Kategorie: Nachhaltig leben

Nachhaltiges Leben bezieht sich auf die Art und Weise, wie wir unseren Lebensstil gestalten, um zukünftige Generationen zu unterstützen und die natürlichen Ressourcen zu schützen. Dazu gehört, bewusste Entscheidungen in Bezug auf den Energieverbrauch, den Verbrauch von Materialien und die Nutzung von Transportmitteln zu treffen. Es kann auch bedeuten, lokale Produkte zu unterstützen, um den Transportbedarf zu reduzieren und den lokalen Wirtschaftskreislauf zu stärken. Eine nachhaltige Lebensweise kann auch das Engagement in Gemeinschaftsprojekten beinhalten, um die Umwelt in der Region zu verbessern. Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass unsere Handlungen Auswirkungen auf die Umwelt haben und dass wir Verantwortung für unseren ökologischen Fußabdruck übernehmen.

  • Zero Waste Tipps für Anfänger

    Zero Waste Tipps für Anfänger

    Du möchtest gerne nachhaltiger leben? Nachhaltigkeit ist gerade in aller Munde und wichtiger als je zuvor, denn unser Verhalten wirkt sich auf unseren kompletten Planeten aus. Doch oft weiß man am Anfang nicht wirklich genau, wo und mit was man den genau starten soll. Deswegen haben wir dir hier ein paar Tipps zusammengestellt, wie du ganz einfach in deinem Alltag mehr Nachhaltigkeit integrieren kannst.

    Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag – Zero Waste Tipps auch für Anfänger

    Aller Anfang ist schwer, aber jeder Anfang ist auch ein Anfang!

    Zuallererst geht es überhaupt nicht darum, perfekt alles Zero Waste zu machen und komplett alles neu zu kaufen, auch musst du jetzt nicht sofort deinen Haushalt komplett Plastikfrei neu gestalten. Gewohnheiten zu ändern dauert einige Wochen, darum mache dir nicht zu viel Druck und gebe auch nicht gleich wieder auf, wenn etwas nicht funktioniert. Nutze weiter die Dinge, die du sowieso schon hast. Erst wenn diese Dinge aufgebraucht sind, kannst du sie durch ein nachhaltiges und fair produziertes Produkt austauschen.

    Um deinen Start in ein nachhaltigeres Leben zu erleichtern, haben wir dir hier noch 10 Tipps, die dir zu einem grüneren Alltag verhelfen:

    • Bewusster und nachhaltiger konsumieren
    • Auto öfter mal stehen lassen
    • Unverpackt einkaufen
    • Selber machen statt kaufen
    • Lebensmittelverschwendung vermeiden
    • Feste Seifen nutzen
    • Trinkflasche immer in der Tasche haben
    • Jutebeutel und Gemüsenetz immer mit dabei haben
    • Mehrweg statt Einweg nutzen
    • Auf Vegetarische bzw. vegane Ernährung setzen

    Bewusster und nachhaltiger Konsum

    Wir kaufen oft unüberlegt Dinge, weil sie uns gefallen oder aber auch, weil sie einen verlockenden Preis haben. Doch viel zu selten fragen wir uns, ob wir diese Dinge wirklich brauchen und für wie lange wir sie brauchen. Kaufst du dir manchmal auch etwas für ein gewisses Event oder weil du es für eine gewisse Sache brauchst, wie z.B. wenn du etwas besonders backen möchtest?

    Kaufe neu, nur wenn du überhaupt nicht anders kannst. Achte dabei, dass die Produkte nachhaltig hergestellt und produziert wurden, am besten regional, ökologisch und fair. Nicht immer muss es etwas Neues sein. Vieles findest du auch gebraucht, den viele Leute merken, dass es doch nicht das Richtige war und sie die Sachen gar nicht mehr benötigen. Auch tauschen ist immer eine gute Idee. Die Klamotten werden dir zu langweilig? Statt etwas Neues zu kaufen, kannst du mit Freunden einfach die Sachen tauschen. Die Backform, der Akkuschrauber oder Sachen, die nur einmalig gebraucht werden, kannst du dir lieber ausleihen, du hast mehr Platz in deinem Zuhause und sparst Geld und vor allem Ressourcen ein. Zu guter Letzt muss nicht alles gleich in den Müll, was nicht mehr so tut, wie es soll – reparieren statt wegwerfen. Viele Dinge lassen sich in Handumdrehen super wieder reparieren oder man kann daraus etwas anderes schönes machen – Stichwort: upcycling.

    Lass dein Auto öfter mal stehen

    Autos verbrauchen viel Sprit, dieser ist ja nicht nur teuer, sondern verursacht beim Fahren schädliche Abgase. Diese Abgase sind nicht nur für uns Menschen schädlich, sondern ich für unsere Umwelt. Deshalb lasse doch dein Auto öfter mal stehen. Kleine Strecken lassen sich einfach zu Fuß zurücklegen. Bewegung an der frischen Luft ist gut für deinen Körper und hilft dir mal wieder den Kopf freizubekommen, denn du musst dich dabei nicht ständig auf den Verkehr konzentrieren und vor allem nicht über Staus oder Menschen, die nicht fahren können, ärgern. Vor allem, musst du keinen Parkplatz suchen. Wenn die Strecke doch etwas länger ist oder es mal schneller gehen muss, kannst du stattdessen lieber das Fahrrad nehmen.

    Wer einen langen Weg zur Arbeit hinter sich legen muss und in ländlichen Bereichen lebt, hat oft wenig Möglichkeiten auf das Auto zu verzichten. Auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es nicht überall so einfach. Wie wäre es da einfach Fahrgemeinschaften zu bilden, statt jeder alleine in einem Auto zu sitzen? So hat man nicht nur weniger Abgase, die die Luft verpesten, sondern auch kannst du dir die Spritkosten teilen.

    Unverpackt einkaufen

    Die meisten Verpackungen sind leider häufig aus Plastik. Um unnötigen Müll zu vermeiden, kauf möglichst viel ohne Verpackung ein. Unverpackt einkaufen kannst du in Unverpacktläden, auf dem Wochenmarkt, in Hofläden oder bei vielen Biomärkten. Dort kannst du ganz einfach mit eigenen Gefäßen deine Lebensmittel oder Waschmittel ganz ohne Verpackung auffüllen. Auch andere Dinge, wie zum Beispiel Seifen, werden dort häufig ohne Verpackung angeboten. Ein weiterer Vorteil dabei ist, dass diese Lebensmittel und Gegenstände regional produziert wurden und somit keine weiten Transport-Strecken hinter sich legen müssen. Selbst bei deinem Einkauf im Supermarkt kannst du Wert darauf legen, bei den Lebensmitteln wie Obst und Gemüse regionale und saisonale Produkte zu kaufen und die losen zu nehmen, statt die bereits verpackten. Bei vielen Produkten kannst du dich auch statt für eine Plastikverpackung für eine nachhaltigere Variante wie Papier oder Glas entscheiden. Es liegt also in deiner Hand.

    Selber machen statt kaufen

    Nicht immer gibt es alles ganz ohne Plastikverpackung, wie wäre es damit, es einfach selbst herzustellen statt zu kaufen. Zum Beispiel Putzmittel lassen sich in Handumdrehen mit nur wenigen Zutaten selbst zubereiten, sie sind nicht nur günstiger, sondern schonen dabei auch noch die Umwelt, da sie biologisch abbaubar sind und keine schädlichen Stoffe enthalten. Genauso ist es bei Kosmetik, aber auch Lebensmitteln. Fertige Gerichte sind immer gut verpackt, bereite dein Essen selbst zu. So weißt du genau, was drin ist und sparst Müll ein. Ein weiterer Vorteil beim selbst machen ist, dass es sich nicht immer vermeiden lässt etwas in Verpackungen zu bekommen, aber beim Selbermachen sind in den Verpackungen viel mehr drin als in fertigen Produkt. So kannst du für deine Putzmittel einen großen Eimer Natron bestellen und bekommst damit viel mehr Mittel hergestellt, als in einer einzelnen Flasche. Beim Backen von Cookies reicht das Mehl noch für viele weitere tolle Dinge, die du damit machen kannst. In der gekauften Packung sind oft nur wenige drin.

    Lebensmittelverschwendung vermeiden

    Laut WWF landen über 18 Millionen Tonnen an Lebensmitteln pro Jahr in Deutschland im Mülleimer.

