Manchmal ist es nicht so einfach abzuschätzen, wie viele Lebensmittel in den nächsten Tagen verbraucht werden. Vor allem, wenn man für die ganze Familie einkauft. Dann landet schnell etwas in der Mülltonne. Wir haben ein paar Tipps für dich am Lager damit das nicht passiert. Es handelt sich um Möglichkeiten, um die Haltbarkeit bestimmter Lebensmittel zu verlängern, sie vor schnellen Verderben zu bewahren und somit Lebensmittelverschwendung zu vermeiden.
Wie kannst du deine Lebensmittel haltbarer machen?
1. Lebensmittel richtig lagern
Dazu haben wir einen extra Beitrag erstellt, den findest du hier:
2. Lebensmittel konservieren
Da es früher oft nicht so einfach war immer an frische Lebensmittel zu kommen und man nicht mal so schnell etwas im Laden holen konnte, wussten unsere Großeltern genau, wie man Lebensmittel länger haltbar machen kann. Viele Methoden waren bereits im Mittelalter weit verbreitet.
Dazu gibt es verschiedene Methoden – zu den ältesten Konservierungsmethoden gehören:
Trocknen
Damit sich Mikroorganismen nicht weiter im Lebensmittel vermehren können, hat man ihnen durch Wärme und Luftzirkulation das Wasser entzogen. So dass am Schluss nur noch eine Rest-Feuchtigkeit von etwa 8-20 Prozent. Damit bleibt das Lebensmittel länger haltbar und wird viel Nährstoffreicher, da durch den Wasserentzug die Nährstoffe konzentriert.
Diese Lebensmittel eignen sich am besten zum Trocknen:
- Gemüse, Obst, Kräuter und Pilze
Salzen
Beim Salzen wird wie beim Trocknen den Lebensmitteln das Wasser entzogen um sie haltbarer zu machen.
Diese Lebensmittel werden oft gesalzen:
- Speck, Fisch, Gurken aber auch Eier.
Es gibt auch die Methode Pökeln, dabei wird Kochsalz und Salze der Salpetersäure vermischt, diese sorgen dafür, dass Fleisch seine färbe behält. Wegen dem erhöhten Salzgehalt sollte es eher weniger Verzehrt werden.
Räuchern
Auch mit Räuchern kann man Lebensmittel haltbarer machen. Dies geschieht durch ein bestimmtes Räucherverfahren, es sorgt ebenfalls dafür, dass beim räuchern die Feuchtigkeit entzogen wird. Ebenfalls gelten die chemischen Verbindungen die dabei anstehen als antibakteriell, sowie Verhärtung der Außenschicht des Lebensmittel sorgen, dafür dass Mikroorganismen und Insekten ins Lebensmittel gelangen.
Lebensmittel die oft geräuchert werden:
- Fisch, Fleisch, Wurst, Gemüse, Käse und Tofu.
Einlegen in Säure
Dabei werden die Lebensmittel in Säure eingelegt, wie Essig. Durch die Senkung des pH-Werts können sich die Mikroorganismen gar nicht oder nur sehr langsam vermehren und dadurch wird das Lebensmittel länger haltbar. Nachteil daran ist, dass der Geschmack sich dadurch oft stark verändert.
Lebensmittel die oft in säure eingelegt werden:
- Gurken, Bohnen, Mais, Rote Bete oder andere Gemüsesorten.
Zuckern
Diese Variante eignet sich besonders gut bei frischem Obst.
Zum Beispiel in der Erdbeer-Zeit, damit die ein paar Tage länger frisch bleiben einfach gut mit Zucker bestreuen. Das Zucker entzieht den Früchten genau wie beim Salzen die Feuchtigkeit.
Möchte man die Früchte jedoch länger aufbewahren, gerade wenn man sehr viel übrig hat sollte man diese mit dem Zucker einkochen, dabei werden durch erhitzen Bakterien abgetötet. Gelee, Kompott, Konfitüre oder Marmelade kann man daraus super herstellen.
Seit der Industrialisierung gab es dann auch weitere Methoden wie Einmachen, Einkochen, Fermentieren und Einfrieren.
Einmachen
Beim Einmachen werden die Lebensmittel vor gegart und anschließend in Keimfreie Gläser umgefüllt und luftfest verschlossen, durch das abkühlen ansteht im Behältnis ein Vakuum, es verhindert dass Keime eindringen können und macht das Lebensmittel so ein paar Monate haltbar.
Einlegen
Eingelegt werden Lebensmittel in Öl oder Alkohol um ihnen den Sauerstoff zu entziehen.
Einkochen
Anders als beim Einmachen, werden beim Einkochen die Lebensmittel roh in das Behältnis gegeben und Flüssigkeit hinzugefügt. Anschließend wird es auf dem Herd, im Backofen oder im Wasserbad aufgekocht. Die Dauer und Temperatur hängt vom Lebensmittel ab. Lieg aber meistens zwischen 60 und 100 Grad. Die Haltbarkeit beträgt bis zu einem Jahr.
Fermentieren
Fermentieren kommt aus dem Latein (fermentum) und bedeutet Gärung. Mit Hilfe der Milchsäure-Bakterien, die sich auf der Oberfläche der Lebensmittel befinden, kann man diese gären lassen um sie dadurch länger haltbar zu machen. Beinahe jedes Obst und Gemüse ist dafür geeignet.
Einfrieren
Durch die Kälte werden die Vermehrungsprozesse von Mikroorganismen sehr stark reduziert, somit werden die Lebensmittel auch länger haltbar.
Wie lassen sich sonst noch Lebensmittel haltbarer machen? Schreib es uns in die Kommentare…
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