Kategorie: Nachhaltigkeit im Alltag

Wusstest du, dass das Wort NACHHALTIGKEIT bereits 1915 im Rechtsschreibduden stand?

  • Trockenshampoo selber machen

    Trockenshampoo selber machen

    Keine Zeit Haare zu waschen?

    Wegen des Regenwetters sehen deine Haare aus als hättest du sie schon eine Woche nicht gewaschen? Oder du möchtest das Haarewaschen auch ganz einfach hinausziehen? Deine Haare sind dünn und ohne Volumen?

    Für all diese Probleme kann Trockenshampoo ein guter Helfer sein!

    Im Handel finden wir meist nur Trockenshampoos aus der Sprühdose, diese sind aber alles andere als umweltfreundlich. Darum zeigen wir dir heute, wie du aus natürlichen Zutaten dein eigenes Trockenshampoo einfach selber machen kannst.

    Du benötigst dafür:

    • 2 EL Stärke oder Kartoffelstärke
    • 1 TL Natron
    • 1 Behältnis
    • Bei dunklen Haaren: 1 TL Kakao

    Gebe alle Zutaten in eine Schüssel und vermische sie gut. Schaue, dass es keine Klümpchen bildet. Fülle es anschließend in ein Behältnis oder belasse es in der Schüssel, wie es dir am besten passt.

    Benutzung:

    Nehme etwas Pulver auf deine Hand und verteile es vorsichtig auf dein Haar. Schaue, dass es nicht auf deine Klamotten kommt. Du kannst auch sicherheitshalber ein Handtuch um die Schultern legen. Massiere es ein und kämme es am Schluss etwas aus, damit man es nicht mehr sieht. Gerade bei dunklen Haaren ist es umso wichtiger es gut zu verteilen, damit man nachher nicht weißes Haar hat. Und schon sieht dein Haar wieder frisch und voluminöser aus.

    Vorteile:

    • Es ist selbst gemacht
    • kostengünstig
    • ohne Chemie
    • umweltfreundlich
    • plastikfrei / müllarm (nur Verpackungen der Zutaten)

    Video-Anleitung:


  • Zu Besuch im Unverpackt-Laden in Zimmern ob Rottweil

    Zu Besuch im Unverpackt-Laden in Zimmern ob Rottweil

    Ein Interview mit Sandra, der Inhaberin von Unverpackt Zimmern. (Hauptstraße 3, 78658 Zimmern ob Rottweil)

    Ende April haben wir uns auf unsere Fahrräder gesetzt und sind nach Zimmern ob Rottweil geradelt, (Gemeinde in der Nähe der Kreisstadt Rottweil) um dort die liebe Sandra zu treffen, die uns ihren Unverpackt-Laden vorstellt. Gerade erst angekommen, kam sie auch schon ums Eck und hat uns herzlich willkommen geheißen. Sie hat sich und ihr Geschäft vorgestellt. Wir hatten sehr nettes Gespräch und die eine Stunde Zeit, die wir hatten, verflog wie im Flug.

    Im Juni 2019 hat Sandra in der ehemaligen Metzgerei direkt an der Hauptstraße in Zimmern ob Rottweil ihren Unverpackt Laden eröffnet.

    „Anders einkaufen“

    so lautet die Aufschrift auf den Gläsern, die sich in den Logos befinden, welche auch ihre Ladenfenster schmücken. Es steht für ein besonderes Einkaufserlebnis.

    Was kann man hier kaufen? Wie der Name Unverpackt Laden schon vermuten lässt, lassen sich hier unzählige Produkte ohne Verpackung einkaufen. Vor allem Plastikmüll einsparen – darum geht es bei diesem Verkaufskonzept. Von Kaffee, über Nudeln, Reis, bis hin zu Putzmitteln und Hausmitteln aller Art. Einfach vieles, was unverpackt verkauft werden kann.

    Sandra wohnt mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern direkt in Zimmern. Nicht weit weg von ihrem Laden. Das war ihr besonders wichtig, denn sie wollte nicht mehrere Kilometer fahren und Sprit verbrauchen, sondern auch einfach mal schnell rüberlaufen können, wenn etwas mit den Kindern ist oder sie auch immer zu ihr können, wenn sie ein Problem haben – einfach immer für sie da sein.

    Gelernt hat sie bei der Krankenkasse, bei der sie weitere 20 Jahre gearbeitet hat, anfangs auch noch nach der Öffnung ihres Unverpacktladens (zwei Tage die Woche). Als beides aber mit der Zeit zu viel wurde, hat sie ihren Job dann im Oktober desselben Jahres gekündigt und sich ganz auf ihren Laden konzentriert.

    Liebe Sandra,

    Welchen Stellenwert hat bei dir Zero Waste bzw. Unverpackt in deinem Leben und warum ist es dir wichtig?

    Natürlich hat Zero Waste und gerade Unverpackt einen hohen Stellenwert in meinem Leben, aber es geht nicht darum, es perfekt umzusetzen sondern sich eher ein Bewusstsein dafür zu entwickeln.

    Plastik sparen war schon lange ein Thema bei uns. Da wir halt auch fünf Personen sind, kam da immer sehr viel Müll zusammen und man hat da früher gar nicht so genau darüber nachgedacht, warum haben wir so viel Müll? So viele Gelbe Säcke, aber da kam der Gedanke wir sind 5 Personen was soll’s, haben wir halt mehr Müll.

    Und dann hatte ich da ein Schlüsselerlebnis, eigentlich nichts Dramatisches. Wir hatten da so ein Wännchen aus Plastik, in dem wir immer die Füße gewaschen haben und das ging dann kaputt. Das Gleiche habe ich dann nochmal gekauft und dieses ging wieder nach kürzester Zeit kaputt. Dadurch habe ich mir überlegt, ob es dafür nicht eine Alternative gibt. Auf einem Flohmarkt habe ich dann etwas gefunden, so wie früher ein Krug mit einer Schüssel. Da habe ich mir gedacht, das ist ja eine mega Alternative und geht nicht so schnell kaputt. Wir haben es dann einfach gekauft und tatsächlich funktioniert es bis heute noch einwandfrei, das ist jetzt schon über 10 Jahre her.

    Ist ja auch nicht so, dass ich Plastik verteufeln möchte und meine, dass es immer nur schlecht ist, aber leider sind die Sachen daraus einfach nicht für alles geeignet und gehen oft schnell kaputt.

    Ein weiteres Erlebnis war mit den Getränken. Meinen Kindern hatte ich solche Flaschen aus Kunststoff einer bekannten Firma gekauft. Die waren echt geschickt, da man den Deckel immer austauschen konnte und sie für Schule und Ausflüge immer geschickt waren. Bei einer Radtour habe ich dann mal aus einer dieser Flasche getrunken und habe mich wirklich erschrocken. „Was ist das für ein Geschmack?“, dachte ich mir, „das ist richtig widerlich, da könnt ihr nicht mehr daraus trinken, da müssen wir nach etwas anderem schauen.“

    Auch bei den Plastikflaschen aus dem Supermarkt ist das so, dass wenn man die mal ein paar Tage stehen lässt oder die in der Sonne standen, so richtig komisch riechen. Mein Vater hat immer schon gesagt, für ihn gibt es Wasser nur aus Glasflaschen. Er ist überhaupt nicht ökologisch angehaucht, sondern er wollte es nicht, weil er den Geschmack eklig fand.

    Meine Plastik-Vesperdosen habe ich dann bei mir im Geschäft verschenkt. Natürlich habe ich auch noch Sachen aus Plastik zu Hause, wie zum Beispiel meinen Blumenkübel oder die schönen kleinen Windrädchen. Manche Sachen aus Plastik, habe ich für mich einfach entschieden, möchte ich einfach nicht mehr haben.

    Wenn ich natürlich etwas Neues kaufe, achte ich da schon darauf, dass es einfach nicht aus Plastik ist. Ich finde auch, dass sich gegenüber früher schon einiges getan hat und auch die Händler mehr darauf schauen das da Bedarf ist. Damals habe ich keinen Mixer ohne Plastik gefunden. Vor kurzem habe ich einen gesehen, der aus Glas ist, da gab es früher keine Alternative. Ich denke, da tut sich schon auch was in die richtige Richtung.

    Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Unverpacktladen zu eröffnen?

    Ich war immer mal wieder beim meiner Familie in Konstanz zu Besuch und dann habe ich dort den Unverpacktladen endeckt und ich fand diese Idee total genial. Meinen Besuch dort habe ich dann immer mit einem Einkauf dort verbunden. Ich fand es schade, dass es hier bei und in der Nähe keine Möglichkeiten gab, bestimmte Dinge ohne Plastikverpackungen zu bekommen. Also habe ich dort gefragt ob ich dort mal reinschnuppern könnte. Zwei Tage habe ich mir genauer anschauen können, wie das Konzept eines Unverpacktladen funktioniert und wie dort die Abläufe sind. Das war sehr hilfreich und hat meinen Wunsch verstärkt, so einen Laden hier zu eröffnen. Die Räume der ehemaligen Metzgerei standen lange leer und ich habe dies als Zeichen angesehen und habe meinen Traum erfüllt.

    Hast du komplett alleine alles aufgebaut und gegründet?

    Nein, ich habe den Laden mit meinem Mann gegründet, er war mir natürlich eine mega Hilfe. Er kennt sich, durch seinen Job, super gut mit Zahlen und Kalkulationen aus. Dadurch hat er geschaut, ob wir das auch finanziell mit dem Laden schaffen können. Außerdem ist er handwerklich begabt. Hier im Laden hat er viel geholfen aufzubauen, renovieren und sogar selbst teilweise auch Möbel der Einrichtung gewerkelt.

    Wir haben viel auch von Freunden bekommen. Die Tische, in denen die Nudeln zum Abfüllen stehen, waren von einer Metzgerei und haben wir geschenkt bekommen. Diese waren noch so mit einer Plastikbeschichtung an den Tischbeinen, die wir dann entfernt haben, da wir fanden, dass dies nicht schön aussah und nicht zum Konzept des Ladens passte. Also hat mein Mann das Plastik entfernt und die Tischbeine abgeschliffen, ist echt ganz schön geworden.

    Wir haben versucht so wenig wie möglich neu zu kaufen und Vorhandenes zu nutzen und aufzubessern. Leider ging das nicht mit allem, die Spender zum Beispiel mussten wir neu kaufen, da diese sehr speziell sind und man die so gebraucht nirgendwo herbekommen hat.

    Ansonsten schmeiß‘ ich den Laden quasi alleine, mein Mann macht das mit den Zahlen und ist mir eine große Hilfe, er bringt mir dann Kartons weg oder kümmert sich drum, wenn was nicht gut geht. Hier im Laden bin ich aber von Putzfrau bis Chefin.

    Wie groß ist der Laden? Wie sind die Öffnungszeiten?

