Schlagwort: ressourcenverbrauch

  • Plastikmüll und seine Folgen

    Unsere Umwelt wird täglich mit einer enormen Menge an Plastikmüll belastet – und das hat weitreichende Folgen für Natur, Tierwelt und auch uns Menschen. In diesem Artikel beleuchten wir, warum trotz aller Warnungen immer noch so viel Plastik im Müll landet und welche Mechanismen dahinterstecken.

    Woher stammt der meiste Plastikmüll?

    Studien und Expertenberichte zeigen, dass der größte Anteil des Plastikmülls aus folgenden Bereichen stammt:

    • Verpackungsindustrie: Einwegverpackungen sind mit Abstand der Hauptverursacher. Die weltweite Verteilung von Waren erfordert robuste, leichte und kostengünstige Verpackungen, wofür Plastik ideal ist.
    • Fischerei und Schifffahrt: Auch alte Netzte und sonstige maritime Ausrüstungen tragen erheblich zur Verschmutzung der Meere bei.
    • Privater Haushaltsmüll: Unachtsames Entsorgen von Alltagsgegenständen führt dazu, dass oft viel Plastik in der Umwelt landet. Kunststoffe bauen sich in der Natur nur sehr langsam ab, oft über Hunderte von Jahren. Das führt zu einer stetigen Akkumulation in der Umwelt.

    Warum gibt es so viel Plastikmüll?

    Massenproduktion und Konsumkultur

    Die industrielle Produktion von Einwegplastik und der ungebremste Konsum treiben die Mengen stetig in die Höhe. Produkte, die nur einmal genutzt werden, landen schnell im Müll.

    Zu viel Plastikmüll durch Verpackungen

    Ein Großteil des Plastikmülls entsteht durch Verpackungen. Ob beim Einkaufen, in der Gastronomie oder im Versandhandel – fast überall begegnen wir Einwegplastik, das nach kurzer Nutzung als Abfall endet. Die Praktikabilität und der günstige Preis von Kunststoffverpackungen haben sie in den Alltag integriert, auch wenn deren Nachhaltigkeit stark in Frage gestellt wird.

    Fehlende Alternativen

    Trotz des wachsenden Umweltbewusstseins stoßen wir bei der Suche nach umweltfreundlichen Alternativen zu Plastik auf zahlreiche Hindernisse.

    Der Kostenfaktor spielt dabei eine entscheidende Rolle. Umweltfreundliche Materialien wie Biokunststoffe oder wiederverwendbare Lösungen verursachen in der Herstellung deutlich höhere Kosten. Für viele Unternehmen, besonders kleinere Betriebe, stellt dies eine kaum überwindbare Hürde dar. Der Preisdruck im globalen Wettbewerb lässt wenig Spielraum für teurere, nachhaltigere Verpackungslösungen.

    Hinzu kommen technologische Einschränkungen. Während für einfache Anwendungen bereits brauchbare Alternativen existieren, fehlen für spezialisierte Bereiche noch immer adäquate Lösungen. Besonders in der Medizintechnik, bei der Konservierung von Lebensmitteln oder im Elektroniksektor sind die besonderen Eigenschaften von Plastik – seine Langlebigkeit, Flexibilität, Sterilität und sein geringes Gewicht – bisher kaum zu ersetzen.

    Unzureichende Infrastruktur

    Auch bestehende Infrastrukturen erschweren den Wandel. Produktionsanlagen, Logistiksysteme und Verkaufsautomaten sind auf herkömmliches Plastik ausgerichtet. Eine Umstellung würde massive Investitionen erfordern, die viele Unternehmen scheuen. Diese infrastrukturelle Abhängigkeit sorgt für eine gewisse Trägheit im System.

    Das Recycling selbst stößt an technische Grenzen. Nicht jedes Plastik lässt sich problemlos wiederverwerten. Besonders Verbundmaterialien, wie sie in Lebensmittelverpackungen verwendet werden, oder mit Additiven angereicherte Kunststoffe bereiten große Schwierigkeiten. Das Ergebnis: Ein Großteil des theoretisch recycelbaren Plastiks wird dennoch verbrannt oder deponiert.

    Unsere Meere und Ozeane versinken in Plastikmüll

    Die Folgen sind dramatisch: In den Meeren treiben tonnenweise Plastikfragmente – von Mikroplastik bis zu großen Verpackungsstücken. Diese Verschmutzung gefährdet marine Lebewesen, die sich in den Abfällen verfangen oder sie mit Nahrung verwechseln. Die Kettenreaktion reicht weit in das gesamte Ökosystem, was auch den Menschen indirekt trifft, da verschmutzte Meere Auswirkungen auf Fischbestände und Wasserqualität haben.