    Viel zu viele Lebensmittel landen jährlich in der Tonne, dabei sind die meisten davon noch genießbar. Der meiste Müll, der anfällt, ist im privaten Bereich. Eine gute Planung in Sachen Lebensmittel ist deswegen besonders wichtig. Schaue dir deine Vorräte zu Hause an und habe auch das Mindesthaltbarkeitsdatum in Blick. Die Sachen, die schneller ablaufen, kommen nach vorne und die neueren oder länger haltbaren, können mehr nach hinten. Gehe regelmäßig durch und schaue dir deine Bestände an. Plane am besten vor, was du die nächsten Tage essen möchtest. So kannst du dir eine genaue Einkaufsliste schreiben und gezielter einkaufen gehen. So bist du nicht nur schneller mit deinem Einkauf fertig, sondern sparst auch eine Menge an Geld, das du sonst für Unnötiges (was eventuell später in der Tonne landen würde) ausgegeben hättest.

    Ein weiteres Problem ist, dass viele Lebensmittel wegwerfen, die eigentlich noch gut sind. Viele werfen etwas weg, weil das MHD überschritten ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist gesetzlich vorgegeben und sagt nur, wie lange ein Lebensmittel mindestens haltbar sein muss. Dies bedeutet auf keinen Fall, dass es ab dem Tag nicht mehr genieß bar ist. Viele Lebensmittel sind noch Wochen danach essbar. Verlasse dich da auf deine Sinne und schaue dir das Produkt genau an. Rieche daran und probiere es. Anders ist es beim Verbrauchsdatum, gerade bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Wurst solltest du diese bis zu diesem Datum verbraucht haben, da sonst der Verzehr zu Lebensmittelvergiftungen führen kann. Umso wichtiger ist es genau diese Produkte gut geplant zu kaufen und sie frühzeitig zu verzehren, damit diese eben nicht in der Tonne landen.

    Auch die richtige Lagerung hilft dabei, dass Lebensmittel länger frisch und knackig bleiben. Mithilfe von verschiedenen Techniken ist es möglich, viele Lebensmittel haltbarer zu machen, zum Beispiel mit einkochen, einmachen, salzen, räuchern und mehr. Solltest du aber doch mal mehr zu Hause haben als du verbrauchen kannst, teile es doch mit deiner Familie, Freunden, Nachbarn oder anderen Foodsharingpartnern.

    Feste Körperpflege

    Um mehr Nachhaltigkeit in deiner Körperpflege zu haben, ist feste Seifen und festes Shampoo ein absolutes muss. Abgesehen schon alleine die Plastikverpackung, die wir jedes Mal aufs neue kaufen müssen, sind bei den konventionellen Seifen auch die Inhaltsstoffe nicht immer wirklich so toll. Bei den meisten verstehen wir nicht mal, was den genau darin enthalten ist, denn oft finden wir auch da jede Menge an Plastik – und zwar Mikroplastik.

    Bei den festen Seifen haben wir kein Plastik, selbst die Verpackung besteht in den meisten Fällen aus Papier. Gepresst in einer festen Form tun sie ihre Arbeit genauso wie flüssige Seifen auch. Es gibt eine Auswahl an Farben, Formen und Inhaltsstoffen, dadurch eigen sie sich für verschiedene Hauttypen und auch super als Geschenk.

    Die festen Seifen werden fair produziert und enthalten natürliche Inhaltsstoffe. Außerdem sind sie überall einsetzbar, egal ob für die Gesichts- oder Körperpflege sowie zu rasieren kann man eine feste Seife nutzen. Ein weiterer Vorteil, im Reisegepäck sind sie leicht zu transportieren und nehmen kaum Platz. Schneide dir dafür einfach ein Stück deiner Seife ab, genau so viel wie du für deinen Urlaub benötigst.

    Dasselbe gilt für Zahnpasta. Diese kannst du durch feste Zahnputztabletten ersetzten.

    Trinkflasche immer in der Tasche

    Ein Must-have in jeder Handtasche ist auf jeden Fall die Trinkflasche, denn wenn man mal unterwegs Durst verspürt, hat man diese immer gleich trinkbereit. Du musst also dafür nicht extra in den Laden laufen und dir bei deiner Shoppingtour noch eine kleine Einweg-Flasche kaufen. Fülle dir immer die Flasche mit frischem Leitungswasser voll, bevor du das Haus verlässt. Gerade in Deutschland hat unser Wasser Trinkwasserqualität und wird streng kontrolliert. Man kann es also mit ruhigen Gewissen trinken. Wer es gern mit Kohlensäure trinkt, kann dafür am besten einen Wassersprudler verwenden. Sehr gut und einfach zu machen ist auch Wasser mit Zitrone, Gurke oder Minze. Diese Zutaten sorgen nochmal für mehr Pep in deinem Wasser.

    Jutebeutel und Gemüsenetz immer mit dabei

    Mal spontan unterwegs, noch schnell etwas einkaufen, das kennt sicher jeder. Ein Jutebeutel nimmt schön zusammen gefaltet in der Tasche kaum Platz weg, aber ist immer sehr hilfreich, denn so kommt man überhaupt nicht in Versuchung sich eine Plastiktasche zu holen, um seinen Einkauf nach Hause zu transportieren. Auch im Einkaufskorb sollte immer Gemüsenetz dabei sein, um dein Obst und Gemüse ganz ohne Verpackung zu verstauen.

    Mehrweg statt Einweg

    Kaufe keine Sachen, die nur zu einmaligen Benutzung hergestellt werden, wenn du etwas Gutes für unseren Planeten tun möchtest. Dies gilt bei Pfandflaschen sowie bei alltäglichen Dingen wie z.B. Wattestäbchen, Einwegbecher für deinen Kaffee to go, Plastiktüten beim Einkaufen oder Plastikstrohhalme. Alle Sachen, die nur einmalig verwendet werden können, landen anschließend einfach nur im Müll. Viel zu schade, denn heutzutage gibt es dafür umweltfreundlichere Alternativen.

    Bei den Pfandflaschen werden die Mehrwegflaschen aus Plastik etwa 25-mal wieder aufgefüllt. Die aus Glas sogar 50-mal. Die Einweg-Plastikflaschen werden nach Benutzung eingeschmolzen und wieder recycelt. Nutze zum Trinken doch einfach deine eigene Trinkflasche (z.B. aus Edelstahl) und fülle diese mit frischen Leitungswasser.

    Jutebeutel, To-go-Becher, Edelstahl-Trinkhalme, Bienenwachstücher, Rasierhobel und vieles mehr helfen Einwegprodukte aus deinem Leben zu verbannen.

    Vegetarische bzw. vegane Ernährung

    Müll, Autos oder Flugzeuge, diese hat man meistens als Erstes im Kopf, wenn man an den Klimawandel denkt. Doch es gibt etwas, was ebenso gewaltige Auswirkungen auf unser Klima hat, unser Fleisch und Milchprodukte.

    Laut einer Studie der WWF werden 817 Gramm tierische Produkte im Durchschnitt pro Woche in Deutschland verzehrt.

    Durch Massentierhaltung und Billigfleisch, können es sich viel mehr Menschen leisten Fleisch zu kaufen. Somit verzehrt man es viel öfter als früher. Früher war Fleisch ein Luxusgut und gab es oft nur einmal in der Woche. Anders sieht es heutzutage aus. Das Problem dabei ist, dass etwa 70 Prozent des angebauten Getreides zur Fütterung der Zuchttiere verwendet wird. Eigentlich könnten alle Menschen damit satt werden und niemand müsste hungern.

    Es gibt noch weitere Gründe, warum Fleisch und Milchprodukte schlecht fürs Klima sind. Einmal die Freisetzung von Methan, das durch die Verdauung der Wiederkäuer entsteht, den durch die Mästung der Tiere, damit sie schnell viel Fett zulegen und gut Milch geben, wird umso mehr des Edelgases freigesetzt. Weitere Gründe sind Transport der Tiere, Abholzung des Regenwaldes für Weide- und Futteranbauflächen, hoher Wasser- und Stromverbrauch (1 kg Rindfleisch benötigt etwa 15 Liter), Lebensmittelverschwendung durch Billigfleisch und nicht zu vergessen Krankheiten und Antibiotikaresistenzen, die durch die Tiere und ihre Ausscheidungen auch in unser Grundwasser gelangen können.

    Deswegen lege öfter mal einen Veggie-Day ein oder verzichte ganz auf tierische Produkte. Es gibt leckere vegane Gerichte, bei denen du gar kein Fleisch benötigst.

    Zum Abschluss

    Ein nachhaltiger Lebensstil beginnt mit kleinen Veränderungen, die aber einen großen Effekt haben können. Der Zero Waste Lifestyle ist ein richtiger Ansatz, um unseren Planeten und unsere natürliche Ressourcen zu schonen. Es kann jedoch anfangs ziemlich überwältigend sein, sich überhaupt in die Materie einzuarbeiten und zu wissen, wo man anfangen soll. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Anfang schwer ist, aber jeder Anfang auch ein Anfang ist. Von da aus geht es Schritt für Schritt nach vorne.

    Einfach starten!

