Ostern steht vor der Tür, und damit stellt sich die Frage, was man seinen Liebsten schenken kann. Wie bei einigen anderen Feiertagen ist das Osterfest nicht immer so umweltfreundlich, wie man es sich wünschen würde. Wie kannst du die Osterzeit ohne großen Aufwand umweltfreundlicher gestalten? Wir zeigen dir ein paar ganz einfache Tipps.
So feierst Du ein grünes Osterfest:
- Tipp 1:
Osterdeko aus Naturmaterialien - Tipp 2:
Nachhaltige Bastelideen - Tipp 3:
Eier ökologisch selber einfärben - Tipp 4:
Less-Waste-Osternest - Tipp 5:
Nachhaltige Oster-Geschenke - Tipp 6:
Fleischloser Karfreitag - Tipp 7:
Nachhaltiges Osterfeuer - Tipp 8:
Süßes zu Ostern – Die Alternative zum Schokoladenhasen - Tipp 9:
Oster-Tisch nachhaltig decken - Tipp 10:
Vegane und nachhaltige Gerichte für das Osterfest – Alternativen zu Kaninchen und Lamm - Tipp 11:
Echte Eier? Darauf solltest du achten
Tipp 1: Osterdeko aus Naturmaterialien
Wer schon etwas über 30 ist wird es noch kennen, da hat man früher in die Eier ein kleines Loche gestochen und das innerer des Eies heraus gepustet. Heutzutage darf man so etwas im Kindergarten oder Schule aus Schutz vor einer Salmonellen Infektion nicht mehr machen, stattdessen gibt es diese unschönen Plastikeier die sich nicht mal richtig anmalen lassen. Mal ganz ehrlich die sind nicht nur Plastikmüll sondern auch sehr hässlich. Greife bei der Deko am besten auf Naturmaterialien. Alles was du zu dieser Zeit auf den Böden des Waldes oder im Garten findest eignet sich super und macht zusätzlich richtig Lust auf Frühling. Solltet ihr keinen eigenen Garten haben könnt ihr ja auch bei Freunden und Familie nachfragen.
Zweige, Äste & Co.
Mit etwas geschick lässt sich daraus etwas tolles zaubern. Ein paar Zweige, Weidenkätzchen lassen sich schön mit Moos beschmücken. Du kannst daraus Stresse binden, in eine Schale geben oder einfach in eine Vase stellen.
Achtung: Weidenkätzchen sollten nicht in der Natur abgeschnitten werden, da diese unter Naturschutz stehen. Ab dem ersten März dürfen diese, wie viele andere Sträucher auch nicht mehr abgeschnitten werden. Bei eurem Floristen eures Vertrauens findet ihr sicher welche, achtet dabei darauf dass sie keine langen Transportwege hinter sich haben.

Eier aus Filz
Filzeier sind eine umweltfreundliche und kreative Alternative zu herkömmlichen Ostereiern. Filzeier können in verschiedenen Farben und Mustern gestaltet werden. Du kannst sie bemalen, besticken oder verzieren.
Eier aus Buchseiten oder Zeitungen-Upcycling
Das Upcycling von Buchseiten oder Zeitungen zu Ostereiern ist eine kreative und umweltfreundliche Möglichkeit, altes Papier wiederzuverwenden, dadurch Abfall zu reduzieren und gleichzeitig eine einzigartige Dekoration schaffen.

Tipp 2: Nachhaltige Bastelideen
- Osterhasen aus Klopapierrolle basteln
- Nachhaltige Osterkarten selber machen

Tipp 3: Eier ökologisch selber einfärben
Die klassischen Chemiefarben für Ostereier musst du nicht verwenden – in Deinem Vorrat an Gewürzen und Naturzutaten findest Du so manches für ein buntes Fest.
Die in Päckchen verpackten Farben zum Färben der Eier sind sowas von gestern. Denn du kannst mit ganz einfachen und natürlichen Mitteln deine Eier ganz einfach einfärben. Dazu benötigst du deine Menge an Eier die du Färben möchtest. Am besten nimmst du dafür weiße Bioeier oder holst sie direkt beim Bauern. Du kannst auch braune Eier verwenden, da kommen manche Farben aber weniger intensiv raus. Außerdem benötigst du etwas Essig und je nachdem in welchen Farben du sie färben möchtest unterschiedliche Naturmaterialien.