    (Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Samstag.*)

    Viele Fragen, warum Montag und Dienstag geschlossen ist, aber ganz ehrlich, das würde sich nicht lohnen. Die Anfragen sind zurückgegangen und wenn ich dann zu Hause bin, muss ich bestellen, sich um die Sachen für den Steuerberater kümmern, Preise und MHD Liste prüfen und 3 Kinder habe ich auch noch. Klar, die sind schon etwas größer und selbstständiger, aber sie brauchen die Mama natürlich trotzdem noch.

    Diejenigen, denen es wichtig ist, kommen trotzdem noch, selbst wenn noch der Mittwoch geschlossen wäre. Beim Hofladen, zum Beispiel, ist ja auch nicht täglich geöffnet.

    * nach unserem Interview haben sich die Öffnungszeiten geändert:

    Öffnungszeiten ab 01.06.2022

    Montag bis Mittwoch geschlossen

    Donnerstag und Freitag von 10-18 Uhr

    Samstag von 9-13 Uhr

    Das Prinzip Unverpacktladen – Erklärung für Laien / Muss man selber etwas mitbringen?

    Wer schon mal in einem Unverpackt Laden war, weiß, wie das Prinzip funktioniert, aber ist es auch leicht für die Neukunden?

    Ja, also es ist eigentlich relativ einfach, du bringst deine Behälter mit oder auch wenn du nichts dabei hast, habe ich hier im Laden genügend Behältnisse da. Die bekomme ich regelmäßig gespendet. Ist also auch immer etwas da, wenn man nichts dabei hat oder mehr Behälter braucht als man dabei hat, kann man diese ruhig nehmen. Auch für die Waschmittel habe ich Behältnisse da und Etiketten der Hersteller, die man dann mitnehmen kann.

    Viele kommen auch mit leeren Behältnissen von dem Waschmittel und anderen Dinge und lassen es einfach wieder auffüllen.

    Zuerst werden alle Behälter gewogen und das Tara-Gewicht aufgeschrieben, dann kann man es auffüllen mit den Artikeln, die man gerne möchte. Am Schluss wird alles an der Kasse nochmal gewogen und das Tara-Gewicht abgezogen, sodass du natürlich nur das bezahlst, was du auch eingefüllt hast. So braucht man keine zusätzlichen Verpackungen und man spart eine Menge an unnötigen Plastik ein.

    Die Lage ist Zentral, gelegen auf der Hauptstraße, ist das ein Vorteil? Würde ein Online-Shop mehr Verkauf bringen?

    Klar ist es ein Vorteil, es ist die Hauptstraße, mitten im Dorf. Alle fahren da vorbei. Gerade auch beim Unverpackt-Einkaufen mit vielen Gläsern kommen natürlich einige mit dem Auto, aber es gibt auch viele, die mit ihrem Fahrrad kommen, gerade Stammkunden. Diese fahren dann öfters her, auch da ist es ganz geschickt.

    Ich habe auch Kunden die von etwas weiter weg kommen, die kommen dann natürlich nicht so oft und verbindet ihren Einkauf hier dann mit Erledigungen in Rottweil. Diese nehmen dann meistens etwas mehr mit, so eine art Großeinkauf, damit es sich für sie ökologisch lohnt.

    Zum Thema Online-Shop. Dieser würde sich glaube nicht lohnen, die Standard Sachen wie Seifen, Edelstahltrinkflaschen und Dosen gehören hier thematisch in den Laden rein, aber online gibt es schon eine große Auswahl. Bei den Lebensmitteln ist es so, dass diese besonders schützenswerte sind und wiederum zum Versand verpackt werden müssen, das wiederum wieder schwierig ist mit dem Unverpacktprinzip zu vereinbaren. Dazu noch, man müsste die Lebensmittel alle mit Mindesthaltbarkeitsdatum, Allergene und Inhaltsstoffen beschriften und ausweisen, das wäre ein riesiger Aufwand und als Einzelperson gar nicht zu stemmen.

    Der Unverpacktladen sollte nicht als Konkurrenz zu den anderen Läden sein, sondern eher als Verpackungsarme Ergänzung dienen.

    Wo kommen die Produkte her? Bestimmte Werte / Regional / Saisonal?

    Grundsätzlich schaue ich, dass ich die Produkte so regional wie möglich bekomme. Da habe ich eine Mühle gefunden bei Reutlingen, die haben viel von hier. Die sind bei Rebio (ein Verbund regionaler Bioland Erzeuger). Diese beziehen faire und nachhaltige Produkte aus der Region, aus Baden-Württemberg oder Bayern.

    Jedoch spielt für mich auch der Preis eine wichtige Rolle, es sollte so regional wie möglich sein, aber auch zu einem vernünftigen Preis. Es sollte für alle bezahlbar sein und nicht, damit nur Reiche Leute bei mir im Laden einkaufen können.

    Das ist oft gar nicht so leicht, da immer einen Spagat hinzubekommen zwischen Bioprodukt, regional, fair und zu dem vernünftigen Preis.

    Was ich hier regional zu einem vernünftigen Preis bekomme, möchte ich hier auch anbieten.

    Vieles kann man sicher noch regionaler bekommen, aber da muss ich auch ehrlich sagen, wenn es dann so teuer ist, können es sich viele einfach nicht mehr leisten. Es sollte auch so sein, dass es für jedermann zugänglich ist, hier diese Lebensmittel unverpackt zu kaufen. Deswegen biete ich auch keine Alblinsen an, weil die einfach 3-mal teurer sind wie die anderen, somit könnten es sich auch die meisten gar nicht leisten. Wenn es geht, versuche ich auf jeden Fall, dass es auch regionaler geht.

    Viele Lebensmittel gibt es halt leider nicht von hier, Cashewkerne zum Beispiel. Die gibt es halt regional nicht, die kommen immer nur von weiter weg. Auch Kaffee zum Beispiel, dieser wird in Europa nicht angebaut und kommt immer aus weit entfernten Ländern. Ich beziehe meinen, von der Lebenshilfe in Waldmössingen, sie haben dort eine eigene Rösterei und ich weiß genau, dass dieser Kaffee für faire Arbeit steht. Üblich wird der Kaffee an der Börse gehandelt. Das ist bei ihnen nicht so. Sie zahlen einen festen und fairen Preis.

    Oder der Basmatireis, den habe ich aus Italien statt aus dem Basmati-Anbaugebieten wie Indien oder Pakistan.

    Teelichter, die hier verkauft werden sind, auch nicht hier in der Region hergestellt, dafür sind sie aber ökologisch. Wie man an diesem Beispiel sieht, ist es oft sehr schwierig alles perfekt zu gestalten und schauen, dass es gleichzeitig fair, ökologisch, Bio, regional und dazu noch unverpackt ist und am wichtigsten auch für meine Kunden bezahlbar ist, dennoch achte ich sehr darauf und gebe mein Bestes.

    Manchmal kommt die Frage der Kunden, ob man nicht dies oder das noch dazu anbieten könnte. Aber gerade bei exotischen Sachen würde es sich überhaupt nicht lohnen. Hier würde es einfach auch nicht laufen und Reste dann kaputtgehen, wäre viel zu schade um die Lebensmittel.

    Es war auch nie gedacht, dass ich eine Konkurrenz zum normalen Laden darstellen möchte, sondern eher als Ergänzung, wo man Dinge ohne Plastikverpackung bekommt. Eben die, die ich damals eben vermisst habe, wie zum Beispiel Reis. Eben zu so alltäglichen Sachen eine Alternative zu bieten und diese ohne Plastikverpackung zu bekommen.

    Ich wollte keine frischen Lebensmittel anbieten, die bekommt man auch auf dem Wochenmarkt, oder Milch ohne Plastik auch im Biomarkt. Ich habe Dinge wie Brennholz und Anzündholz oder Teelichter ohne Alu, die eben regional hergestellt werden und super alternativen sind. Das möchte ich eben anbieten, weil ich es super finde. Auch Eier sind das einzige frische Lebensmittel, was man hier im Laden finden kann, da gerade bei älteren Leuten aus dem Dorf eine Erleichterung ist, da diese nicht noch extra zum Bauern müssen. Diese sind auch genau auf das Angebot bemessen, sodass nichts kaputtgeht.

    Seifen sind immer ein nettes Präsent. Von EIeona sie ist hier aus Baden-Württemberg und noch zwei neue Seife vom ehemaligen Seifeneckle. Oder To-Go Becher hier aus Zimmern. Klar sind die etwas teurer, aber dafür von hier. Man schaut halt auch, was man hier vor Ort machen kann.

    Welche Rolle spielt / spielte Corona. Denn viele Unverpackt Läden hatten schwer zu kämpfen, da die Leute mehr verpackt eingekauft bzw. sich liefern lassen haben.

    Corona war natürlich ein richtiger Downer, trotz ergriffener Hygienemaßnahmen sind leider viele Leute nicht mehr gekommen. Klar die Leute hatten am Anfang auch Angst. Man wusste ja auch gar nicht so, was ist eine Pandemie und wie überträgt sich das Virus. Vielleicht auch, weil man am liebsten alles in einem Laden erledigen wollte um so wenig Kontakte wie möglich zu haben.

    Umwelttechnisch ist natürlich die Pandemie, wie sie halt ist, ein Schritt zurück. Gerade auch mit dem ganzen Müll, mit den herumliegenden Masken in der Natur.

    Eine richtige Krise – Viele Einzelhändler haben damit zu kämpfen. Natürlich auch ich.

    Viele kleine Läden haben schon zu gemacht, die Kundschaft hat gefehlt. Die kleinen Geschäfte leben von der Kundschaft. Wenn viele online bestellen, fehlen die Leute die im Laden kaufen, aber die Pacht muss ja trotzdem weiter bezahlt werden.

    Klar also die letzten 3 Monate waren echt hart, ich hoffe natürlich es wird besser. Solange ich es weiter machen kann, werde ich das auch tun. Ansonsten muss ich überlegen nochmal ein Tag zuzumachen. Da Mittwoch und Donnerstag einfach wenig los ist, ob man es so noch einfach halten kann. Das wäre auch der nächste Schritt. Aber vielleicht brauchte es das ja auch gar nicht.

    Siehst du die aktuellen Krisenzeiten als problematisch an für die Zukunft bzw. findest du, dass die Politik in Sachen Klimawandel mehr tun könnte?

    Vielleicht ist das mit der Ressourcen-Knappheit auch eine Chance, dass die Leute mehr überlegen, auch die Firmen, ob man vieles einfach nochmal benutzen kann. Dass man dadurch auch ein bisschen gezwungen wird.

    Ich hatte einen Händler, der konnte mir die Sachen nicht schicken, weil er keine Kartons mehr hat und dann habe ich mir gedacht, das wäre dann auch gut, wenn es da so ein Netzwerk gäbe, regional. Not macht erfinderisch und man ist eher bereit, die Sachen nochmal zu verwenden.