  • Vegan werden für die Umwelt

    Vegan werden für die Umwelt

    Der Veganismus ist eine Lebensweise, die auf der Vermeidung von tierischen Produkten in allen Bereichen des Lebens basiert. Für viele Menschen ist der Veganismus eine Möglichkeit, um Tierrechte zu schützen und die Ausbeutung von Tieren zu beenden. Ein weiterer wichtiger Grund, vegan zu werden, ist der Schutz der Umwelt.

    Es ist in unserer Macht, eine Welt zu erschaffen, in der es kein Tierleid gibt und die Umwelt geschützt wird.

    Negative Auswirkung auf die Umwelt

    Der Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Landwirtschaft ist einer der größten Treibhausgasemittenten und der größte Verursacher von Umweltzerstörung. Die Erzeugung von Fleisch, Milch und Eiern ist wesentlich ressourcenintensiver als die Erzeugung von pflanzlichen Lebensmitteln und trägt somit erheblich zum Klimawandel bei. Auch der Wasserverbrauch und die Degradierung von Böden durch die Landwirtschaft sind große Probleme.

    Einen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten

    Durch den Verzicht auf tierische Produkte kann jeder Einzelne einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten. Pflanzenbasierte Ernährung kann dazu beitragen, den Wasserverbrauch zu reduzieren, die Landnutzung zu verringern und die Treibhausgasemissionen zu senken. Auch bei der Wahl von Kosmetik- und Haushaltsprodukten, die keine tierischen Inhaltsstoffe enthalten, kann man die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren.

    Bewusste Entscheidungen treffen

    Es ist wichtig zu beachten, dass der Veganismus nicht automatisch umweltfreundlich ist. Auch vegane Lebensmittel können unter schlechten Bedingungen produziert werden und lange Transportwege haben. Es ist daher wichtig, bewusste Entscheidungen zu treffen und auf nachhaltig produzierte Lebensmittel und Produkte zurückzugreifen.

    Wer vegan werden möchte, sollte sich gut informieren und sich ausgewogen ernähren, um sicherzustellen, dass alle notwendigen Nährstoffe aufgenommen werden. Es gibt zahlreiche Ressourcen, die bei der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung helfen können, wie vegane Rezeptbücher, Ernährungspläne und die Beratung von Ernährungsexperten.

    Insgesamt bietet der Veganismus eine gute Möglichkeit, sowohl für die Tierrechte als auch für die Umwelt aktiv zu werden und einen positiven Beitrag zu leisten. Wenn du dich dafür interessierst, vegan zu werden, gibt es einige erste Schritte, die du für einen guten Start unternehmen kannst.

    Wie kannst du vegan werden?

    • Informiere dich gründlich über die Hintergründe des Veganismus und die Auswirkungen von tierischen Produkten auf die Umwelt (Bücher, Internet, TV).
    • Finde heraus, welche Alternativen es zu tierischen Produkten gibt und welche davon am besten zu dir passen.
    • Fange langsam an und versuche, nach und nach tierische Produkte aus deiner Ernährung zu eliminieren. Du kannst dich zuerst vegetarisch ernähren.
    • Experimentiere mit veganen Rezepten und finde heraus, welche dir am besten schmecken.
    • Habe immer passende Snacks und Mahlzeiten zur Hand, wenn du unterwegs bist.
    • Vermeide tierische Produkte in Bereichen wie Kosmetik, Kleidung und Haushaltsprodukten.
    • Suche nach Unterstützung in der veganen Communities, zum Beispiel in Foren oder auf Social Media.
    • Erkläre anderen Menschen freundlich und respektvoll deine Gründe für den Veganismus. Du musst dich auch nicht rechtfertigen und auch nicht die anderen überzeugen, selbst vegan zu werden. Leben und leben lassen.
    • Nehme an verschiedenen Challenges teil (z.B. Veganuary – findet jährlich im Januar statt).

    Tipp: Besuche unsere Webseite: Vegan Germany. Dort findest du viele hilfreiche Beiträge und Rezepte.

  • Saisonkalender Januar

    Saisonkalender Januar

    Ein neues Jahr – ein neuer Kalender! Jeden Monat gibt es wieder neue, saisonale Obst- und Gemüsesorten. Frisch und aus Lagerbestand. Es lohnt sich auf saisonale Lebensmittel zurückzugreifen auch weil man dadurch lokale Landwirtschaft unterstützen kann.

    Was gibt es im Januar?

    Saisonkalender Januar (Seite 1 / 2)
    Saisonkalender Januar (Seite 2 / 2)

    Frisch gibt es im Januar:

    • Champingions, Grünkohl, Lauch / Poree, Pastinake, Rosenkohl, Chicoree, Feldsalat

    Aus Lagerung gibt es:

    • Aubergine, Chinakohl, Karotten, Kartoffel, Knollensellerie, Kürbis, Rettich, Rote Bete, Rotkohl, Schwarzwurzel, Spitzkohl, Steckrüben, Weißkohl, Wirsing, Zwiebel, Äpfel, Birnen
  • White Monday

    White Monday

    Der konsumfreie Montag oder auch White Monday (inzwischen auch Circular Monday genannt) steht für nachhaltigen Konsum statt Konsumverzicht.

    Weg vom Kaufrausch, denn an diesem Montag wird kein Geld ausgegeben, oder? Wir alle lieben Schnäppchen, doch die Shopping-Tage wie Black Friday oder Cyber Monday sorgen für ziemlich schlechte Öko-Bilanz. Als Alternative für diese konsumreiche Tage gibt es den sogenannten White Monday.

    Nachhaltig heißt vor allem weniger konsumieren.

    Was ist White Monday?

    White Monday, bedeutet auf deutsch übersetzt Weißer Montag… Na gut, aber was heißt das?

    Es handelt sich um eine Bewegung, die ihren Ursprung in Schweden hat. Dort gibt es diesen Tag bereits seit 2017. Es soll ein Zeichen gegen den Black Friday sein. Während an diesem Freitag die Menschen aufgerufen werden, so viele Schnäppchen wie möglich zu kaufen, möchte man mit dem White Monat ein Zeichen setzen für den Verzicht auf Konsum.

    Die Angebote am Black-Friday sind groß, Werbungen an jeder Ecke. Gerade kurz vor Weihnachten beginnt weltweit das intensive Weihnachts-Shopping-Fieber. Es ist für viele ein guter Anlass mal richtig shoppen zu gehen und das auch noch zu den absoluten Tiefpreisen. Doch die Gefahr bei der Schnäppchenjagd besteht darin, dass man oft mehr kauft, als man eigentlich wollte.

    Wann ist White Monday?

    Der White Monday findet immer am Montag vor dem Black Friday statt. Dieser schwarze Freitag ist immer am vierten Freitag im November, nach dem Thanksgiving.

    Trotz der Tatsache, dass wir hier in Deutschland kein Thanksgiving feiern, gibt es schon seit einigen Jahren auch hier den Black Friday.

    Warum White Monday?

    Kein Konsum? Muss nicht sein!

    Dieser symbolische Tag soll dazu anregen, sich des eigenen Konsums bewusst zu werden. Es soll nicht heißen an diesem Tag komplett konsumfrei zu sein oder auf Konsum zu verzichten, sondern einfach bewusster zu denken und nachhaltiger zu handeln. 

    Also nachhaltiger konsumieren, statt gar nicht zu konsumieren? Wie geht das? Vor jedem Kauf sollte man immer genau überlegen: Brauche ich diese Sache wirklich? Werden diese Dinge mir auch lange Freude bereiten?

    Gerade für Geschenke kannst du dir eine Liste erstellen. Nicht immer muss es etwas Gekauftes sein, alternativ kann man etwas selbst gemachtes oder wertvolle gemeinsame Zeit schenken.

    Wer das aber nicht möchte, kann sich auch Alternativen überlegen, die nachhaltig sind. Achte dabei auf Material, Verpackungen und unterstützte dabei auch kleine Läden in deiner Nähe. Bedenke, dass kein Online-Shopping bedeutet auch keine Verpackung und keine Transportwege. Andererseits kommt es auch darauf an, wie man zu dem lokalen Laden hinkommt.


  • Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Immer wieder wird mit dem Finger auf andere Menschen gezeigt. Es wird geschaut, ob man nun alles perfekt macht.

    Egal um welches Thema es sich dreht, sei es Veganismus, Zero Waste, Plastikfrei Leben oder beim nachhaltigerem Lebensstil.

    Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, Lebenssituationen oder aber auch Ansichten. Niemand ist perfekt, und muss es auch nicht sein.

    Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.

    Anne Marie Bonneau

    Wenn sich jemand dafür entscheidet, umweltfreundlicher zu leben, ist es immer ein Gewinn. In der Theorie scheint vieles ganz logisch und einfach, doch es auch in die Praxis umzusetzen erfordert viel mehr Anstrengung und Durchsetzungsvermögen.