So entstehen individuelle Farbtöne, die nicht nur deinen Ostertisch verschönern, sondern auch ganz ohne Giftstoffe auskommen.
und so geht’s:
Tipp 4: Less-Waste-Osternest
Gerade kurz vor Ostern sehen wir viele Nester zum Kaufen, daneben meist die Plastiktüte mit dem künstlichen Ostergras. Diese sehen nicht nur künstlich aus, sondern riechen meistens auch so und sind zudem in massiver Verpackung eingepackt. Das muss doch gar nicht sein. Man kann sein eigenes kleines Nest aus Naturmaterialien herstellen, ohne viel zu verschwenden.
Für ein umweltfreundliches Oster-DIY benötigst du am besten Birkenreisig. Diesen findest du auf dem Wochenmarkt, in Blumengeschäften oder bei Nachbarn, die eine Birke haben. Vielleicht hast du auch selbst eine im Garten. Das Birkenreisig kannst du dann in Form eines Nestes bringen. Zum Befestigen kannst du eine Schnur oder Draht verwenden. Fülle das Nest anschließend mit Moos, Heu oder Gras und lege dann dein Geschenk oder andere Dekorationen hinein.
Tipp 5: Nachhaltige Oster-Geschenke
Wir feiern Ostern, im religiösen Sinne ein sehr besonderes Fest, denn Jesus ist von den Toten Auferstanden. Aber die Schenkerei hat bei ganz vielen ein Ausmaß erreicht was einfach nur übertrieben ist. Gerade bei den Kindern ist Ostern fast schon wie ein zweites Weihnachten. Sie werden beschenkt und überhäuft mit Spielzeugen. Dabei sind die Kinder von heute schon vor den Festen total Reizüberflutet und haben mehr als genug in ihrem Kinderzimmer. Natürlich ist es schön wenn man sein Nest dann am Ostertag suchen kann und dies nicht leer oder sogar nicht mal vorhanden ist. Mit was du aber das Osternest füllen kannst ohne viel schnick schnack:
Schenke Zeit:
Egal ob Groß oder Klein, gemeinsame Zeit ist kostbar, stark die Bindung und macht einfach großen Spaß. Egal ob ein gemeinsames Picknick, Kinobesuch oder ein Spaziergang es ist immer ein tolles Erlebnis und man kann zusammen lachen und etwas erleben. Erstelle ein Kärtchen und mache daraus einen Erlebnis-Gutschein.
Selbst gemachtes – kommt immer vom Herzen:
Badebomben, Peeling, etwas gebasteltes oder selbst gebackenes früh den gegenüber immer noch viel mehr, denn jeder weiß man hat sich dafür Mühe gegeben und es wurde extra für einen hergestellt.

Weitere Geschenkideen findest du in diesem Beitrag:
Tipp 6: Fleischloser Karfreitag
Der Tag an dem kein Fleisch gegessen werden darf – Vegfriday (auch kein Fleisch als Alternative)
Der düsterste Tag im Jahr, der Karfreitag, an dem nicht mal die Glocken der Kirche schlagen. An diesen Tag sollte man kein Fleisch essen. Viele essen dann Fisch als Alternative. Wie wäre es denn am besten auf beides zu verzichten? Stattdessen ein komplett vegetarisches oder Veganes Menü zusammen zu stellen? Den Fleisch ist überhaupt nicht gut für unsere Umwelt. Fisch genauso wenig. Meist wird gerade Gemüse häufig nur als Beilage angesehen. Aber die Vielfalt der Vegetarischen und Veganen Gerichte ist unendlich Groß. Durch durchstöbern von rein Pflanzlichen Menüs im Internet oder Kochbüchern findet man oft ganz neue Sachen die man noch nie probiert hat.
Wie wäre es mit Chili sin Carne ?
Tipp 7: Nachhaltiges Osterfeuer
Das Osterfeuer ist ein traditioneller Brauch, der bereits seit etwa 750 nach Christus in der Nacht vom Karsamstag auf Ostersonntag durchgeführt wird. Es symbolisiert die Auferstehung Jesu Christi und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.
Das Osterfeuer ist auch ein Symbol für Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit. Es bietet eine Gelegenheit für die Menschen, sich zu versammeln und gemeinsam den Beginn der Osterzeit zu feiern.
Hier bei uns findet das Osterfeuer vor der Osternachtsmesse direkt vor der Kirche statt.