    Der einzelne kann schon viel machen und bewirken, auf jeden Fall, aber wenn man grundlegend etwas bewegen möchte, muss die Politik einfach die Weichen dafür legen. Solange Plastik so ein günstiges Produkt ist, werden die sich auch nicht umschauen und nach Alternativen suchen. Da muss schon auch etwas von der Politik kommen, zum Beispiel eine höhere Besteuerung oder etwas auf die Art, ansonsten wählt man immer den bequemeren Weg.

    Durch die Klimakrisen und mit dem Krieg wir lernen umzudenken. Gerade für die erneuerbare Energie hat es gepusht, damit wir uns einfach unabhängig machen, denke da auf einem guten Weg. Wenn man aber mehr erneuerbare Energie für alle zu verfügen stellen möchte, muss das mit dem Bau der Windräder schneller gehen.

    Jede Krise ist einfach eine Chance, das ist so. Es ist echt schlimm, was da gerade passiert mit dem Krieg, aber wenn man dann sieht wie abhängig wir sind und man dann sieht wie viel Sonne wir hier doch im Süden haben, könnten wir es viel besser machen. Es muss halt lukrativ sein, auch für die Leute, die nicht so viel haben. Es ist da die Aufgabe der Politik, etwas zu unternehmen, damit die Leute es sich leisten können.

    Können sich alle den Einkauf im Unverpackt Laden leisten?

    Es gibt sicher auch Leute, die wirklich wenig Geld haben und wirklich sich nicht viel leisten können. Auch da kann man sagen, ich nutze meine Sachen länger, oder man geht auf den Markt und kauft wirklich nur das, was man auch wirklich braucht – 2 Karotten oder so. Aber es ist tatsächlich so, die Leute wollen ihr Geld für gute Autos ausgeben, 3-mal in Jahr in Urlaub fliegen, aber wenn man dann sagt – hier unverpackt – ist es ihnen zu teuer, weil die Leute sind da auch nicht bereit für Standard-Sachen mehr Geld auszugeben.

    Aber wenn man in Supermarkt geht, kauft man meistens viel mehr Sachen ein, die man so viel gar nicht benötigt – es geht dann kaputt.

    Ja genau, da gibt es dann Karotten 2 kg im Angebot für 1 oder 2 Euro. Dann nimmt man das mit für einen Zweifamilienhaushalt. Oder auch 3 Leute, die wissen ganz genau, die schaffen das nicht, aber weil es günstiger ist, kauft man dann lieber das und schmeißt den Rest dann halt weg. Dann wird auch dieses Lebensmittel einfach gar nicht wertgeschätzt. Weil es einfach zu günstig ist. Wenn es teurer ist, ist es anders. Wenn man auf den Markt geht, überlegt man sich vorher, was möchte man kochen, wie viel benötigt man und kauf es gezielter ein. Auch wenn man merkt, die Sachen fangen an schlecht zu werden, dann macht man noch schnell etwas daraus, weil man es nicht möchte, dass es kaputtgeht. Seit ich anders einkaufe, schätze ich die Lebensmittel anders wert.

    Du veranstaltest auch Clean-ups? Wie erfahren die Leute darüber?

    Über den Laden habe ich mal einen Clean-up organisiert, leider kam da nur eine Person. Sonst wird es immer von den Vereinen im Dorf organisiert, sogenannte „Dorfputzete“. Aber da gab es noch manche Stellen, an denen der Müll noch liegen geblieben ist. Dort bin ich dann letztes Jahr zusammen mit meiner Familie hin und haben dann unseren eigenen kleinen Clean-up gemacht, sind ganze 5 Säcke voll gefüllt worden.

    Es ist ja toll, dass die Gemeinde oder Vereine so etwas organisieren, aber ich finde es schade, dass man da zum Schluss nicht alle Säcke an die Straße stellt, oder sagt, wie viel Müll genau zusammen gekommen ist. Dass wäre schön, so könnte man sich einfach auch ein Bild davon machen, wie viel Müll auf unseren Straßen eigentlich liegt. Um welche Dimensionen es sich da handelt.

    In Rottweil kann man sich übrigens bei den Vereinen auch diese Zangen zum Müll auflesen ausliehen, die muss man nicht extra kaufen.

    Auch Tauschbörse biete ich auch ab und zu an, aber leider ist die letzte auch nicht so gelaufen im Dezember, das lag auch letzter Corona geschuldet.

    Es wäre auch einfach toll, wenn man einfach informiert wird, was angeboten wird. Centralkino macht immer etwas zum Thema Klima oder auch in der Stadtbücherei fand eine Kleidertauschbörse.

    Wie wird man auf den Laden aufmerksam? Social Media, Web, Zeitung, Sonstiges?

    Ich bin in Social Media nicht die aktivste, jedoch bin ich gerade dran, eine neue Reihe mit Tipps zur Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im Allgemeinen auf Facebook zu posten.

    Habe da auch nicht die mega Reichweite, das brauche ich ja auch nicht, der Laden lebt eher davon, dass Leute hier reinkommen. Die Seite dient eher dazu, Tipps und Informationen zu teilen.

    Auch werden dort zum Beispiel Informationen zu den Spendenaktionen gepostet, damit die Leute wissen wie viel zusammen gekommen ist. Damit man auch weiß, wo es auch ankommt.


    Unser Interview endete direkt mit den ersten Kundinnen, denn die Uhr zeigte Öffnungszeit an. Wir hätten gerne noch weitere Dinge erfahren, aber gleichzeitig haben wir tatsächlich eine Menge erfahren. Wir hoffen, dass es dir gefallen hat, für dich auch einige Erkenntnisse dabei waren und du etwas aus dem Gespräch mitnehmen konntest. An dieser Stelle – kauft einfach mehr unverpackt. Erzähl uns deine Meinung. Gerne kannst du uns ein Kommentar unter dem Beitrag lassen. 

    Liebe Grüße an Sandra und danke für das Interview!

  • Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Immer wieder wird mit dem Finger auf andere Menschen gezeigt. Es wird geschaut, ob man nun alles perfekt macht.

    Egal um welches Thema es sich dreht, sei es Veganismus, Zero Waste, Plastikfrei Leben oder beim nachhaltigerem Lebensstil.

    Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, Lebenssituationen oder aber auch Ansichten. Niemand ist perfekt, und muss es auch nicht sein.

    Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.

    Anne Marie Bonneau

    Wenn sich jemand dafür entscheidet, umweltfreundlicher zu leben, ist es immer ein Gewinn. In der Theorie scheint vieles ganz logisch und einfach, doch es auch in die Praxis umzusetzen erfordert viel mehr Anstrengung und Durchsetzungsvermögen.

    Auf unserer Seite geben wir dir Tipps und Trick und zeigen dir, wie wir das Leben nachhaltiger gestalten können. Es soll als Wegweiser dienen. Was und wie du es umsetzten kannst, musst du ganz alleine für dich entscheiden.

    Schön, dass du hier auf unserer Seite bist, dies zeigt doch, dass du Lust hast etwas zu ändern und bereit bist umweltfreundlicher zu leben.

    Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Jemand, der kaum Geld zum Leben übrig hat, kann sich schwer Bio und faire Produkte kaufen, dafür fliegt er nie in den Urlaub und geht immer zu Fuß oder mit den Öffis zur Arbeit. Verbraucht wenig Ressourcen und nutzt nur selbstgemachte Putzmittel. Die Business-Frau fliegt aufgrund ihres Jobs von Ort zu Ort, lebt aber komplett vegan und kauft nur Bioprodukte, achtet auch sonst auf nachhaltige und fair produzierte Produkte. An diesen Beispielen kann man schon erkennen, dass jeder der beiden sein Bestes versucht, eben auf die ganz eigene Art und Weise.

    Ich persönlich habe schon öfter Szenarien gesehen, gerade in den Facebook-Gruppen oder Forums, die Hilfe geben sollen zum Thema Plastikfrei-leben, Zero Waste oder ganz schlimm war es bei einigen Veganen-Gruppen. Dort wurden unter den Beiträgen von Leuten böse Kommentare darunter geschrieben, warum da jetzt dies und das mit Plastik ist, oder wie es nur sein kann, dass jemand aus Versehen etwas Vegetarisches gegessen hat, weil man nicht richtig auf das Siegel (vegan) geachtet hat.

    Muss das sein?

    Zu aller erst sollten wir doch einmal vor unserer eigenen Haustüre kehren.

    Wer ist perfekt? Wer macht alles zu 100 % so wie es sein sollte?

    Auch bei uns klappt nicht alles, perfekt sind wir auf keinen Fall, da haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Wir nehmen euch hier im Blog mit auf unserer Reise für mehr Nachhaltigkeit im Alltag mit. Nach und nach schauen wir, was für uns umsetzbar ist und wir so das Leben umweltfreundlicher gestalten können.

    Sei ein Vorbild, inspiriere andere, zeige ihnen, wie man es besser machen kann, aber ohne Kritik, belehren und mit dem Finger auf sie zu zeigen.

    Denn wenn man ständig kritisiert wird und die ganze Zeit alles perfekt machen sollte, verliert man die Lust weiterzumachen. Man fühlt sich unter Druck gesetzt.

    Stattdessen sollten wir uns alle gegenseitig motivieren, unterstützen, zusammenhalten. Denn nur gemeinsam können wir unseren Planeten retten.

    Jeder soll es in seinem Tempo machen. Bei manchen macht es Klick im Kopf und die krempeln von einem Tag auf den anderen ihr komplettes Leben um. Andere brauchen länger. Die Gewohnheiten ändern, sind ein Prozess, der etwa 2 Monate dauert, bis etwas fester Bestandteil unserer Routinen ist. Auch kann es immer mal Rückschläge geben. Mal läuft alles super und in Stress-Situationen gleitet dir alles aus den Händen. Alles normal. Gebe einfach dein Bestes.

    Und genau das wollen wir dir damit sagen

    Unser Blog soll genau dazu dienen, um dich zu motivieren, inspirieren, Hilfestellungen geben und verschiedene Möglichkeiten zeigen. Hier findest du unsere Themen.

    Es soll dich auf keinen Fall unter Druck setzen, belehren oder dir zeigen, du bist nicht genug – denn du bist wertvoll.

    Gebe so viel, wie für dich möglich ist, lass dich inspirieren und gerne kannst du auch andere Menschen motivieren, nehme es ihnen aber auch nicht übel, wenn sie nicht bereit dazu sind so viel Herz reinzustecken wie du.

    Viel Spaß bei unserer gemeinsamen Reise zu einem nachhaltigeren Leben.


  • Was ist Regrowing?

    Was ist Regrowing?