    Auf unserer Seite geben wir dir Tipps und Trick und zeigen dir, wie wir das Leben nachhaltiger gestalten können. Es soll als Wegweiser dienen. Was und wie du es umsetzten kannst, musst du ganz alleine für dich entscheiden.

    Schön, dass du hier auf unserer Seite bist, dies zeigt doch, dass du Lust hast etwas zu ändern und bereit bist umweltfreundlicher zu leben.

    Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Jemand, der kaum Geld zum Leben übrig hat, kann sich schwer Bio und faire Produkte kaufen, dafür fliegt er nie in den Urlaub und geht immer zu Fuß oder mit den Öffis zur Arbeit. Verbraucht wenig Ressourcen und nutzt nur selbstgemachte Putzmittel. Die Business-Frau fliegt aufgrund ihres Jobs von Ort zu Ort, lebt aber komplett vegan und kauft nur Bioprodukte, achtet auch sonst auf nachhaltige und fair produzierte Produkte. An diesen Beispielen kann man schon erkennen, dass jeder der beiden sein Bestes versucht, eben auf die ganz eigene Art und Weise.

    Ich persönlich habe schon öfter Szenarien gesehen, gerade in den Facebook-Gruppen oder Forums, die Hilfe geben sollen zum Thema Plastikfrei-leben, Zero Waste oder ganz schlimm war es bei einigen Veganen-Gruppen. Dort wurden unter den Beiträgen von Leuten böse Kommentare darunter geschrieben, warum da jetzt dies und das mit Plastik ist, oder wie es nur sein kann, dass jemand aus Versehen etwas Vegetarisches gegessen hat, weil man nicht richtig auf das Siegel (vegan) geachtet hat.

    Muss das sein?

    Zu aller erst sollten wir doch einmal vor unserer eigenen Haustüre kehren.

    Wer ist perfekt? Wer macht alles zu 100 % so wie es sein sollte?

    Auch bei uns klappt nicht alles, perfekt sind wir auf keinen Fall, da haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Wir nehmen euch hier im Blog mit auf unserer Reise für mehr Nachhaltigkeit im Alltag mit. Nach und nach schauen wir, was für uns umsetzbar ist und wir so das Leben umweltfreundlicher gestalten können.

    Sei ein Vorbild, inspiriere andere, zeige ihnen, wie man es besser machen kann, aber ohne Kritik, belehren und mit dem Finger auf sie zu zeigen.

    Denn wenn man ständig kritisiert wird und die ganze Zeit alles perfekt machen sollte, verliert man die Lust weiterzumachen. Man fühlt sich unter Druck gesetzt.

    Stattdessen sollten wir uns alle gegenseitig motivieren, unterstützen, zusammenhalten. Denn nur gemeinsam können wir unseren Planeten retten.

    Jeder soll es in seinem Tempo machen. Bei manchen macht es Klick im Kopf und die krempeln von einem Tag auf den anderen ihr komplettes Leben um. Andere brauchen länger. Die Gewohnheiten ändern, sind ein Prozess, der etwa 2 Monate dauert, bis etwas fester Bestandteil unserer Routinen ist. Auch kann es immer mal Rückschläge geben. Mal läuft alles super und in Stress-Situationen gleitet dir alles aus den Händen. Alles normal. Gebe einfach dein Bestes.

    Und genau das wollen wir dir damit sagen

    Unser Blog soll genau dazu dienen, um dich zu motivieren, inspirieren, Hilfestellungen geben und verschiedene Möglichkeiten zeigen. Hier findest du unsere Themen.

    Es soll dich auf keinen Fall unter Druck setzen, belehren oder dir zeigen, du bist nicht genug – denn du bist wertvoll.

    Gebe so viel, wie für dich möglich ist, lass dich inspirieren und gerne kannst du auch andere Menschen motivieren, nehme es ihnen aber auch nicht übel, wenn sie nicht bereit dazu sind so viel Herz reinzustecken wie du.

    Viel Spaß bei unserer gemeinsamen Reise zu einem nachhaltigeren Leben.


  • Was ist Regrowing?

    Was ist Regrowing?

    Regrowing kommt aus dem englischen und heißt nachwachsen. Dafür muss man nicht mal ein Gartenprofi sein, eigentlich ist Regrowing leichter als man denkt.

    Beim Regrowing geht es nicht darum, Selbstversorger zu werden, sondern eher auch den Leuten, die keinen großen Garten oder einen Balkon haben, zu ermöglichen, ohne viel Aufwand, auch ihr eigenes Gemüse zu ziehen. Du vermeidest damit unnötigen Müll, gibst den Lebensmitteln ein zweites Leben und kannst ein paar Euros sparen.

    Wenn wir unser Gemüse zu Hause zubereiten, schneiden wir die Sachen ab, die wir nicht mit essen möchten, wie zum Beispiel die Strunk vom Salat oder Wurzeln unten. Doch für den Müll sind diese eigentlich viel zu schade. Daraus kannst du nochmal dein Gemüse neu wachsen lassen. Ihnen ein zweites Leben schenken. Das, was du schon verspeist hast, einfach noch mal nachwachsen lassen.

    Doch wie geht das?

    Wähle dein Gemüse, welches du nochmal nachwachsen lassen möchtest. Am besten fängst du am Anfang mit etwas Leichtem an. Dazu empfiehlt sich zum Beispiel der Lauch sehr gut, Frühlingszwiebeln natürlich auch.

    Schneide dein Gemüse mit einem sauberen Messer sorgfältig ab, es sollte genug Material zur Verfügung stehen, damit die Pflanze neu treiben kann. Also mindestens so 2-3 cm.

    Nehme jetzt am besten ein leeres Glas. Vielleicht hast du sowieso noch Gläser übrig, die du nicht geschafft hast zum Altglas zu bringen, diese kannst du super dafür verwenden.

    Fülle das Glas nun mit lauwarmem Wasser auf. Nicht zu viel, es sollte nur der untere Teil mit der Wurzel bedeckt sein und nicht die Pflanze damit ertränkt werden.

    Lauch in Glas mit Wasser

    Nun stelle sie an einem geeigneten Ort. Am besten dafür eignet sich die Fensterbank, aber es gehen auch andere Plätze, an denen es genügend Licht bekommt.

    Wichtig ist, dass man spätestens alle 2 Tage das Wasser wechselt, noch besser wäre jeden Tag.

    In nur wenigen Tagen fangen sie schon an zu sprießen. Etwa nach 2-3 Wochen empfiehlt es sich, das Glas durch einen Topf und Erde auszutauschen, damit die Wurzeln mehr Platz haben.

    Lauch nach 1 Woche

    Schon wenig später kann man sie, wenn sie groß genug sind, ernten. Auch da wieder darauf achten, dass man dies mit einem sauberen und scharfen Messer tut. Lasse auch wieder 2-3 cm Abstand und es kann wieder eine neue Pflanze wachsen. Dann geht das Spiel wieder von vorne los. Dies funktioniert leider nicht immer, denn wenn die Pflanze erschöpft ist, hat sie keine Kraft mehr dafür.

    Lauch nach 3 Wochen

    Doch warum funktioniert Regrowing?

    Regrowing funktioniert nur, wenn das Gemüse und Obst sich vegetativ vermehren können. Das heißt aus sich selbst heraus.

    Anderes als bei der generativen Vermehrung (also die geschlechtliche) bestehen die Pflanzen bei der vegetativen, also ungeschlechtlichen Vermehrung, nicht aus Erbgut zwei verschieden Individuen, sondern Klonen das Erbgut der Mutterpflanze. Die Tochterpflanzen erhalten also das genetisch identische Erbgut wie ihre Mütter. Das nennt man Mitose. Durch die Mitose können die Pflanzen sich aber nicht in ihrem Erbgut weiterentwickeln und sind so nicht anpassungsfähig. Viele Pflanzen können sich auch auf beide Weisen vermehren, sowohl mit der Mitose als auch mit Meiose (der generativen) bei den Erdbeeren zum Beispiel. Sie vermehren sich hauptsächlich über die kleinen gelben Pünktchen, den Nüsschen. Bei schlechten Bedingungen oder anderen Umständen können die Nüsschen nicht zum Keimen, dann kann die Vermehrung anhand der Ableger gesichert werden. Ein weiteres Beispiel ist die Kartoffel, lässt man die zu lange stehen, bilden sich an ihr Knollen, wenn man die einpflanzt bekommen wir neue Kartoffeln. Aber sie kann sich auch generativ über die Blüten und Früchte vermehren. Möchte man eine neue Sorte daraus entstehen lassen, geht dies nur über eine generative Vermehrung. Das kann man sich so merken, wie bei den Menschen auch, aus zwei verschiedenen Erbsubstanzen. Diese werden dann zu einem ganz neuen eigenen Erbgut.