Aufgrund der Pandemie und Ausgangssperre im Jahre 2020 haben viele ihr eigenes Osterfeuer gemacht.
Prinzipiell ist es immer besser ein Feuer für mehrere Menschen zu veranstalten, da auch die Feinstaubwerte in der Luft durch einzelne Feuer erhöht werden. Noch besser wäre es ganz darauf zu verzichten. Solltest du dich aber für ein eigenes kleines Osterfeuer bei dir im Garten entscheiden achte darauf, dass du nur trockenes Brennmaterial dafür nutzt und weit weg bist von Gegenständen, Gebäuden und Bäumen hälst. Am besten eignet sich eine kleine Feuerschale am besten dafür. Lege das Holz erst kurz vorher hinein, da sich sonst kleine Tiere wie Igel und co darin verstecken könnten. Nach dem Feuer die Feuerstelle erst verlassen wenn das Feuer vollständig erloschen ist.
Auch eine tolle Alternative, eine kleine (evtl. selbstgemachte) Osterkerze ganz gemütlich zuhause anzünden.
Tipp 8: Süßes zu Ostern – Die Alternative zum Schokoladenhasen
Diese Schokoladenhasen sehen zwar sehr putzig aus, aber die meisten schmecken oft nicht besonders gut. Noch schlimmer ist jedoch der Verpackungsmüll, der dabei entsteht – besonders bei den kleinen Schokoladenfiguren. Zudem steckt hinter der Schokolade oft mehr, als man auf den ersten Blick sieht.
Viele Schokoladen, insbesondere die im Supermarkt erhältlichen, enthalten Palmöl. Ein weiteres Problem ist, dass diese Schokoladen häufig unter unfairen Bedingungen produziert werden. Bauern und sogar Kinder werden bei der Arbeit ausgebeutet. Wenn du also einen Schokoladenhasen kaufen möchtest, achte bitte auf Bio- und Fairtrade-Siegel. Diese Siegel stellen sicher, dass die Schokolade unter fairen Bedingungen produziert wurde und die Bauern faire Löhne erhalten.
Es muss aber auch nicht immer der Schokoladenhase sein. Selbstgemachte Schoko-Cookies sind oft sogar noch leckerer. Auch selbstgemachte Pralinen sind in leichter Ausführung möglich, und dafür musst du nicht einmal ein Backtalent sein.


Tipp 9: Oster-Tisch nachhaltig decken
Besuch steht an und dafür Decken wir doch gerne mal auf. Einmalteller und Besteck sind für Festlichkeiten eher eine Seltenheit, wenn aber mehr Besuch kommt als man Geschirr hat ist es immer gut lieber den Besuch zu bitten eigenes Geschirr mitzubringen. Eine schöne Tischdecke, das Geschirr und Deko. Gerade auch bei der Tischdeko passt nichts besseres als eine Deko aus Naturmaterialien. Ein paar Sträucher, Äste oder schöne Schnittblumen aus dem Garten. Ein wichtiger Punkt in Sachen Nachhaltigkeit sind da die Servietten. Nutze da statt Wegwerfservietten lieber welche aus Stoff, diese kannst du nach Benutzung waschen und beliebig oft wiederverwenden.
Du kannst mit den Stoffservietten auch richtig schön hinlegen. Zum Beispiel ein Ei in die Mitte und zu Öhrchen falten (siehe Bild).