    Regrowing kommt aus dem englischen und heißt nachwachsen. Dafür muss man nicht mal ein Gartenprofi sein, eigentlich ist Regrowing leichter als man denkt.

    Beim Regrowing geht es nicht darum, Selbstversorger zu werden, sondern eher auch den Leuten, die keinen großen Garten oder einen Balkon haben, zu ermöglichen, ohne viel Aufwand, auch ihr eigenes Gemüse zu ziehen. Du vermeidest damit unnötigen Müll, gibst den Lebensmitteln ein zweites Leben und kannst ein paar Euros sparen.

    Wenn wir unser Gemüse zu Hause zubereiten, schneiden wir die Sachen ab, die wir nicht mit essen möchten, wie zum Beispiel die Strunk vom Salat oder Wurzeln unten. Doch für den Müll sind diese eigentlich viel zu schade. Daraus kannst du nochmal dein Gemüse neu wachsen lassen. Ihnen ein zweites Leben schenken. Das, was du schon verspeist hast, einfach noch mal nachwachsen lassen.

    Doch wie geht das?

    Wähle dein Gemüse, welches du nochmal nachwachsen lassen möchtest. Am besten fängst du am Anfang mit etwas Leichtem an. Dazu empfiehlt sich zum Beispiel der Lauch sehr gut, Frühlingszwiebeln natürlich auch.

    Schneide dein Gemüse mit einem sauberen Messer sorgfältig ab, es sollte genug Material zur Verfügung stehen, damit die Pflanze neu treiben kann. Also mindestens so 2-3 cm.

    Nehme jetzt am besten ein leeres Glas. Vielleicht hast du sowieso noch Gläser übrig, die du nicht geschafft hast zum Altglas zu bringen, diese kannst du super dafür verwenden.

    Fülle das Glas nun mit lauwarmem Wasser auf. Nicht zu viel, es sollte nur der untere Teil mit der Wurzel bedeckt sein und nicht die Pflanze damit ertränkt werden.

    Lauch in Glas mit Wasser

    Nun stelle sie an einem geeigneten Ort. Am besten dafür eignet sich die Fensterbank, aber es gehen auch andere Plätze, an denen es genügend Licht bekommt.

    Wichtig ist, dass man spätestens alle 2 Tage das Wasser wechselt, noch besser wäre jeden Tag.

    In nur wenigen Tagen fangen sie schon an zu sprießen. Etwa nach 2-3 Wochen empfiehlt es sich, das Glas durch einen Topf und Erde auszutauschen, damit die Wurzeln mehr Platz haben.

    Lauch nach 1 Woche

    Schon wenig später kann man sie, wenn sie groß genug sind, ernten. Auch da wieder darauf achten, dass man dies mit einem sauberen und scharfen Messer tut. Lasse auch wieder 2-3 cm Abstand und es kann wieder eine neue Pflanze wachsen. Dann geht das Spiel wieder von vorne los. Dies funktioniert leider nicht immer, denn wenn die Pflanze erschöpft ist, hat sie keine Kraft mehr dafür.

    Lauch nach 3 Wochen

    Doch warum funktioniert Regrowing?

    Regrowing funktioniert nur, wenn das Gemüse und Obst sich vegetativ vermehren können. Das heißt aus sich selbst heraus.

    Anderes als bei der generativen Vermehrung (also die geschlechtliche) bestehen die Pflanzen bei der vegetativen, also ungeschlechtlichen Vermehrung, nicht aus Erbgut zwei verschieden Individuen, sondern Klonen das Erbgut der Mutterpflanze. Die Tochterpflanzen erhalten also das genetisch identische Erbgut wie ihre Mütter. Das nennt man Mitose. Durch die Mitose können die Pflanzen sich aber nicht in ihrem Erbgut weiterentwickeln und sind so nicht anpassungsfähig. Viele Pflanzen können sich auch auf beide Weisen vermehren, sowohl mit der Mitose als auch mit Meiose (der generativen) bei den Erdbeeren zum Beispiel. Sie vermehren sich hauptsächlich über die kleinen gelben Pünktchen, den Nüsschen. Bei schlechten Bedingungen oder anderen Umständen können die Nüsschen nicht zum Keimen, dann kann die Vermehrung anhand der Ableger gesichert werden. Ein weiteres Beispiel ist die Kartoffel, lässt man die zu lange stehen, bilden sich an ihr Knollen, wenn man die einpflanzt bekommen wir neue Kartoffeln. Aber sie kann sich auch generativ über die Blüten und Früchte vermehren. Möchte man eine neue Sorte daraus entstehen lassen, geht dies nur über eine generative Vermehrung. Das kann man sich so merken, wie bei den Menschen auch, aus zwei verschiedenen Erbsubstanzen. Diese werden dann zu einem ganz neuen eigenen Erbgut.

    Welches Gemüse und Obst kann sich vegetativ vermehren?

    Hier haben wir euch ein paar Beispiele:

    Kartoffel, Knoblauch, Zwiebeln, Schalotten, Lauch/Poree, Fenchel, Meerrettich, Karotten, Kohlrabi, Spargel, Gurken, Tomaten und verschiedene Salate…

    Verschieden Kräuter: wie z. B. Rosmarin, Minze und Schnittlauch…

    Früchte wie z. B. Erdbeeren, Himbeeren und Ananas…

    Buchtipp:

    Regrow your veggies – Gemüsereste endlos nachwachsen lassen von Melissa Raupach und Felix Lill (ISBN: 9783818614621) *


  • Nachhaltigkeit in der Küche

    Nachhaltigkeit in der Küche

    Tipps und Ideen für eine umweltfreundliche Küche 

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in der Küche. In diesem Beitrag geben wir unsere Tipps, wie du eine Küche nachhaltig einrichten kannst.

    Wir stehen in den kommenden Jahren vor großen ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, die in alle Lebensbereiche gehen. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es darum, eine möglichst hohe Lebensqualität zu haben und dabei gleichzeitig die Umwelt und das Klima zu schützen. Wer heute von einer „grünen Küche“ redet, der meint nicht die Farbe, sondern es geht darum, die Küche ökologisch auf die neue Zeit einzustellen. Eine nachhaltige Küche umfasst viele Themen, die von der Einrichtung, den Möbeln und Küchengeräten, der besseren Verwendung von Lebensmitteln sowie einem geringen Müll- und Energieverbrauch, ohne dabei an Komfort oder Lebensqualität zu verlieren.

    Nachhaltige Küchenrichtung

    Mal angenommen, du ziehst in ein neues Haus und möchtest dir eine Küche nach deinen Wünschen einrichten. Eine Küche nachhaltig zu gestalten bedeutet, dass die „grüne Küche“ einen geringen Energieverbrauch, kurze Wege und schnelle Arbeitsabläufe sowie ein ansprechendes Design hat und möglichst auch ökologische Materialien hergestellt wird.

    Ergonomische Küchenplanung – die 5 Zonen

    In einer guten Küche gibt es fünf Arbeitszonen, die in jeder Küche effektiv geordnet und funktional sein müssen.

    Bevorraten

    Es gibt in jeder Küche immer einen Bereich, in dem Lebensmittel aufbewahrt werden müssen. Hier sollte sich also ausreichend Stauraum für die Lebensmittel sowie der Kühlschrank befinden. Besonders empfehlenswert ist hier ein großer Vorratsschrank, in dem die Lebensmittel Platz finden. 

    Aufbewahren

    Im Aufbewahrungsbereich werden Gläser, Geschirr und Besteck möglichst in der Nähe der Spülmaschine oder Spüle in großen Vollauszügen aufbewahrt. Dies spart Zeit und macht das Ausräumen der Spülmaschine viel leichter.

    Spülen

    Im Bereich Spülen befinden sich die Spüle und die Spülmaschine sowie ein Bereich, wo man Müll entsorgen kann. Hier geht es um die Entsorgung, Spülen und Reinigen von Geschirr und Nahrungsmitteln. Unterhalb der Spüle sollten sich somit Spülutensilien befinden. Man kann hier beispielsweise gleich eine Schublade unterhalb der Einbauspüle einplanen. Für die Müllentsorgung, kann man auch einen großen Spülunterschrank planen, wo es bereits vorgefertigte Passformen für die Mülltrennung gibt. 

    Vorbereiten

    In der Zone „Vorbereiten“ werden die Lebensmittel zum Kochen und Backen vorbereitet. Das heißt, es müssen sowohl Gewürze, Schneidbretter, Messer in der Nähe sein. Hier sind eine große Hauptarbeitsplatte sowie Schubladen und Hängeschränke eine große Hilfe. Im besten Fall befindet sich Vorbereitungszone zwischen dem Koch- und dem Spülbereich. Wer mag, kann sich auch einen Sitzplatz in diesem Bereich einplanen, da man so den Rücken schont.

    Kochen und Backen

    In einer effektiven Küche sollte die Küchenzone „Kochen und Backen“. Idealerweise befindet sich in der Kochzone genug Platz für Pfannen, Kochbesteck, Auflaufformen, Koch- und Backzubehör. Diesen Stauraum kann man durch breite Unterschränke, Hängeschränke oder einen Gerätehochschrank gewinnen. Ebenso befinden sich in dieser Zone der Herd und Backofen, die sich nicht unweit der Küchenzone „Vorbereiten“ sollten.

    Nur eine ergonomische Küche ist energieeffizient

    Die künftigen Küchen werden kleiner werden müssen, nur so kann man Energie beim Heizen sparen. Somit müssen wir auf der gleichen Wohnfläche mehr unterbringen und unsere Arbeitsabläufe optimieren. Die meisten neuen Wohnhäuser der Zukunft werden Null-Energie-Häuser oder Passivhäuser sein, die zwar geräumig sind, aber keine riesige Wohnfläche haben. Somit muss die Einrichtung der Küche hier effektiver werden. 

    Bestehende Küchen und Einbauküchen energie-effektiv umbauen

    Auch bei bestehenden Küchen lohnt es sich, die Planung zu überdenken, da man auf diese Weise auch Wohnraum gewinnt. Es gibt mittlerweile für jede Küchenform Vorschläge von Innenarchitekten für eine optimale Aufteilung der fünf Bereiche, sodass die Arbeitsabläufe funktional und die Küche energieeffizient ist. Auf diese Weise können Sie auch eine Einbauküche nachhaltig nach Ihren Wünschen gestalten.

    Nachhaltige Küchenmöbel

    Für eine nachhaltige Kücheneinrichtung braucht man Küchenmöbel, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden.

    Holz ist nachwachsender Rohstoff

    Die meisten Küchenmöbel werden aus Holz hergestellt, da es ein nachwachsender Rohstoff ist. Beim Kauf von Küchenmöbel muss man jedoch darauf achten, woher das Holz kommt. 