    Viele Plastikabfälle finden ihren Weg ins Meer – und das liegt an mangelhaften Abfallmanagementsystemen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

    • Schlechte Mülltrennung und -sammlung: In Regionen ohne funktionierende Abfallwirtschaft wird der Müll oft einfach in die Umwelt entsorgt.
    • Littering und fahrlässiges Verhalten: Menschen werfen Abfälle oft achtlos weg, ohne an die Folgen zu denken.
    • Transport durch Wind und Wasser: Plastik, das im Straßenverkehr oder in Flüssen landet, wird durch Wind und Regen in die Meere gespült.

    Wie lange wird es noch Plastik geben?

    Die Verwendung von Plastik ist tief in unserer modernen Lebensweise verankert. Zwar wächst das Bewusstsein für die negativen Folgen, und es werden immer mehr Alternativen erforscht – doch der Wandel braucht Zeit. Kurzfristig wird Plastik weiter in großen Mengen produziert werden, während langfristige Veränderungen in Produktion und Konsumverhalten notwendig sind, um die Abhängigkeit zu reduzieren.

  • Was belastet die Umwelt weniger? Plastik, Papier oder Stofftaschen?

    Der tägliche Einkauf stellt uns vor eine scheinbar kleine, aber wichtige Frage: Welche Tasche ist die umweltfreundlichste Wahl? Plastik, Papier oder Stoff? Die Antwort ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Denn die Umweltbelastung einer Tasche hängt nicht nur vom Material ab, sondern auch von ihrem Energieverbrauch bei der Herstellung, den Transportemissionen und ihrer Wiederverwendbarkeit.

    Energieverbrauch bei der Herstellung

    Die Produktion von Taschen verbraucht Ressourcen und Energie – und hier gibt es große Unterschiede:

    • Plastiktaschen: Sie benötigen vergleichsweise wenig Energie in der Herstellung, sind aber extrem langlebig in der Natur und schwer zu recyceln.
    • Papiertüten: Der Energieaufwand ist etwa dreimal so hoch wie bei Plastiktüten, vor allem, wenn sie aus Frischfasern bestehen. Sie sind biologisch abbaubar, haben aber eine kürzere Lebensdauer.
    • Baumwolltaschen: Ihre Herstellung ist energie- und ressourcenintensiv. Eine Baumwolltasche müsste 100-mal genutzt werden, um die Umweltbilanz einer Plastiktüte auszugleichen.

    Transportemissionen

    Auch der Transport hat einen Einfluss auf die Umweltbilanz:

    • Plastik- und Papiertüten sind leicht und können in großen Mengen transportiert werden, was die CO₂-Emissionen pro Stück reduziert.
    • Stofftaschen sind schwerer und benötigen mehr Platz, wodurch die Emissionen pro Transport steigen.

    Dennoch gilt: Je länger eine Tasche genutzt wird, desto geringer wird der relative Einfluss der Transportemissionen.

    Umweltverschmutzung

    • Plastiktüten sind die größten Umweltverschmutzer. Sie zersetzen sich über Jahrhunderte in Mikroplastik, das Böden, Gewässer und Tiere belastet.
    • Papiertüten zersetzen sich schnell und belasten die Umwelt weniger, wenn sie in der Natur landen. Allerdings ist ihr Herstellungsprozess oft wasser- und chemikalienintensiv.
    • Stofftaschen verursachen kaum Umweltverschmutzung, da sie biologisch abbaubar (Baumwolle, Jute) oder recycelbar (Kunststofftaschen aus recycelten Materialien) sind.

    Die beste Lösung: Nutzen, was man bereits hat

    Die umweltfreundlichste Tasche ist die, die du bereits besitzt. Egal ob Plastik, Papier oder Stoff – je häufiger du eine Tasche nutzt, desto besser wird ihre Umweltbilanz.

    Wenn du doch eine neue Tasche kaufen musst, beachte folgende Tipps:

    1. Wiederverwendbare Taschen bevorzugen: Stofftaschen aus recyceltem Kunststoff, Baumwolle oder Jute sind langlebig und vielseitig einsetzbar.
    2. Auf Einwegtaschen verzichten: Jede Einwegtasche, egal aus welchem Material, belastet die Umwelt bei einmaligem Gebrauch stark.
    3. Qualität vor Quantität: Investiere in eine robuste Tasche, die viele Jahre hält.