Tipp 10: Vegane und nachhaltige Gerichte für das Osterfest – Alternativen zu Kaninchen und Lamm
Vegane und nachhaltige Gerichte für das Osterfest bieten eine wunderbare Alternative zu traditionellen Fleischgerichten. Hier sind einige Ideen und Rezepte, die du ausprobieren kannst:

Eierlikör-Alternative: Ein beliebter Klassiker, der auch vegan zubereitet werden kann. Mit Kala Namak für den typischen Ei-Geschmack und Kurkuma für die Farbe kannst du einen authentischen, tierfreundlichen Eierlikör herstellen.
Eiersalat-Alternative: Auch ohne Eier kannst du einen leckeren Eiersalat genießen. Tofu und Kichererbsen bilden die Basis, während Kala Namak für den typischen Geschmack sorgt.
Rührei-Alternative: Veganes Rührei aus Tofu ist eine gesunde und leckere Alternative, die sich einfach zubereiten lässt und perfekt für das Osterfrühstück oder -brunch geeignet ist.
Weitere Osterrezepte findest du hier:
Tipp 11: Echte Eier? Darauf solltest du achten
Wenn du nicht ganz auf Eier verzichten möchtest, dann achte beim Eierkauf auf Bio-Siegel und Regionalität.
EU-Bio-Siegel oder das deutsche Bio-Siegel:
Diese Siegel garantieren, dass die Eier aus ökologischer Landwirtschaft stammen, wo höhere Tierwohlstandards gelten. Die Hühner haben mehr Platz, Zugang zu Freiland und werden ohne den Einsatz von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln gefüttert.
Demeter und Bioland:
Diese Siegel gehen noch einen Schritt weiter und haben strengere Richtlinien als das EU-Bio-Siegel. Sie legen besonderen Wert auf artgerechte Haltung und nachhaltige Landwirtschaft.
Lokale Produkte unterstützen:
Kaufe Eier von regionalen Bauernmärkten, Bauernhöfen oder direkt beim Erzeuger. Kurze Transportwege reduzieren den CO2-Ausstoß und unterstützen die lokale Wirtschaft.
Mehrwegverpackungen und verpackungsfreie Eier:
Wenn möglich, kaufe Eier ohne Verpackung oder in Mehrwegverpackungen. Viele Hofläden und Bauernmärkte bieten diese Option an, oder bring deine eigene Eierverpackung mit, um Plastikmüll zu vermeiden. Viele Verkäufer sind bereit, die Eier direkt in deine mitgebrachte Verpackung zu legen.
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Umweltfreundliche Ostern verbinden Festtagsfreude mit ökologischem Bewusstsein. Für die Dekoration eignen sich natürliche Materialien wie Zweige, Moos und Blumen aus dem eigenen Garten. Ostereier lassen sich mit Pflanzenfarben aus Zwiebelschalen, Rotkohl oder Kurkuma färben – eine gesunde Alternative zu chemischen Farbstoffen. Beim Osterfrühstück sorgen regionale und saisonale Bioprodukte für Genuss mit reduziertem CO2-Fußabdruck. Statt Plastikostereier und -körbe bieten sich wiederverwendbare Alternativen aus Holz, Stoff oder Naturmaterialien an. Für Ostergeschenke sind selbstgemachte Leckereien oder Erlebnisgeschenke nachhaltige Optionen. Nachhaltige Schokolade aus fairem Handel ohne umweltschädliche Palmöl-Produktion schont Regenwälder. Wer Festtagskleidung benötigt, kann auf Second-Hand-Mode oder faire Herstellung achten. Diese kleinen Änderungen tragen zu einem umweltbewussten Fest bei, ohne auf Ostertraditionen zu verzichten.