    FSC Siegel und andere Umweltsiegel

    Am besten ist es hier, deutsches Möbelholz zu verwenden, welches mit dem FSC Siegel gekennzeichnet ist. Holz, das mit dem FSC Siegel markiert ist, stammt meist aus einer kontrollierten Forstwirtschaft und so wird der Raubbau der Wälder vermindert. Es gibt jedoch neben dem FSC noch andere weitere Siegel wie das Goldene M, die Emissionsklasse für Möbel, den blauen Engel, PEFC, ÖkoControl etc., die wahrlich ökologische Möbel tragen.

    Recyclingholz für eine klimaneutrale Küche

    Noch besser ist es, 100 % Recycling-Holz für die Küchenmöbel zu verwenden. Es gibt bereits mehrere Hersteller auf dem Markt, die Einbauküchen und Wohnküchen aus Recycling-Holz anbieten und somit eine klimaneutrale Kücheneinrichtung anbieten.

    Nachhaltige Küchengeräte

    In einer Öko-Küche dürfen nachhaltige Geräte nicht fehlen. Neben Kleingeräten, wie Mixer, dem Wasserkocher oder Toaster etc. sind vor allem die Großgeräte sehr entscheidend, da sie den meisten Strom im Haushalt verbrauchen. Sehr gute Empfehlungen bietet hier die Seite ecotopten.de **, hier findet man wertvolle Tipps für Verbraucher und Informationen über ökologische Küchengeräte.

    Spülmaschine oder per Hand waschen?

    In eine handelsübliche Geschirrspülmaschine mit 60 cm Breite passen ca. 140 Geschirrteile (Teller, Tassen, Gläser, Besteck etc.). Um diese Menge mit der Hand zu spülen, braucht man 70 Liter Wasser sowie 1,8 Kilowattstunden. Eine Spülmaschine der Energieeffizienzklasse A braucht nur 10 Liter Wasser und 0,85 Kilowattstunden. Folglich sollte jede „grüne” Küche eine strom- und wassersparende Spülmaschine haben. Kauft man eine neue Spülmaschine, so sollte sie die beste Energieeffizienzklasse A haben, maximal 10 Liter Wasser pro Spülgang verbrauchen, eine geringe Schallschutzemissionsklasse A sowie eine hohe Wassersicherheit vorweisen. 

    Herd und Backofen

    Obwohl sich mit Gas sehr effektiv und energieeffizient kochen lässt, ist es gerade im Hinblick auf die aktuelle Energiekrise keine gute Option auf fossile Energieträger zu setzen. Ein nachhaltiger Herd oder Backofen basiert auf elektrischer Energie und hat die Energieeffizienzklasse A. Bei einem Backofen spart der Einsatz von Heißluft oder Umluft bis zu 40 % Heizenergie, dies sollte man bei der Zubereitung von Speisen im Backofen mehr berücksichtigen. Bei den Kochfeldern lohnt sich der Umstieg auf Infrarot-, Halogen- oder Induktionskochfeldern, da diese besonders energieeffizient sind.

    Kühlschränke

    Bei Kühlgeräten sollte die Devise sein, dass das Kühlgerät so klein wie möglich ist. Für zwei Personen Haushalte sollte ein Kühlschrank maximal 100 bis 160 Liter Volumen haben. Für jede weitere Person kommen 50 Liter hinzu. Dass ein nachhaltiger Kühlschrank eine Energieeffizienzklasse A haben sollte, versteht sich von selbst. Interessant ist, dass Kühlschränke ohne Gefrierfach deutlich sparsamer sind als die Kombilösung aus Gefrierfach und Kühlbereich. Möchte man trotzdem Speisen einfrieren, sollte man auf eine separate Gefriertruhe setzen. Schließlich können sie so, wenn sie verreisen, nur die Gefriertruhe betreiben und den Kühlschrank ausstellen.

    Die Stiftung Warentest und die Zeitschrift Ökotest bieten regelmäßig Testberichte zu neuen Geräten an, sodass man sich vor dem Kauf von neuen Küchengeräten umfassend informieren kann.

    Nachhaltige Küchenaccessoires

    Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch aus pragmatischen Gründen sollte man auf Plastik in der Küche verzichten. Schließlich enthalten Plastikverpackung beispielsweise häufiger Weichmacher wie Bisphenol A, die in die Nahrung gelangen und dort gesundheitliche Schäden anrichten können. Grundsätzlich kommen für nachhaltige Küchenprodukte nur Utensilien aus Edelstahl, Glas, Keramik oder Holz infrage. 

    Edelstahl und Metall

    Töpfe und Pfannen, Strohhalme, Trinkflaschen und das Besteck können aus Edelstahl oder Metall sein. Gerade bei Kindern sind nachhaltige Produkte für die Küche aus Metall ein Vorteil, da sie nicht zu Bruch gehen können. Auch ein Mülleimer muss nicht aus Plastik sein und die Plastiktüten kann man u. U. durch Papiertüten oder kompostiertbare Plastiktüten ersetzen. 

    Glas

    Aus Glas kann man nicht nur Trinkgläser, sondern auch Teekannen, Tassen, Wasserkocher, Messbecher etc. herstellen. Glas hat den Nachteil, dass es leicht zu Bruch gehen kann, aber es kann im Gegenzug dazu nicht rosten und ist leicht zu reinigen.

    Keramik

    Müslischalen, Schüsseln, Teller und Arbeitsplatten können auch aus Keramik hergestellt werden. Keramik geht zwar leichter zu Bruch, kann dafür jedoch mit geringem Energieaufwand aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden.

    Holz

    Mittlerweile wird Einwegbesteck für die Party wie Löffeln, Gabeln und Schalen aus Holz oder kompostierbarem Plastik hergestellt. Ebenso ist es kein Problem, Schneidebretter, Pfannenwender, Kochlöffel usw. aus Holz zu verwenden. 

    Plastikfrei in der Küche

    Je mehr man über eine nachhaltige Küchenausstattung nachdenkt, desto mehr wird man bemerken, dass Plastik das größte Problem für unsere Umwelt ist. Plastik kann als Müll immer noch schlecht recycelt werden und ist aufgrund der Weichmacher sogar ungesund. Wir müssen es loswerden, so gut es geht, und hierzu brauchen wir kreative Lösungen für ein nahezu plastikfreies Leben. Wer ganz genau schaut, wird immer eine Lösung finden. Beispielsweise kannst du Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie verwenden und einen Wasserfilter installieren, um gesundes Trinkwasser aus dem Hahn zu gewinnen.

    Nachhaltige Lebensmittel

    Nun bezeichnen wir Lebensmittel als nachhaltig, wenn sie gesund sind und eine geringe CO₂-Bilanz haben.

    Lebensmittel nach der PUR Regel kaufen

    Mit PUR ist pflanzlich (P), unverarbeitet (U) und regional (R) gemeint. Aus ökologischer Sicht ist es am besten, regionale Lebensmittel zu kaufen, die unverarbeitet und pflanzlichen Ursprungs sind. Kauft man beispielsweise Erdbeeren zur Saison, so haben diese eine gute CO₂-Bilanz. Werden die Erdbeeren dagegen im Winter gekauft, so müssen sie aus anderen Ländern importiert werden, die CO₂-Bilanz steigt.

    Die 5 klimafreundlichsten Lebensmittel

    Das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg ** hat eine Studie gemacht und die klimafreundlichsten Lebensmittel zusammengestellt, die du vielleicht auch in deinen Speiseplan aufnehmen möchtest. 

    Kohl sowie Obst und Gemüse

    Besonders klimafreundlich sind Karotten, Weißkohl, deutsche Äpfel, Erdbeeren, Brokkoli, Lauch, Zucchini, Spinat oder Kürbis zur Saison. Auch Blattsalat und Rucola schneiden in der Studie gut ab. 

    Hafer- und Dinkelmilch

    Pflanzliche Milch ist nachhaltiger als tierische Milch, weil hier kein Tier versorgt werden muss, um die Milch zu gewinnen. Beispielsweise haben Hafermilch und Dinkelmilch eine sehr gute CO₂-Bilanz.

    Brot und Nudeln

    Der berühmte Schriftsteller Balzac sagte einmal: „Ein Stück Schwarzbrot und ein Krug Wasser stillen den Hunger eines jeden Menschen […]“ Glücklicherweise haben Brot, Nudel und Bulgur sowie andere Getreideprodukte meist eine sehr gute Öko-Bilanz.

    Soja und Linsen

    Pflanzliche Proteinquellen wie Soja, Linsen und Nüsse haben eine deutlich bessere Klimabilanz als tierische Proteinquellen wie Eier, Fleisch, Fisch, Quark und Joghurt.

    Lebensmittel beschaffen

    Auch bei der Lebensmittelbeschaffung kann man nachhaltige Wege gehen. Wo bekommen wir denn gesunde und klimafreundliche Lebensmittel, die wir uns leisten können?

    Regionale Wochenmärkte

    Die besten frischen Lebensmittel bekommen wir immer noch auf regionalen Wochenmärkten, wo die Lebensmittel meist von den Bauern in erster Hand saisonal verkauft werden.

    Unverpackt Läden

    In vielen Städten gibt es Unverpackt-Läden, in denen Lebensmittel ohne Verpackung eingekauft werden können. Nimm deine Verpackung (Metallbox, Glasbox, Stoffbeutel, Einkaufsnetze etc.) einfach selbst mit und fülle dir selbständig dein Müsli, deine Nüsse, Obst und Gemüse ab. Meist stammen die Lebensmittel in diesen Läden auch aus ökologischem Anbau, sodass du hier wirklich etwas für die Umwelt tun kannst.

    Lebensmittelverschwendung vermeiden

    Die Umweltschutzorganisation WWF ** geht davon aus, dass rund 10 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr unnötig weggeworfen werden. Besonders viele Lebensmittel werden im Supermarkt weggeschmissen, wenn das Verfallsdatum erreicht wird. Mit unseren Tipps kannst du die Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden.

    Foodsharing

    In Großstädten haben sich einige Menschen zusammengetan und sammeln von Supermärkten Lebensmittel, die sonst weggeschmissen werden. An den Sammelstationen, sogenannten Fairteilern, können sich Menschen diese Lebensmittel kostenfrei nehmen. Ebenso gibt es Supermarktketten, die Produkte, die das Verfallsdatum knapp überschritten haben, an spezielle Läden weitergeben. Diese Läden oder Tafeln stellen die Produkte dann einkommensschwachen Menschen zur Verfügung. Du kannst selbst solche Lebensmittel fairteilen und in deiner Stadt eine Foodsharing-Gemeinde aufbauen und somit diese Idee weitertragen.