    Welches Gemüse und Obst kann sich vegetativ vermehren?

    Hier haben wir euch ein paar Beispiele:

    Kartoffel, Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten, Lauch/Poree, Fenchel, Meerrettich, Karotten, Kohlrabi, Spargel, Gurken, Tomaten und verschiedene Salate…

    Verschieden Kräuter: wie z. B. Rosmarin, Minze und Schnittlauch…

    Früchte wie z. B. Erdbeeren, Himbeeren und Ananas…

    Buchtipp:

    Regrow your veggies – Gemüsereste endlos nachwachsen lassen von Melissa Raupach und Felix Lill (ISBN: 9783818614621) *


  • Mehrweg statt Einweg

    Mehrweg statt Einweg

    Wie immer gilt: Sachen die mehrmals verwendet werden können sind immer besser als etwas, was man nur einmal verwendet und das dann im Müll landet. Darum streiche, wenn du etwas gutes für unserem Planenten tun möchtest, Einwegprodukte aus deinem Leben. Dazu gehören der Einmalbecher für deinen Kaffee, Wegwerfgeschirr, Trinkhalme aus Plastik oder die Einmaltüte beim Einkaufen. Natürlich gibt es da noch viel mehr Beispiele, was wir alles so in unserem Alltag meist nur wenige Minuten benutzen und es dann nie wieder Verwendung findet und anschließend in der Tonne landet. Da vieles aus Kunststoff besteht, kann es meistens recht kostengünstig angeboten werden und erscheint uns billiger als nachhaltige Alternativen, doch auf die Lebensdauer gesehen ist das überhaupt nicht der Fall. Denn wir müssen diese Dinge immer wieder und wieder kaufen. Während bei den Mehrwegprodukten nur einmal produziert wird und sie auch nur einmal gekauft werden müssen, sparen wir wertvolle Ressourcen und so viel an Müll.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    • Einmalltüte zum Einkaufen vs. Stoffbeutel immer wieder verwenden
    • Kaffeebecher to go vs. Kaffee gemütlich im Café trinken, oder wiederverwendbarer To Go-Becher nutzen
    • Einmalgeschirr vs. normales Geschirr zur Party / Grillabend mitbringen
    • Einmalbesteck vs. Bambus-Besteck
    • Trinkhalme vs. Edelstahl- oder Glas-Trinkhalme
    • Essen aus der Mitnahmebox vs. Vesperdose zum Einpacken lassen
    • Binden und Tampons vs. Menstruations -Tasse, -Schwämmchen oder waschbare Binden
    • Wegwerfwindeln vs. Stoffwindeln
    • Backpapier vs. Backmatte
    • Alufolie / Frischhaltefolie vs. Bienenwachstücher / Dose
    • Küchenrolle vs. Geschirrtücher
    • Einweggetränke/-dosen vs. Trinkflasche zum immer wieder Befüllen mit Leitungswasser
    • Wattestäbchen vs. wiederverwendbare Wattestäbchen oder Ohrdusche
    • Einwegrasierer vs. Rasierhobel

  • Natur bewusst erleben

    Natur bewusst erleben

    [Geschrieben von Sarah Ann Rosa]

    Verbundenheit statt Nutzung

    Die Natur ist unser höchstes Gut, doch auch wenn in der Zeit der Corona-Lock Downs zwangsläufig mehr Menschen zur Natur gefunden haben, so bedeutet das leider noch lange nicht, dass sie auch das nötige Bewusstsein für diese mitbrachten. Viele Parks, Seen und Wälder haben unter dem Andrang unreflektierter Nutzer sehr gelitten. Aber Nutzer – sind wir das nicht alle?

    Natürlich nutzt man die Natur auf gewisse Weise immer, wenn man sich in ihr befindet, allerdings ist es möglich, dabei mit ihr im Einklang zu sein.

    Statt sie zu benutzen, machen wir uns auf die wunderbare Reise, ihr das Du anzubieten.

    Achtsamkeit – Natur bewusst wahrnehmen

    Um wirklich mit der Natur in Kontakt zu kommen, sollte man einfach mal konsequent alles zuhause lassen, was einen davon abhalten könnte. Sportgeräte, Musikbox, ja sogar Bücher haben vorübergehend mal eine Auszeit, wollen wir uns tiefgehend mit der Natur vertraut machen. Auch Stille ist ein mächtiges Werkzeug, denn unsere Worte und Gedanken halten sich ständig gegenseitig auf Trapp – stellt man das Reden ein, kommen auch die Gedanken irgendwann zur Ruhe, und machen die Bühne frei, für eine unglaublich vielfältige Geräuschkulisse. Wie bei einem Sternenhimmel, der mit jeder Minute des Schauens immer mehr Sterne offenbart, nimmt man auch hier immer und immer wieder neue Eindrücke wahr.

    Wer gerne fotografiert, der kann versuchen, sich der Natur durch die Linse zu nähren. Eine Kamera schult die Achtsamkeit ungemein, nur sollte man aufpassen, dass diese nicht auf dem perfekten Bild, sondern mehr auf dem Objekt liegt, dass man fotografiert. Gerade Makroaufnahmen können Tore in eine andere Welt, und Schlüsselmomente der Faszination sein.

    Dieses Gefühl des “Natur Spürens” wird in Japan inzwischen sogar von Ärzten verschrieben, und nennt sich Waldbaden. Man geht in den Wald, und öffnet alle Sinne, macht sich verfügbar, und lässt die Eindrücke einströmen. Viele Faktoren tragen zur gesundheitsfördernden Wirkung des Waldbadens bei, angefangen bei dem einfachen Fakt, dass man sich bewegt, also Durchblutung und Verdauung fördert, über die Tatsache, dass der Anblick der Vegetation sich nachweislich beruhigend auf das vegetative Nervensystem auswirkt, bis hin zu den Terpenen in der Luft. Terpene sind winzige Kohlenwasserstoffe, die alles was man so kennt zum Duften bringen. Im Lavendel beispielsweise ist Linalool, in den Nadelbäumen Pinen, in vielen Kräutern Caren und in vielen Früchten Limonen, um nur eine winzige Auswahl der über 8.000 Terpen, und 30.000 eng verwandten Terpenoide zu nennen. Die gute Nachricht ist: Sie duften nicht nur, sie wirken auch! Die meisten Terpene wirken entzündungshemmend, manche anregend, andere beruhigend, und so gibt es eine ganze Palette an subtilen, doch insgesamt offenbar sehr wohltuenden Wirkungen. Wer bei einer Erkältung schonmal inhaliert hat, der hat die Kraft der Terpene genutzt, und wer gestresst ist, der sollte eben Wald atmen.

    Doch zurück zur Achtsamkeit. Wer achtsam ist, nimmt Dinge wahr, die den meisten anderen Menschen entgehen, Rehe zum Beispiel. Gerade in Gebieten mit viel Freizeitverkehr sind die Tiere bei weitem nicht so scheu wie man vermuten sollte. Oft stehen sie in der Dämmerung nur ein paar Meter entfernt im Unterholz, und verlassen sich auf ihre Tarnung. Mit Füchsen, Hasen und Kleintieren verhält es sich ähnlich – sie sind immer da, ihr müsst nur lauschen. Ist man achtsam, beginnt man früher oder später unweigerlich eine unbändige Neugier zu entwickeln; ein tolles Tool für angehende Pfadfinder!

    Neugier – Natur bewusst kennenlernen

    Hat einen die Neugier einmal gepackt, weiß man kaum, wo man anfangen soll, sich zu bilden. Das geht zum Beispiel über Dokus; ** das Wood Wide Web, Ameisen befallende Zombiepilze, verrückte Großstadtwaschbären, wunderschöne Vögel sind auf YouTube genauso zu finden, wie in der Arte-Mediathek oder großen Online-Warenhäusern, falls man dort eine Mitgliedschaft hat. **

    Eine weitere wertvolle Quelle sind die Seiten der NABU **. Möchte man draußen, im eigenen Garten, oder später beim Betrachten von Fotos Tiere oder Pflanzen bestimmen, ist nabu.de die erste Wahl. Auch über Aktionen und Projekte, wie zum Beispiel Wildtierauffangstationen wird dort informiert, und es gibt sogar ein NABU-Naturtelefon, falls man die Antwort auf seine Fragen auf den Seiten nicht gefunden hat. **

    Wenn’s nicht ganz so viel Tiefgang sein soll, gibt es inzwischen auch recht gut funktionierende Apps, die die Bestimmung von Pflanzen und Vögeln erleichtern.