    Fazit: Nachhaltigkeit durch Wiederverwendung

    Der Schlüssel zu einer geringeren Umweltbelastung liegt nicht in der Wahl des Materials, sondern in der Häufigkeit der Nutzung. Eine Stofftasche, die jahrelang genutzt wird, hat eine weitaus bessere Umweltbilanz als jede Einwegtasche. Entscheidend ist also nicht nur, was wir kaufen, sondern wie wir es verwenden.

    Nutze, was du hast – und verwende es immer wieder.

  • Earth Overshoot Day

    Earth Overshoot Day

    Deutschland hat heute seinen Anteil an ökologischen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht.

    Earth Overshoot Day kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Erdüberlastungstag bzw. Erderschöpfungstag. Der Earth Overshoot Day ist der Tag, an dem die natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind, welche die Erde innerhalb eines Jahres wiederherstellen kann. Ab diesem Tag leben wir dann sozusagen auf Pump und somit auf Kosten unseres Planeten und der zukünftigen Generationen. Dieser Welterschöpfungstag ist einer dieser Tage, an welchen wir wieder einmal daran erinnert werden, dass wir nur einen Planeten haben, um den wir uns dringend kümmern sollten…

    Wann ist der Earth Overshoot Day?

    Generell kann man es nicht bestimmen, denn das Datum wird jährlich individuell für jedes Land von der Global Footprint Network neu berechnet.

    Dieses Jahr fällt der Tag in Deutschland bereits auf den 4. Mai 2022.

    Ein Jahr zuvor fiel der Tag in Deutschland auf den 5. Mai 2021 und weltweit auf den 29. Juli 2021. Der Verbrauch der natürlichen Ressourcen steigt jährlich an – das verlagert den Overshoot-Day immer weiter nach vorne.

    Würden alle Menschen auf der Erden so leben wie in Deutschland, würden wir natürliche Ressourcen von insgesamt drei Erden benötigen.

    Schon nach vier Monaten lebt Deutschland auf Pump. Der frühe deutsche Erdüberlastungstag ist ein Alarmsignal und Armutszeugnis für die verfehlte Umwelt- und Naturschutzpolitik der vergangenen Jahre.

    Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

    Zum Glück leben nicht alle, wie in Deutschland, einem hoch-industrialisiertem Land und somit fällt der internationaler Erdüberlastungstag mehrere Monate später aus. Es ist dennoch erschreckend, dass die Welt nach etwas mehr als einem halben Jahr in einer Verschuldung lebt.

    Das Thema Ressourcenschonung und Umweltschutz wird global immer präsenter und es wird immer wichtiger zu handeln. So kannst auch du dabei helfen, dass der Over-Shoot-Day nächstes Jahr weiter nach hinten verschoben wird: Start in ein nachhaltiges Leben

    oder hier: Nachhaltiger im Alltag – 3 einfache Tipps


    Quellen:
    1) overshootday.org
    2) footprintnetwork.org
  • Der ökologische Fußabdruck

    Der ökologische Fußabdruck

    Wir hinterlassen alle eine unterschiedliche ökologische Fußspur auf der Erde

    An ihr wird gemessen, wie viele Ressourcen wir durch unseren Lebensstil verbrauchen.

    Der ökologischer Fußabdruck ist ein Nachhaltigkeitsindikator und er wird anhand der Fläche des Landes bemessen in dem wir Leben, denn die Flächen sind unterschiedlich und haben auch unterschiedliche Erträge und Flächen. Berücksichtigt wird das Konsumverhalten und Verbrauch von CO2, Wasser und Strom, aber auch von Ernährung und Müllentstehung. 

    Hier kannst du sehen, wie groß dein Fußabdruck ist:


    (Unbezahlte Werbung durch Verlinkung)

    https://www.fussabdruck.de/fussabdrucktest


    Würden alle Menschen leben wie die Deutschen, würden wir 3 Erden brauchen!

    Bei dem Test wird nicht auf Genauigkeit geschaut, dennoch ist es spannend zu sehen, wie viel wir einfach benötigen bzw. auch überhaupt nicht benötigen. Er soll uns dazu anregen über diese Themen nachzudenken und gibt auch Anregungen für eigene Handlungsmöglichkeiten. Darin soll man Fragen beantworten zu den Themen Ernährung, Wohnen, Mobilität und Konsum.

    Jeder kann etwas tun und nach und nach seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern.

    Schaut doch auch mal bei diesem Beitrag vorbei:

    Earth Overshoot Day

    Der Tag, an dem die natürlichen Ressourcen für dieses Jahr aufgebraucht sind, welche die Erde innerhalb eines Jahres wiederherstellen kann…


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