    Wochenplan für das Essen

    Die meisten Menschen kaufen ohne Plan ihre Lebensmittel ein. Auf diese Weise verbrauchen sie nicht immer alle Produkte und müssen langfristig Lebensmittel wegschmeißen. Falls du jedoch genau festlegt, was montags bis freitags gegessen wird, dann kaufst du auch konkret die Lebensmittel für die geplanten Gerichte ein. Auf diese Weise kannst du unnötigen Müll vermeiden. Ebenso kann man durch den Wochenplan eher nachhaltig kochen, wo man beim Zubereiten der Speisen überwiegend auf regionale, saisonale und pflanzliche Lebensmittel auf kontrolliertem biologischen Anbau setzt.

    Lebensmittel aufbewahren geht auch öko

    Um die Lebensmittelaufbewahrung möglichst umweltfreundlich zu gestalten, muss man zwingend Plastik vermeiden. Aus diesem Grund sollte man für alle Produkte, die mit der Aufbewahrung von Lebensmitteln zu tun haben, eine plastikfreie und umweltschonende Alternative wählen.

    Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

    Bienenwachstücher kann man in nachhaltigen Shops kaufen und damit super Speisen für unterwegs wie Brote oder Gemüse aufbewahren. Auch zu Hause kann man so Tiefkühlspeisen wie Käse oder das Einfrieren von Obst und Gemüse mit Bienenwachs -Tüchern realisieren. Das Tolle an Bienenwachstüchern ist, dass man sie selbst leicht herstellen und reinigen kann.

    Alte Schraubgläser wieder verwenden

    In alten Schraubgläsern kann man sehr gut Mehl, Reis, Zucker, Salz oder andere Gewürze aufbewahren. Ebenso eignet es sich zur Aufbewahrung von Suppen oder anderen Flüssigkeiten im Kühlschrank oder Gefrierfach. 

    Stoffbeutel und Stofftücher statt Plastikbeutel verwenden

    Besonders um Brot frisch zu halten, kann man einen Stoffbeutel verwenden. Selbst das Einfrieren von Brot im Gefrierfach kann mit einem Stoffbeutel oder Leinentuch gelingen. Gewisse Gemüsesorten sowie Salate und Blattspinat kann man in einem leicht angefeuchteten Baumwolltuch im Kühlschrank aufbewahren.

    Reiniger selber machen

    Die meisten Reiniger für die Küche enthalten viele chemische Substanzen, die ins Abwasser gelangen und nicht gut für unsere Umwelt sind. Mit etwas Wissen kann man sich jedoch selbst Reinigungsmittel für die Küche herstellen. Hier kommen unsere DIY Tipps für die Herstellung von Küchenreinigern.

    Kartoffel-Spülmittel selbst herstellen

    Aus alten Kartoffelschalen, Waschsoda und kochendem Wasser kannst du dir ganz einfach selbst Spülmittel herstellen. Hierzu kommen die Schalen von 8 Kartoffeln in ein Einmachglas, das mit ca. kochendem 750 ml Wasser aufgefüllt und etwa 30 bis 45 Minuten stehen gelassen wird. Anschließend kann man es immer wieder schütteln. Danach gibst du etwas Waschsoda hinzu und stellst es in den Kühlschrank. Anschließend kannst du das Kartoffel-Spülmittel für die Spülung verwenden.

    Essig-Reiniger

    In der Küche kann durch die Feuchtigkeit sehr schnell Kalk entstehen. Zum Reinigen einigt sich hier ein Essigreiniger. Hierzu nimmst du einen gewöhnlichen Speiseessig, welchen du mit Wasser verdünnen kannst. Anschließend kannst du mit der Essig-Wasser-Lösung die Küche putzen. Falls du den Essiggeruch nicht magst, kannst du der Lösung ätherische Öle wie Lavendel beigeben. 

    Weitere natürliche Reiniger

    Aus Zitrusfrüchten kann man Reiniger herstellen, sowie Abflussreiniger mit der Hilfe von Backpulver. Im Netz finden sich hier viele einfache Anleitungen, wie du die Reiniger selbst herstellen kannst.

    Müllvermeidung in der Küche

    David Holmgren, der Entwickler des ersten Permakultur-Konzeptes im Jahre 1978, beschreibt in seinem Werk den Leitsatz:

    „Produziere keinen Müll”

    Dieser Leitsatz gilt nicht nur für die Permakultur von Pflanzen, sondern kann auch auf die Öko-Küche übertragen werden. Schließlich würden wir in einer perfekten Küche keinen Abfall mehr produzieren, sondern ihn verwenden. Im Prinzip fallen im Haushalt vier Arten von Müll an: Glasmüll, Plastikmüll, Speisereste oder Biomüll sowie Papiermüll. Wir müssen also eine Lösung für die Arten von Müll finden.

    Papiermüll

    Nun kann man Papier relativ gut recyclen, ebenso kann man es in einem Ofen verbrennen. Kauft man nur ökologisches Papier, kann es auch kompostiert werden.

    Glasmüll

    Nun ist Glasmüll nicht wirklich das große Problem, da Glas immer wieder verwendet und recycelt werden kann. Man sollte jedoch Gläser und Flaschen aus Glas, bevor man sie wegwirft, reinigen und entsprechend den Müll trennen. 

    Plastikmüll

    Diesen muss man, so gut es geht, reduzieren. Hier hilft es, in Plastik verpackte Lebensmittel möglichst zu vermeiden. Viele Lebensmittel können auch in Gläsern, Kartons und anderen Behältern gekauft werden. Ebenso kann man nur Plastikverpackungen kaufen, die aus Maisstärke sind, diese Form von Plastik kann kompostiert werden.

    Wurmfarm oder Kompost für biologische Abfälle

    Für biologische Abfälle kann man sich selbst in einer Wohnung eine Wurmfarm bauen oder im Garten einen Kompost anlegen. Die Würmer können die meisten organischen Abfälle innerhalb von wenigen Monaten zersetzen und in Humuserde und Flüssigdünger umwandeln. Diese fruchtbare Erde bzw. den Dünger kann man dann für die Blumen auf dem Balkon oder im Garten wieder verwenden. Zitrusfrüchte dürfen allerdings nicht auf einem Wurmkompost, hier kann man die Zitrusschalen auch trocknen und als Grill- oder Kaminanzünder verwenden.

    Niemand ist perfekt

    Die führende Figur der Less Waste Bewegung Anne Marie Bonneau sagte in einem Interview:

    „Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt machen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.“ 

    Somit ist es nicht das wichtigste, perfekt zu sein und komplett keinen Müll mehr zu produzieren. Jedoch würde es sehr helfen, wenn alle acht Milliarden Menschen sich bemühen würden, ihren anfallenden Müll zu reduzieren. Hier kannst du heute beginnen und einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gehen und somit einen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten.




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  • Nachhaltigkeit im Schlafzimmer

    Nachhaltigkeit im Schlafzimmer

    So kannst du dein Schlafzimmer nachhaltig und umweltschonend einrichten!

    Heutzutage betrifft der Klimawandel jeden von uns und zwingt und zum Umdenken. Der Gedanke an Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologischen Alternativen umfasst immer mehr Bereiche unseres Lebens, so auch das Eigenheim und seine Ausstattung. Als eine der wichtigsten Räumlichkeiten unseres Alltages zählt wohl unumstritten das Schlafzimmer. Hier schläfst du etwa ein Drittel jeden Tages, wachst auf, kleidest dich und startest in den Tag. Umso wichtiger ist es daher, eine Ausstattung und Möblierung zu haben, die nicht nur auf deine Grundbedürfnisse zugeschnitten ist, sondern auch den Aspekt des Umweltschutzes nicht außer Acht lässt. In diesem Ratgeber wirst du also erfahren, wie du dein Schlafzimmer ökologisch nicht nur angenehm, sondern auch der Umwelt zuliebe gestalten kannst.

    Nachhaltige Grundlagen für eine umweltfreundliche Raumgestaltung schaffen

    Falls dein Schlafzimmer vorab noch nicht möbliert und renoviert wurde, kannst du das volle Potenzial der Nachhaltigkeit für dein Projekt ausschöpfen. Dies liegt daran, dass die ersten ökologischen und umweltfreundlichen Maßnahmen bereits bei der Wandfarbe und Bodengestaltung beginnen. Wähle bei der Farbe, mit der du die Wand streichen würdest, mit bedacht. Die Zeiten, in denen man Asbest in den Wandfarben auffinden konnte, sind zwar vorbei, giftige Stoffe wie Formaldehyd finden leider bis heute Anwendung. Achte somit beim Kauf deiner Wandfarbe auf die Zusammensetzung und auf das Siegel „Blauer Engel“, da dieses für eine schadstoff- und emissionsarmes Produkt steht.

    Auch beim Bodenbelag gibt es Materialien, die sich als nachhaltige Alternative erwiesen haben. So verweisen Umweltschützer auf Kork, polierten Beton, Bambus, Naturstein, Linoleum oder zertifiziertes Holz. Nichtsdestotrotz gilt: Die Produktionsumstände und Güte- sowie Umweltsiegel sind ausschlaggebend, ob der Boden ökologisch gut abschneidet oder nicht.

    Das Wichtigste in deinem Schlafzimmer ist dein Bett

    Was wäre ein Schlafzimmer ohne ein Bett, richtig? Der Möbelmarkt ist mit dem schier endlosen Angebot an günstigen Betten übersättigt, mit nachhaltigen Betten oder aber Naturholzbetten sieht es schon ganz anders aus. Da große Möbelketten bei der umweltschonenden Produktion von Möbeln nur träge vorgehen, wirst du dich bei mittelgroßen oder kleineren Anbietern umschauen müssen. So bieten Händler, wie Allnatura * oder Kiezbett ** ökologisch nachhaltige Schlafzimmermöbel.

    Für die Experimentierfreudigen gibt es übrigens eine Alternative zum klassischen umweltschonenden Bett. Statt ein Bett und Sofa gleichzeitig in der Wohnung stehen zu haben, kann sich auch eines der nachhaltigen Schlafsofas perfekt eignen. Der Vorteil liegt auf der Hand. Erstens kann ein Schlafsofa beliebig oft und in kürzester Zeit zurück in ein Bett umgebaut werden, zweitens spart diese Methode besonders viel Platz. Statt zwei Möbelstücken im Haus hast du nur eines mit der Funktion von zwei. Bei Herr Lars oder Naturehome trifft man schnell auf entsprechend nachhaltige Angebote. Doppelt nachhaltig und umweltbewusst macht die Anschaffung eines solchen Schlafsofas durch den Umstand, dass nur eines statt zwei Möbeln produziert werden muss, um deinen Ansprüchen zu genügen und gleichzeitig die Natur zu schonen.

    Nachhaltiges Schlafzubehör darf natürlich nicht fehlen

    Ein Bett besteht jedoch nicht nur aus dem Gestell, sondern auch aus Matratzen aus natürlichen Materialien und nachhaltiger Bettwäsche. So eignen sich besonders ökologische Bettwäschen aus Seide, Hanf oder Leinen gut und bringen zusätzlich einen besonderen Schlafkomfort mit sich. Anders als synthetische Fasern haben diese natürlichen Materialien keine Verbrennung von Erdöl zu verantworten und schonen so das Klima vor einem unnötig hohen CO2-Ausstoß. Mit Bettwäsche-Sets von Allnatura * und Living Crafts ** werden interessierte Kunden hier schnell fündig.