    Eine weitere Möglichkeit sich sinnstiftend mit der Natur auseinanderzusetzen ist das Sammeln von Wildkräutern und Pilzen – nachhaltig natürlich! So nimmt man von Wildkräutern für Küche oder Hausapotheke immer nur ein Blatt je Pflanze, damit diese weiterlebt. Es gibt genug Bewohner des Waldes, die ebenfalls auf diese Pflanzen angewiesen sind, und in diesem Bewusstsein, nutzt man seine Ressourcen schonend. Neben Pflanzen- und Heilkunde lernt man also etwas tiefgreifendes – Dankbarkeit. Auch das Sammeln von Pilzen schult Aufmerksamkeit und Bewusstsein. Ersteres, weil man den Eintopf gern überlebt hätte, Letzteres setzt man sich mit dem Thema auseinander, lernt, wie man sie nachhaltig nutzt. Auch hier lernt man, wie viele andere Lebewesen auf die Pilze als Nahrung angewiesen sind, dass man nur sammelt, was man kennt, damit nicht später daheim im Müll landet, was dem Reh geschmeckt hätte, und, dass man versehentlich geschnittene Pilze, die man nicht mitnimmt, so herum auf dem Boden zurücklässt, dass die Sporen ihren Weg nach draußen finden. Sich immer wieder zu fragen, ”WARUM?”, macht auf Dauer einen sehr reflektierten Menschen aus jedem. Ganz nach dem Motto: If you once saw it, you cant unsee it. Es ist wirklich schwer der Natur zu schaden, wenn man versteht, wie sie funktioniert.

    Achtsamkeit und Neugier erzeugen eine tiefe Verbundenheit, die man der Natur gegenüber empfindet, und dies entfacht in den meisten Menschen den Wunsch, sie zu schützen. Schützen muss nicht unbedingt etwas Progressives sein, es kann auch bedeuten, der Natur während seines Aufenthalts, befähigt durch das neu gewonnene Verständnis, nicht zu schaden. So ist jeder Naturliebhaber im Kleinen auch Aktivist, und jeder, der sich darüber mit Freunden und Bekannten austauscht sowieso.

    Aktivismus – Natur bewusst schützen

    Wie bereits erwähnt, muss man nicht bei Fridays for Future ** aktiv sein, um die Natur aktiv zu schützen. Es gibt inzwischen unzählige sehr diverse Events, zum Teil privat, zum Teil von Initiativen und Vereinen organisiert, die einen guten Beitrag leisten. So gibt es regelmäßige Müllsammel-Challenges, bei denen es Snacks und Livemusik gibt, aber auch einen Kanuverleih, der in Berlin regelmäßig seine Kanus kostenlos für zweistündige Touren an Freiwillige verleiht, wenn sie in der Zeit Müll aus der Spree fischen. Um diesen erst gar nicht zu verursachen, kann man seinen eigenen Müll ja einfach ganz aktiv wieder mitnehmen, wenn man in der Natur ist; und die Hinterlassenschaften anderer, wenn sie einem schon auffallen, ebenfalls.

    Eine etwas andere Art des Aktivismus betreiben einige Landwirte. Dass die Landwirtschaft ein recht großes, aber offensichtlich noch nötiges Übel ist, ist auch einigen von ihnen bewusst. Und so gibt es tatsächlich Landwirte, die sich entschieden haben, einen Teil ihrer Felder später zu mähen, um einen kleinen, bedrohten Vogel zu schützen – das Braunkehlchen. Es ist ein Bodenbrüter, und würde seine Brut normalerweise in Feuchtwiesen aufziehen, die allerdings größtenteils landwirtschaftlichen Nutzflächen gewichen sind. Die Mahd des Getreides findet in den Betrieben, die hocheffektive Zeitpläne haben, weil sie im Wettbewerb sonst benachteiligt wären, zu einer Zeit statt, in der die Braunkehlchen noch zwei Wochen benötigten, um flügge zu werden. Manche Landwirte benachteiligen sich also freiwillig selbst, um diese kleinen Kumpels von der roten Liste zu holen. Die Lösung für dieses und andere Dilemma wäre, Betriebe für Naturschutz staatlich zu entlohnen, denn Naturschutz muss man sich leider leisten können.

    Ein weiterer bedrohter Vogel ist die Feldlerche. Auch sie ist ein Bodenbrüter, und auch sie hat eine Rettungsgeschichte im Gepäck. Diesmal hat man in der Stadtplanung umgedacht, und nicht nur die Feldlärche, sondern gleichzeitig einen ebenfalls zu den bedrohten Arten gehörenden Kulturraum gerettet. Die Rede ist vom Tempelhofer Feld in Berlin, welches nach militärischen und sportlichen Nutzungen zuletzt zu einem Flughafen gehörte. Als dieser geschlossen wurde, mutierte es zur Freizeitfläche für unzählige Berliner, die hier Skaten, Kiten, Tanzen, Trinken, Gärtnern, Picknicken, Musik und andere Kunst machen oder einfach nur entspannen. Und da die Berliner so entspannt sind, sind es auch Flora und Fauna. Nach verschiedenen Nutzungs- und Bebauungsplänen, gegen die sich die Berliner erfolgreich gewehrt haben, entwickelt nun die Initiative “Transformation Haus und Feld” ** Konzepte für eine nachhaltige Nutzung des Airport -Gebäudes und des Tempelhofer Feldes, beispielsweise in Form von nachbarschaftlichen Begegnungsstätten, Werkstätten und Reallaboren zur Vermittlung von Kunst, Kultur sowie neuen Berufsfeldern und Wirtschaftsweisen. Dabei soll nach eigenen Angaben ein besonderes Augenmerk auf dem Erhalt und der Förderung von urbanen Gemeingütern und Commoning liegen.

    Beim Stichwort nachhaltige Nutzung kann jeder, der das Glück hat einen Garten zu besitzen die Ohren spitzen. Im Garten gibt es so viele Möglichkeiten Dinge gut und besser zu machen, dass es diesen Artikel sprengen würde, und deshalb bekommt das Thema irgendwann einen eigenen Raum. Bis dahin gibt es aber ein gut googelbares Schlagwort, unter dem man tolle Dokumentationen, Workshops, Gleichgesinnte in jeder Stadt und eine Sintflut an Tipps findet. Es ist eher eine Haltung dem Leben und der Natur gegenüber als ein Konzept – die Permakultur.

    Und zu guter Letzt – auch wenn man nicht bei Fridays for Future **, im Hambacher Forst oder Anti-Castor Aktionen dabei sein muss, um eine Naturschützer zu sein, ist es doch eine tolle Sache. Alleine der Austausch mit Gleichgesinnten über diese wichtigen Themen ist bereichernd, sinnstiftend, ermutigend und wichtig. Nicht zuletzt ist es die Öffentlichkeitsarbeit dieser und vieler anderer unermüdlicher Menschen, die die Probleme erst sichtbar macht, und allen anderen somit die Möglichkeit gibt, wenigstens im Kleinen etwas zu beizutragen. Sie schaffen Bewusstsein, auch in der Politik, und sie kämpfen für unser aller Zukunft.

    Wer also Kapazitäten hat, die über den persönlichen täglichen Kampf hinausgehen – dort sind sie gut investiert.


  • Verschwendung in Alltagssituationen vermeiden

    Verschwendung in Alltagssituationen vermeiden

    [Geschrieben von Sarah Ann Rosa]

    Uns geht es gut! Mangel spüren wir in der ersten Welt selten und auch wenn das Wetter in letzter Zeit ein bisschen verrücktspielt, und der Krieg in der Ukraine die Nahrungsmittel- und Benzinpreise steigen lässt, kann von Mangel in Deutschland keine Rede sein.

    In Deutschland!

    Würde jedes Land der Welt Deutschlands Konsumverhalten an den Tag legen, bräuchten wir drei Erden, weltweit betrachtet wären es 1,7.

    Der Erdüberlastungstag, oder Earth Overshoot Day, der jährlich von der Organisation Global Footprint Network errechnet wird, ist der Tag, an dem der ökologische Fußabdruck des Menschen die Bio-Kapazitäten der Erde überschreitet. In diesem Jahr war es der vierte Mai. Welthunger und Klimakrise, sterbende Ozeane und tauender Permafrost sind jedoch kein Grund sich tot zu stellen, denn jeder kann seinen Beitrag leisten.

    Wasser

    127 Liter Wasser verbraucht jeder Deutsche täglich im Durchschnitt; ein Drittel davon entfällt auf die Körperhygiene. Doch in vielen Ländern ist das nicht die tägliche Realität. Laut Unicef haben 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser, und jeder einzelne von uns, verschwendet täglich gedankenlos mehrere Liter. Um das zu ändern, müssen wir Bewusstsein schaffen; dies soll die Aufgabe dieses Artikels sein.

