ein Kommentar unter dem Beitrag lassen.
Liebe Grüße an Sandra und danke für das Interview!
Immer wieder wird mit dem Finger auf andere Menschen gezeigt. Es wird geschaut, ob man nun alles perfekt macht.
Egal um welches Thema es sich dreht, sei es Veganismus, Zero Waste, Plastikfrei Leben oder beim nachhaltigerem Lebensstil.
Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, Lebenssituationen oder aber auch Ansichten. Niemand ist perfekt, und muss es auch nicht sein.
Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.
Anne Marie Bonneau
Wenn sich jemand dafür entscheidet, umweltfreundlicher zu leben, ist es immer ein Gewinn. In der Theorie scheint vieles ganz logisch und einfach, doch es auch in die Praxis umzusetzen erfordert viel mehr Anstrengung und Durchsetzungsvermögen.
Auf unserer Seite geben wir dir Tipps und Trick und zeigen dir, wie wir das Leben nachhaltiger gestalten können. Es soll als Wegweiser dienen. Was und wie du es umsetzten kannst, musst du ganz alleine für dich entscheiden.
Schön, dass du hier auf unserer Seite bist, dies zeigt doch, dass du Lust hast etwas zu ändern und bereit bist umweltfreundlicher zu leben.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Jemand, der kaum Geld zum Leben übrig hat, kann sich schwer Bio und faire Produkte kaufen, dafür fliegt er nie in den Urlaub und geht immer zu Fuß oder mit den Öffis zur Arbeit. Verbraucht wenig Ressourcen und nutzt nur selbstgemachte Putzmittel. Die Business-Frau fliegt aufgrund ihres Jobs von Ort zu Ort, lebt aber komplett vegan und kauft nur Bioprodukte, achtet auch sonst auf nachhaltige und fair produzierte Produkte. An diesen Beispielen kann man schon erkennen, dass jeder der beiden sein Bestes versucht, eben auf die ganz eigene Art und Weise.
Ich persönlich habe schon öfter Szenarien gesehen, gerade in den Facebook-Gruppen oder Forums, die Hilfe geben sollen zum Thema Plastikfrei-leben, Zero Waste oder ganz schlimm war es bei einigen Veganen-Gruppen. Dort wurden unter den Beiträgen von Leuten böse Kommentare darunter geschrieben, warum da jetzt dies und das mit Plastik ist, oder wie es nur sein kann, dass jemand aus Versehen etwas Vegetarisches gegessen hat, weil man nicht richtig auf das Siegel (vegan) geachtet hat.
Muss das sein?
Zu aller erst sollten wir doch einmal vor unserer eigenen Haustüre kehren.
Wer ist perfekt? Wer macht alles zu 100 % so wie es sein sollte?
Auch bei uns klappt nicht alles, perfekt sind wir auf keinen Fall, da haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Wir nehmen euch hier im Blog mit auf unserer Reise für mehr Nachhaltigkeit im Alltag mit. Nach und nach schauen wir, was für uns umsetzbar ist und wir so das Leben umweltfreundlicher gestalten können.
Sei ein Vorbild, inspiriere andere, zeige ihnen, wie man es besser machen kann, aber ohne Kritik, belehren und mit dem Finger auf sie zu zeigen.
Denn wenn man ständig kritisiert wird und die ganze Zeit alles perfekt machen sollte, verliert man die Lust weiterzumachen. Man fühlt sich unter Druck gesetzt.
Stattdessen sollten wir uns alle gegenseitig motivieren, unterstützen, zusammenhalten. Denn nur gemeinsam können wir unseren Planeten retten.
Jeder soll es in seinem Tempo machen. Bei manchen macht es Klick im Kopf und die krempeln von einem Tag auf den anderen ihr komplettes Leben um. Andere brauchen länger. Die Gewohnheiten ändern, sind ein Prozess, der etwa 2 Monate dauert, bis etwas fester Bestandteil unserer Routinen ist. Auch kann es immer mal Rückschläge geben. Mal läuft alles super und in Stress-Situationen gleitet dir alles aus den Händen. Alles normal. Gebe einfach dein Bestes.
Und genau das wollen wir dir damit sagen
Unser Blog soll genau dazu dienen, um dich zu motivieren, inspirieren, Hilfestellungen geben und verschiedene Möglichkeiten zeigen. Hier findest du unsere Themen.
Es soll dich auf keinen Fall unter Druck setzen, belehren oder dir zeigen, du bist nicht genug – denn du bist wertvoll.
Gebe so viel, wie für dich möglich ist, lass dich inspirieren und gerne kannst du auch andere Menschen motivieren, nehme es ihnen aber auch nicht übel, wenn sie nicht bereit dazu sind so viel Herz reinzustecken wie du.
Viel Spaß bei unserer gemeinsamen Reise zu einem nachhaltigeren Leben.