    Auch bei der Suche nach nachhaltigen Matratzen besteht kein Grund zur Sorge. Zwar ist die 100 prozentig ökologische Technologie bei der Produktion von Matratzen nicht ausgereift, nichtsdestotrotz kommen einige Hersteller nah an dieses Konzept heran. So kann beim Kauf einer Matratze zwischen Naturlatex und klassischem Schaumstoff unterschieden werden. Beide haben hierbei ihre Vor- und Nachteile. Der Naturlatex ist, wie der Name schon verrät, natürlich und ohne Weichmacher produziert worden. Dementsprechend kann er aber ein Gewicht von bis zu 35 Kilogramm erreichen und passt sich nur sehr langsam an die Körperform an. Im Gegenzug ist die Haltbarkeit mit bis zu 15 Jahren jedoch sehr lang und damit im Schnitt doppelt so gut, wie Matratzen aus Schaumstoff. Diese haben eine kürzere Lebensdauer, sind dafür aber anpassungsfähiger und leichter. Ökologische Händler kümmern sich im Falle solcher Leichtmatratzen wenigstens beim Bezug um eine möglichst ökologische Lösung. Trotz vieler Recyclingmaßnahmen ist es bedauerlicherweise bis heute die Norm, weggeworfene Matratzen unabhängig vom Material zu verbrennen. Nur wenige Produzenten, wie zum Beispiel Emma **, bieten grunderneuerte Gebrauchtmatratzen an.

    Zuletzt darf ein passendes Set mit nachhaltigen Schlafanzügen nicht fehlen. Auch hier sollte der Fokus beim Ziel, ein umweltbewusstes Schlafzimmer einzurichten, auf möglichst biologischen und umweltfreundlichen Materialien liegen. So bietet beispielsweise Living Crafts ** eine breite Auswahl an Schlafanzügen für Damen und Herren, bestehend aus 100 % biologischer Baumwolle. Diese stehen für gewöhnlich Schlafanzügen aus dem Supermarkt oder Internet in nichts nach und sind ein weiterer Schritt zum nachhaltigen Schlafzimmer.

    Mit nachhaltig produzierten Möbeln das Schlafzimmer einrichten

    Zum Schlafzimmer gehören einige Dinge grundsätzlich immer dazu, so darf ein Nachttisch, Schrank, Spiegel und einige dekorative Artikel nicht fehlen. Erst durch eine Abrundung der Inneneinrichtung in einem nachhaltigen Schlafzimmer kannst du dich wirklich zu Hause fühlen. Selbstverständlich sind deiner Fantasie und Ideen keine Grenzen gesetzt, nichtsdestotrotz kann ein wenig Inspiration nicht schaden.

    Im Falle von weiteren nachhaltigen Möbeln kommt wieder einmal der Möbelhersteller Allnatura * ins Spiel. So steht dir eine breite Auswahl an nachhaltigen Schlafzimmerschränken zur Verfügung, die nicht nur hochwertig und schick aussehen, sondern in Fragen der Umweltbelastung gute Werte liefern. Anders als bei Billigmöbeln der Möbelgiganten bestehen die Schlafzimmerschränke hierbei nicht aus beschichteten Spanplatten, sondern aus massivem Echtholz. Zusätzlich zu einigen vorgefertigten Modellen für dein Schlafzimmer bietet Allnatura * auch die Konfigurationsfunktion an. So kannst du deinen ökologischen Schrank modular nach deinen Wünschen gestalten.

    Nach demselben Produktionsprinzip mit dem Massivholz werden auch nachhaltige Spiegel oder Nachttische gefertigt. Ökologisch nachhaltige Teppiche und Gardinen werden ähnlich wie Bettbezüge oder Schlafanzüge aus Hanf, Baumwolle oder Seide gefertigt. Bei solchen stoffähnlichen Ergänzungen für dein Schlafzimmer wirst du bei zahlreichen ökologischen Händlern schnell fündig.

    Auch die Schlafzimmerdeko kann nachhaltig sein

    Bei dieser Fragestellung sind dir gar keine Grenzen gesetzt, da du dein Schlafzimmer mit unendlich vielen Dingen dekorieren kannst. Achte auch hier darauf, stets Siegel oder Labels zu prüfen. Vielleicht bist du sogar einfallsreich genug, um deine eigene ökologisch wertvolle Dekoration zu gestalten. Möglichst viel zertifiziertes Holz und nachhaltige Stoffe machen dein Schlafzimmer im Vergleich zu Kunststoffen deutlich wertiger und einzigartiger. 

    Viele vergessen es, aber die eigene Wohnung sowie besonders das Schlafzimmer eignen sich perfekt für Zimmerpflanzen. Diese entfachen nicht nur eine natürliche und harmonische Stimmung im Schlafzimmer, sondern reinigen die Luft. Manche Pflanzensorten verfügen sogar über die Fähigkeit, manche Gift- und Schadstoffe aus der Luft herauszufiltern. Damit atmet sowohl dein Körper als auch dein Geist auf und erfüllt dich mit einer höheren Lebensqualität. Pflanzen von der Gattung Pilea, Aloe Vera oder Dreimaster sind nur eine Handvoll an tollen Vorschlägen, um dein Schlafzimmer in einen kleinen Wald zu verwandeln. Wenn du kannst, ist die nachhaltigste Methode, solche Schlafzimmerpflanzen zu beschaffen der Austausch mit Nachbarn, Familie und Freunden. Durch Ableger oder Samen kann man so nicht nur Spaß am Einpflanzen haben, sondern auch live beobachten, wie das Schlafzimmer immer gemütlicher wird.

    Strom sparen und die Umwelt schonen – auch im Schlafzimmer

    Ein in vielen Aspekten häufig unterschätzter Faktor in der Einrichtung eines umweltbewussten Schlafzimmers ist der Einsatz von wenig Lichtquellen, die über energiesparende Technologie verfügen. Statt alte Glühbirnen zu verwenden, eignen sich Energiesparlampen am besten. Ja, sie kosten zwar ein wenig mehr, doch gespart wird dafür an anderen Ecken. Zum einen wird der Stromverbrauch verringert, was sich positiv auf deine Geldbörse auswirkt. Zum anderen schonst du mit dem geringeren Energieverbrauch die Umwelt zusätzlich. Um noch nachhaltigere Lampen im Schlafzimmer zu haben, kann auch auf die Nachhaltigkeit des Gehäuses geachtet werden. Denn auch wenn die Lampe an sich energiesparend ist, kann das Gehäuse aus Kunststoff oder anderen für die Umwelt schlechten Materialien bestehen.

    Das Schlafzimmer umweltbewusst zu gestalten ist nicht schwierig

    Wie du siehst, ist die Möbelindustrie und zahlreiche Unternehmen mit dem Geist der Zeit unterwegs und bieten viele Lösungen für ein umweltbewussteres Einrichten des Schlafzimmers an. Du musst für ein hochwertiges und umweltschonendes Möbelstück also weder handwerklich geschickt sein, noch besondere Abstriche in der qualitativen Verarbeitung machen. Auch gibt es heutzutage kaum ein Haushaltsprodukt mehr, dass nicht in einer nachhaltigen Variante zur Verfügung steht. Einzig und allein der Wille und die Motivation, nach einer schicken und nachhaltigen Lösung für dein Schlafzimmer zu suchen, zählt. Wir wünschen dir viel Reichtum an nachhaltigen Ideen und viel Erfolg bei der Erfüllung deines Plans.

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    Credits / An dem Text mitgewirkt: PPH
  • Nachhaltige Bettwäsche

    Nachhaltige Bettwäsche

    Abends nach einem anstrengenden Tag ins Bett zu fallen ist einfach herrlich. Dabei ist es wichtig, dass unser Schlafplatz besonders komfortabel ist und wir uns einfach nur wohlfühlen. Für einen erholsamen Schlaf sorgt vor allem eine bequeme Matratze. Aber auch die Bettwäsche entscheidet über dein Wohlbefinden.

    Wenn dir dabei Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig ist, ist dieser Beitrag genau das Richtige für dich.

    Jeder hat andere Bedürfnisse und einen eigenen Geschmack, deshalb gibt es ja auch eine große Auswahl an verschiedenen Bettwäschen. Im Winter hat man es lieber etwas flauschiger, im Sommer hingegen ist man froh, wenn es in heißen Sommernächten so dünn wie möglich ist. Auch die Farbe trägt bei der Entscheidung des Kaufs bei.

    Da es sich bei den Bettbezügen um Textilien handelt, ist in Punkt Nachhaltigkeit immer wichtig auf die Art von verwendeten Materialien zu achten.

    Was sollte man also beim Kauf beachten?

    Ungefähr ein Drittel des Tages verbringen wir im Bett.

    Beim Kauf von Bettwäsche ist es primär entscheidend, was man genau möchte und welche Funktion die Bettwäsche haben sollte. Verschiedene Materialien haben unterschiedliche Funktionen und die Wahl der Fasern ist dafür ein entscheidender Faktor. Naturmaterialien sind atmungsaktiver und man schwitzt dadurch weniger.

    Naturfasern

    Seide

    Nicht zu empfehlen, da Tierleid! Die Seide wird aus dem Kokon der Larve des Seidenspinners gewonnen.

    Eigenschaften: Temperatur ausgleichend, feiner und leichter Stoff, knitterarm, trocknet schnell, reissfest und allergikerfreundlich.

    Wolle

    Ebenfalls nicht zu empfehlen, da Tierleid!

    Wird aus den Haaren der Schafe gewonnen. Auch aus Ziegen (Kaschmir und Mohair), Kaninchen (Angora), Alpaka (Alpaka).

    Eigenschaften: Feuchtigkeit aufnehmend, atmungsaktiv, schmutzabweisend, temperaturausgleichend, wärmend.

    Baumwolle

    Baumwolle ist ein nachwachsender Rohstoff. Ein Nachteil ist, dass die Baumwollpflanze sehr anfällig ist und viele Pestizide auf die Felder gesprüht werden. Darum solltest du dich beim Kauf immer für Bio-Baumwolle entscheiden und auf Siegel achten.

    Eigenschaften: Atmungsaktiv, hohe Saugfähigkeit, je nach Webtechnik wärmend oder kühlend.

    Leinen

    Leinen werden aus der Flachspflanze gewonnen.

    Eigenschaften: Kühlend angenehm, hohe Saugfähigkeit und kann die Feuchtigkeit schnell wieder abgeben, unterstützt Temperaturregelung des Körpers, bakterizide und antistatische Eigenschaften.