    Dusche: Die meisten Menschen sind sich dessen nicht bewusst, aber aus einem herkömmlichen Duschkopf kommen 12-15 Liter Wasser…in der Minute! Diese unglaubliche Menge kann man problemlos mit einem wassersparenden Duschkopf reduzieren, der minütlich nicht mehr als 7-8 Liter durchlässt, und schon für einen schmalen Taler zu haben ist.

    Wärmflasche: Wer auf seine Wärmflasche im Winter nicht verzichten kann, ist vielleicht auch schon einmal auf die Idee gekommen, dass er täglich bis zu zwei Liter Trinkwasser wegschüttet. Das Wasser jedoch tatsächlich als Trinkwasser wiederzuverwerten, ist nicht ratsam, da viele Wärmflaschen Weichmacher enthalten, die in das Wasser abgegeben werden können. Man kann das Wasser allerdings einfach sammeln und immer wiederverwenden, oder seine Blumen damit gießen, falls sie derart durstig sind. Die nachhaltigere Methode wäre hier ein Kirschkernkissen, wobei es allerdings unnötigen Müll verursachen würde, die intakte Wärmflasche zu ersetzen.

    Waschen: Auch beim Wäsche waschen übertreiben wir es in vielen Hinsichten. Dass bei Neuanschaffung eine energiesparende Maschine mit drei + hersollte, ist selbstverständlich, aber auch an anderen Knöpfen kann man drehen. Meist sind hohe Temperaturen beim Waschen beispielsweise unnötig, und eine Schnellwäsche bei 30 Grad ist vollkommen ausreichend. Außerdem sind die Dosierungsangaben auf den meisten Waschmitteln offenbar nicht an der real benötigten Menge orientiert, sondern eher am Absatz. Was schneller leer ist, wird schneller nachgekauft, doch erfahrungsgemäß ist die Hälfte der angegebenen Waschmittelmenge ausreichend. Weichspüler ist eigentlich völlig überflüssig, reizt die Haut und die Nase, und schwächt das Gewebe eurer Textilien – von der Umwelt ganz zu schweigen. Wer möchte, dass die Wäsche duftet, kann es hier einmal mit Lavendelkissen oder Zedernholz im Kleiderschrank versuchen. Die Düfte halten Motten fern, sind unaufdringlich und beruhigend, und vor allem schaden sie weder Kleidung noch Umwelt. Wer ganz auf Waschmittel verzichten möchte, dem seien Waschnüsse wärmstens empfohlen.

    Abwasch: Prinzipiell gilt: Hahn aus! Unter fließendem Wasser abzuwaschen ist schlichtweg eine schlechte Angewohnheit, denn die Stöpselhersteller haben sich schon was bei ihrem Produkt gedacht. Und beim Spülmittel gilt dasselbe wie beim Waschmittel – weniger ist mehr. Konzentrate sind unnötig, da schon unkonzentriertes Spülmittel schlecht niedrig genug dosiert werden kann.

    Abwasser: Es wird sich wohl kaum jemand dazu durchringen, sein Kartoffelwasser aufzuheben, um damit seine Toilette zu spülen…obwohl es eine gute Idee wäre. Es gibt allerdings schon lange eine Erfindung, die dieses Prinzip im weitesten Sinne aufgreifen. Es ist, angesichts der Weltwasserkrise, ein Glanzstück der Ignoranz, seine Toilette mit Trinkwasser zu spülen. Fachleute nennen das Wasser aus Dusche, Waschbecken und Waschmaschine Grauwasser, aus der Toilette Schwarzwasser. Hier ist schön visualisiert – das Wasser kann wiederverwendet, oder besser weiterverwendet werden. Rudolf Hortsch beispielsweise, Besitzer einer kleinen Pension mit hohem Wasserverbrauch, hat bereits vor 10 Jahren eine Badewanne so umgebaut, dass das Badewasser zur Toilettenspülung verwendet werden konnte. Der Rest des Wassers wurde unter der Wanne gespeichert, und nach und nach in den Spülkasten gepumpt. Er hatte diese geniale Idee auch zum Patent angemeldet, doch bis heute ist leider kein Produkt von ihm auf dem Markt. Dass Kunden mehr Geld ausgeben, nur um die Umwelt zu schützen, war wohl leider kein rentables Konzept. Und falls ihr nicht vorhabt euer Bad umzubauen – auch ein Waschbecken, dass in das Wasserreservoir der Toilette mündet, oder einfach ein Eimer unter dem Waschbecken, und eine Spülung der anderen Art sind mögliche Lösungen, dieses, und auch das Abwaschwasser wiederzuverwenden.

    Energie

    Licht: Beim Thema Licht hat inzwischen zum Glück eine Wende von Glühbirnen, die hauptsächlich kleine Heizkraftwerke sind, zu Birnen, die hauptsächlich Licht erzeugen stattgefunden. LED-Birnen sind ein guter Anfang, und auch die beliebten Lichterketten bestehen inzwischen aus nichts anderem mehr. Allerdings werden noch viele von ihnen unnötig mit Batterien betrieben, obwohl es zum selben Preis Alternativen mit Stecker, oder sogar Solarpanel gibt. Außenbeleuchtung sollte generell reduziert werden, da Flora und Fauna ohnehin unter der starken Lichtverschmutzung der Städte leiden, und auch hier viel Überfluss besteht. Außenbeleuchtung, die nicht dauerhaft gebraucht wird, sollte mit Bewegungsmeldern versehen werden; Außenbeleuchtung, die einen geselligen Abend beleuchtet, könnte aus Kerzen oder Lampions bestehen, und beim Fernsehen ist zusätzliches Licht eigentlich auch überflüssig. Stellt man sich abends eine Kerze vor einen Spiegel, hat man mehr von ihrem Licht, und ist man draußen im Wald, sind Taschenlampen, die man mit einer Kurbel auflädt, ein absolutes must-have.

    Strom: Dass wir aufgrund der Ukraine-Krise darauf angewiesen sind, mit unserem Strom zu haushalten, ist eine gute Übung, denn eigentlich müssten wir das schon lange. Wer zum Beispiel noch immer keinen Wasserkocher besitzt, sollte sich schleunigst einen zulegen, und dass man mit einem Deckel auf dem Topf den Energieaufwand um die Hälfte reduzieren kann, fällt bei 11%, die von der Gesamtenergie auf das Kochen entfallen, überraschend ins Gewicht. Wer sich ohnehin einen neuen Herd zulegen muss, und das nötige Kleingeld besitzt, dem sei zu einem Induktionsherd geraten; mit ihm spart man noch einmal 20-30% Energie. Auch sinnvoll ist es, seine elektrischen Geräte über eine Steckerleiste mit Kippschalter zu betreiben, da so im Standby kein Strom gezogen wird, und wer nichts hat, was bei Abschaltung eine Programmierung verlieren kann, der kann sogar die Hauptsicherung ziehen. Heutzutage ist das nur noch ein Kippschalter in einem kleinen Kasten in eurer Wohnung – kein Hexenwerk also. Abschließend solltet ihr noch einen Blick auf euren Staubsauger werfen – ja, es ist toll, wenn er dir die Fliesen von der Wand holt, aber brauchst du das wirklich? Es gibt tolle Staubsauger, mit stufenlos verstellbarer Saugkraft; so muss man nicht auf die Leistung verzichten, wo sie nötig ist, und kann ansonsten eine Menge Energie sparen. Eine Wollmaus braucht keine 3000 Watt!

    Lüften/Heizen:  Die effektivsten Methoden zu Lüften sind die Schock- und die Querlüftung. Wer das Glück hat, in einer Wohnung zu wohnen, die gegenüberliegende Fenster hat, der kann einen Austausch der gesamten Luft in wenigen Minuten durchführen, indem er beide Fenster öffnet. Die Wände behalten dabei ihre Wärme, und erwärmen die eingeströmte Luft schnell wieder. Wenn ein kräftiger Wind geht, könnt ihr euch sogar das Staubwischen sparen 😊. Die Schocklüftung funktioniert genauso, nur dauert der Austausch der Luft etwas länger, wenn die Fenster nebeneinander liegen. Von angekippten Fenstern, vor allem mit parallel aufgedrehter Heizung ist abzuraten, da so nicht die Luft, sondern primär die Wärme ausgetauscht wird. Das Zimmer bleibt stickig, wird kalt, und die Stromrechnung steigt.

    Ernährung

    Einkauf: Einkauf ist ein großes Thema, gerade jetzt, wo die Lebensmittelpreise steigen. Bewusstes einkaufen ist allerdings für viele Bereiche vorteilhaft – Gesundheit, Nachhaltigkeit, Tierwohl, Wasserverbrauch, Müll und Pestizide sind nur einige. Wir bestimmen mit unserem Konsumverhalten, wie der Markt sich verhält. Vermeiden wir konsequent umweltschädliche Dinge, werden sich Anbieter früher oder später danach richten müssen – die Nachfrage bestimmt in dem Fall das Angebot. Eingekauft werden sollte allgemein lieber öfter, und bedarfsorientiert, denn so wird weniger weggeschmissen. Natürlich ist auch ein großer Einkauf sinnvoll, und zwar, wenn man groß kocht…

    Essen: …Denn für einen großen Topf wendet man nur einmal Energie auf, und wenn man anschließend den Überschuss einfriert, und in der Mikrowelle wieder erwärmt, hat man weder Lebensmittel noch Energie verschwendet. Eine großartige Lösung, sollte doch einmal etwas übrigbleiben, ist das Foodsharing. Auch wenn man nicht die Zeit hat die Lebensmittel zum Foodsharing-Standort zu bringen, gibt es Möglichkeiten. Facebookgruppen, Nachbarschaftsportale und sogar Menschen, die die Güter abholen, lassen sich problemlos im Netz finden.

    Verpackung: Wie schön wäre es, würden verpackungsfreie Supermärkte vom Staat subventioniert, denn dann könnte es sich jeder leisten, in den doch noch sehr teuren und raren Geschäften einkaufen zu gehen. Naturschutz und Nachhaltigkeit sollten generell finanziell vergütet werden, denn die meisten Landwirte zum Beispiel, können sie sich schlichtweg nicht leisten, wenn sie überleben wollen. Aber das ist ein anderes Thema. Auch im herkömmlichen Supermarkt kann man auf Grundlegendes achten, wie zum Beispiel, seinen eigenen Jutebeutel oder Rucksack mitzunehmen, statt eine Tüte zu kaufen. Für den Alltag bietet sich eine Trinkflasche an, die sich wiederverwenden lässt – sie spart Verpackungsmüll, und unglaublich viel Geld. Ähnlich verhält es sich mit Tupperdosen und Brotboxen – Abwaschen geht vor Wegwerfen! Auch das Recycling eine sinnvolle Sache ist, sei hier noch einmal hervorgehoben. Nachdem es in den neunziger Jahren viele Kampagnen für das Recycling gab, wurden in den Folgejahren viele Stimmen laut, wie absurd es sei. Ja, Upcycling ist sinnvoller als Downcycling, aber wer seinen Müll nicht trennt, führt überhaupt nichts in den Kreislauf zurück. So what are we talking about?

    Leben

    Kleidung: Mode ist einer der größten Umweltverschmutzer überhaupt. Diese schnelllebige Wegwerfindustrie kennt scheinbar keinen Ressourcenschutz, und man tut gut daran, das Spiel der ewigen Aktualisierung nicht mitzuspielen. Wer stilsicher ist, der findet auch in Second Hand-Läden, auf Flohmärkten und Tauschbörsen seine Lieblingsstücke. Vor allem auch für Eltern mit kleinen Kindern, welche gefühlt schon nach dem dritten Tragen aus ihren Sachen gewachsen sind, sind diese Neukauf-Alternativen eine große Kostenersparnis. Und wer gerne immer wieder neue Dinge trägt, oder gerne shoppt, braucht ebenfalls kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn die Kleidung immer wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Wer seine Sachen verschenken möchte, der ist ebenfalls gut damit beraten, dies privat zu organisieren, da die Kleidercontainer und das damit verbundene System in vielerlei Hinsicht problematisch sind. Zu guter Letzt sei noch die gute alte Nadel gepriesen; es ist nämlich, auch wenn wir es schon fast vergessen haben, nur eine Sache von Minuten, ein Loch zu stopfen, oder einen Knopf anzunähen. Und wer sich das nicht zutraut, kann immer noch für einen schmalen Taler den Schneider um die Ecke beehren, und somit seinen Einzelhandel unterstützen.

    Gebrauchsgegenstände: In den meisten größeren Städten (auf Dörfern wird sowas noch mit dem Kumpel in der Garage gemacht) gibt es inzwischen Reparaturcafes, in denen Werkzeug und Kaffee, nette Leute und heiße Tipps zusammenkommen. Selbiges existiert inzwischen auch für Fahrräder, Elektronik und alles was man sich in Haus und Hof so vorstellen kann. Neukauf? Laaaangweilig! Sollten es kleinere Dinge sein, für die man mal eine Lösung braucht, findet man im Netz ein großes Angebot an digitalen Reparaturcafes, sprich Blogs, Foren und Portale, die in (fast) jeder Lage eine Lösung (zumindest) anbieten. Wer scheitert, der hat es wenigstens probiert, und ein gutes Gewissen.

    Einrichtung: Beim Einrichten ist Kreativität gefragt, doch auch hier kann man sich natürlich vom Internet helfen lassen. Braucht man einen Tapetenwechsel, reicht es manchmal, diesen auch durchzuführen, oder einfach ein-zwei Wände zu streichen, statt gleich neue Möbel zu kaufen. Wem das nicht reicht, der kann auch die Möbel streichen, verzieren, bekleben, oder ihnen neue Griffe verpassen. Besonders beliebt war in den letzten Jahren das Upcycling von alten Europaletten zu Sitzmöbeln und Tischen, von ausrangierten Obstkisten als Bücher- oder Küchenregale, und ich selber schreibe diesen Artikel gerade an einem alten Dürkopp Nähmaschinentisch, dem ich nur eine Tischplatte verpasst habe. Er stand verlassen im Prenzlauer Berg, und nun werden wir zusammen alt.

    Fazit

    Wenn man sich bewusst im Alltag selbst beobachtet, stellt man schnell selber fest, wo man Ressourcen unnötig verschwendet, und wenn das Bedürfnis die Natur zu schützen, und nicht mehr Teil der Krise zu sein, von einer Meinung, zu einer Haltung geworden ist, geschieht Naturschutz intuitiv. Ein Zustand, den wir alle anstreben sollten.


  • Strom sparen im Haushalt

    Strom sparen im Haushalt

    Die Strompreise schießen in die Höhe. Dafür gibt es mehrere Gründe. Letztes Jahr sind aufgrund wenig Wind die Kohle- und Gaswerke für die Stromproduktion eingesprungen. Da dies allerdings teuere Brennstoffe sind, sowie die Erhebung der CO2-Steuer auf fossile Kraftwerke, hat es die Stromproduktion verteuert und für höhere Preise bei den Verbrauchern gesorgt. Ein weitere Grund ist der steigende Strombedarf im Haushalt.

    Damit du deinen Geldbeutel und die Umwelt schonst haben wir dir hier ein paar Tipps, auf was du bei dir zuhause achten kannst.

    10 Tipps wie du zu hause ganz leicht Strom sparen kannst:

    1. Achte schon beim Kauf deiner Haushaltsgeräte auf eine gute Effizienzklasse; den je besser diese ist um so geringer ist der Stromverbrauch dabei.
    2. Schalte Stand-by-Geräte aus. Denn auch wenn diese im Moment nicht benötigt werden verbrauchen sie unnötig Strom.
    3. Lasse dein Waschmaschine und Geschirrspüle nicht mit halber Beladung laufen, sondern warte bis du genug zusammen hast. Nutze dabei auch die Eco-Programme. 40 °C reicht auch bei verschmutzer Wäsche völlig aus. Damit kannst du nicht nur Strom sondern auch Wasser sparen.
    4. Lass die Wäsche an der Luft trocknen statt im Trockner, dadurch riecht sie auch viel frischer.
    5. Schön aufhängen und falten statt Bügeln.
    6. Fernseher nur anschalten, wenn man auch schaut. Da diese Gerät sehr viel Strom benötigt sollte man nicht zu lange schauen. Auch wenn die Klotze aus ist, lasse sie nicht Stand-by laufen.
    7. Wasser im Wasserkocher vorkochen statt das kalte Wasser im Topf zu erwärmen, geht außerdem viel schneller. Beim Kochen am besten auch den Deckel drauf machen, damit nicht unnötige Wärme verloren geht.
    8. Ohne Vorheizen backen.
    9. Licht abschalten wenn man es nicht braucht, lieber Tageslicht nutzen, Beleuchtung LED-Lampen. Bewegungsmelder im Flur verhindern, dass nachts das Licht an bleibt, wenn man es vergisst.
    10. Kühlschrank: Temperatur beachten, 7 Grad reicht vollkommen aus, die Größe des Gerätes auch an Bedarf anpassen (1 Person braucht keinen riesen Kühlschrank der immer fast leer ist). Die Türe des Kühlschrankes nur öffnen um etwas rein oder raus zu nehmen. Überlege dir am besten im voraus schon was du möchtest, damit die Türe nicht zu oft geöffnet werden muss und nicht zu lange offen bleibt.