    Hanf

    Wie der Name schon verrät, werden Hanffaser von der Hanfpflanze gewonnen.

    Eigenschaften: Im Winter wärmend und im Sommer kühlend, anti-allergisch, hoher UV-Schutz, schmutzabweisend, weich, reißfest, lässt sich gut färben.

    Tencel

    Gewonnen aus Holzschliff von Bäumen wie Eukalyptus, Eiche und Birke.

    Eigenschaften: Reduziert Bakterienwachstum, absorbiert Feuchtigkeit, ideal für Allergiker und schwitzende Menschen, gleicht Temperatur aus.

    Stoffe

    Neben den Fasern ist auch die Verarbeitung des Stoffes wichtig. Aus der Faser selbst wird das Garn gemacht, dieses wiederum wird dann auf unterschiedliche Weiße zu verschiedenen Stoffarten, wie zum Beispiel Baumwolle Satin, Flanell, Jersey, Perkal, Renforce verarbeitet.

    Satin kann man als ganz Jahres Bettwäsche nutzen.

    Flanell ist eher etwas für kalte und trübe Tage. Jersey besteht aus kleinen feinen Maschen, ist dadurch besonders elastisch und kann ebenfalls als Ganzjahresbettwäsche genutzt werden. Perkal hat eine glatte und dicht gewebte Oberfläche und ist sehr atmungsaktiv aber auch temperatur-ausgleichend. Am besten macht sie sich für warme Tage. Renforce ist auch für jede Jahreszeit super geeignet.

    Auf Qualität achten

    Da deine Bettwäsche so lange wie möglich in Verwendung bleiben soll, ist es dafür wichtig auf eine gute Qualität zu achten. Was wir in Discounter für wenig Geld finden, ist meistens unter schlechten Bedingungen hergestellt worden von Arbeiter in Bangladesch, die für wenig Geld schwer arbeiten müssen. Darum schaue beim Kauf immer auf vorhandene Siegel.

    Zu den geprüften Siegeln gehören:

    • Öko-Tex-Standard 100
    • GOTS
    • IVN-Siegel

    So lange wie möglich benutzen

    Wie auch bei der Kleidung ist es wichtig, dass auch deine Bettwäsche so lange wie möglich verwendet werden kann. Dabei ist es wichtig auf Qualität zu achten. Aus welchem Rohstoff wird meine Bettwäsche produziert?

    Auch Farben spielen eine wichtige Rolle. Entscheide dich da am besten für Farben, die Zeitlos sind. Knallige Farben und bunte Muster, aber auch Motive können schnell nicht mehr gefallen. Sie dann einfach zu entsorgen, obwohl sie noch voll funktionsfähig sind, wäre also wirklich zu schade.

    Schaue bei deinem Kauf auch darauf, dass das Material ohne Schadstoffe ist und in einer umweltfreundlichen Verpackung verpackt ist.

    Nachhaltige Bettwäsche online kaufen

    Nachhaltige Bettwäsche kann man bei diesen Online-Shops kaufen:


    Marken (Auswahl) **


  • Nachhaltige Alternative: Hundefutter auf Insektenbasis

    Nachhaltige Alternative: Hundefutter auf Insektenbasis

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    Ein Gastbeitrag von Bellfor.

    Immer mehr Menschen bevölkern die Erde und der Fleischkonsum steigt immer weiter an. In Anbetracht der enormen Umweltbelastungen durch die Viehhaltung ist es deshalb an der Zeit, vermehrt nach nachhaltigen Alternativen für die Ernährung zu suchen.

    Das gilt nicht nur für unsere eigene Nahrung, sondern auch für das Futter unserer Hunde. Immerhin leben alleine in Deutschland deutlich über 10 Millionen Vierbeiner, die natürlich auch jeden Tag etwas fressen wollen.

    Hundefutter mit Insektenprotein von Bellfor

    Bellfor hat bereits im Jahr 2016 als erster deutscher Hundefutterhersteller Futter auf Insektenbasis auf den Markt gebracht. Was zunächst mit zwei Sorten Trockenfutter begann, hat sich schnell zu einem riesigen Erfolg entwickelt.

    Mittlerweile umfasst das Sortiment von Bellfor rund 30 verschiedene Produkte, die sich die Vorteile von Insektenprotein und Insektenfett zunutze machen. Dazu zählen zum Beispiel auch hochwertige Pflegeprodukte und natürliche Ergänzungsfuttermittel.

    Warum Hundefutter mit Insekten besser für die Umwelt ist

    Die weltweite Viehhaltung verursacht erhebliche Umweltschäden und belastet das Klima. Der Bedarf an Flächen und der Wasserverbrauch sind groß. Zudem belastet die Massentierhaltung die Böden und ist für den Ausstoß von klimaschädlichen Treibhausgasen verantwortlich.

    Die von Bellfor genutzten Larven von Hermetia illucens (Schwarze Soldatenfliege) können dazu beitragen, diese Probleme zu verringern. Sie eignen sich daher ideal, um als nachhaltige Alternative zu Fleisch zum Einsatz zu kommen.

    Insekten benötigen weniger Platz

    Weltweit werden etwa 80 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Flächen für die Haltung von Nutztieren benötigt. Sie dienen entweder als Weideland oder als Ackerflächen, um darauf Futtermittel anzubauen.

    Vor allem in Südamerika werden aus diesem Grund Jahr für Jahr riesige Flächen des Regenwaldes abgeholzt. Das hat für die Umwelt bekanntlich katastrophale Folgen.

    Für die Zucht der Insektenlarven, die in unbeheizten Hallen erfolgt, wird deutlich weniger Fläche benötigt. Außerdem können sie ihre Futtermittel besonders effizient verwerten, sodass für ihre Ernährung keine riesigen Ackerflächen gebraucht werden.

    Insekten belasten die Böden nicht unnötig

    Abgesehen vom enormen Platzverbrauch stellt auch die mit der Viehhaltung verbundene Bodenbelastung ein großes Problem für die Umwelt dar. Der Boden wird zum Beispiel mit Pestiziden, Ammoniak und Nitrat verunreinigt. Diese schädlichen Substanzen gelangen zwangsläufig auch in das Grundwasser sowie in Seen und andere Gewässer.

    Insekten helfen dabei, eine unnötige Belastung der Böden und Gewässer zu vermeiden. Außerdem eignen sich die bei der Produktion des Insektenproteins anfallenden Reste ideal als natürlicher Dünger.

    Geringerer Wasserverbrauch

    Der Wasserverbrauch bei der Produktion von Fleisch ist enorm. Das gilt vor allem für Rindfleisch, bei dem es pro Kilo im Durchschnitt mehr als 15.000 Liter sind. Bei Schweinen sind es immerhin noch fast 6.000 Liter, die pro Kilo Fleisch verbraucht werden. Bedenkt man, dass Wasser in immer mehr Regionen auf der Erde knapp ist, ist das in jedem Fall ein nicht zu unterschätzendes Problem.

    Die Insekten können auch hier überzeugen. Denn bei ihrer Zucht werden gerade einmal knapp 30 Liter Wasser pro Tonne verbraucht. Das ist deutlich weniger als bei der Zucht von herkömmlichen Nutztieren.

    Vermeidung von Treibhausgasen

    Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Kühe während der Verdauung ihrer Nahrung Methan bilden und ausstoßen. Die Klimaschädlichkeit von Methan beträgt das 28-fache von CO2. Bei weltweit etwa einer Milliarde Rindern dürfte das erhebliche Auswirkungen auf den Klimawandel haben.

    Da die Larven der Schwarzen Soldatenfliege kein Methan produzieren, ist ihre Zucht nicht zuletzt auch deutlich besser für das Klima.

    Werden Hunde mit Insektenprotein bedarfsgerecht versorgt?

    Die meisten Hundehalter dürften natürlich nicht nur den Schutz der Umwelt bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. Schließlich soll das Futter den Hund auch bedarfsgerecht mit tierischen Proteinen und anderen wichtigen Nährstoffen versorgen.

    Bei der nachhaltigen Hundenahrung auf Insektenbasis von Bellfor ist das aber glücklicherweise der Fall. Das Insektenprotein zeichnet sich durch seine sehr hohe biologische Wertigkeit aus. Es ist leicht verdaulich und liefert den Vierbeinern alle essentiellen Aminosäuren.

    Ein dauerhafter Futterwechsel hat daher keinerlei Nachteile und auf eine Zufütterung mit fleischhaltiger Hundenahrung kann guten Gewissens verzichtet werden.

    Insektenprotein bei ernährungsbedingten Beschwerden

    Das hochwertige Insektenprotein ist sehr gut bekömmlich. Es besitzt praktisch kein Allergiepotenzial. Aus diesem Grund stellt das Futter auch für allergische oder allgemein ernährungssensible Hunde eine hervorragende Wahl dar.

    Wie die Erfahrungen unzähliger Hundehalter gezeigt haben, kann die bekömmliche Proteinquelle sogar entscheidend dazu beitragen, viele ernährungsbedingte Beschwerden zu lindern. Sie eignet sich zum Beispiel sehr gut für Hunde, die an Pankreatitis, Gastritis oder IBD leiden.

    Hundefutter mit Insektenprotein hat somit sowohl für den Hund selbst als auch für die Umwelt viele Vorteile. Es dürfte daher kaum überraschen, dass immer mehr Hundebesitzer den Umstieg wagen und ihren Vierbeiner nachhaltig und gesund ernähren.


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    Ein gesponserte Gastbeitrag von Marsapet GmbH für die Webseite bellfor.info (Bellfor).
  • Nachhaltig reisen mit dem Nachtzug

    Nachhaltig reisen mit dem Nachtzug

    Nachdem die Corona-Krise abflacht und uns mittlerweile deutlich weniger einschränkt als zum Höhepunkt der Pandemie, steigt natürlich auch wieder das Reisefieber. Nachdem man lange auf Fernreisen verzichten musste, freuen sich die meisten von uns, dass wir mittlerweile wieder relativ uneingeschränkt unsere Lieblingsziele in aller Welt besuchen können. Für immer mehr reiselustige Verbraucher zählt aber nicht nur der günstigste Preis. Mehr und mehr Menschen legen Wert darauf, nachhaltig und umweltfreundlich in den wohlverdienten Urlaub zu starten.

    Flugreisen, insbesondere Billigflüge, stehen schon seit längerem in der Kritik und insbesondere Kurzstreckenflüge werden zu Recht für den enormen Schadstoffausstoß, den sie verursachen, hinterfragt. Daher fragen sich Verbraucher natürlich zugleich, welche Alternativen man mit einem guten Gewissen gegenüber der Umwelt erwägen kann. Mit dem Auto zu verreisen ist nicht unbedingt viel umweltverträglicher als das Flugzeug, außerdem graust es den meisten vor endlosen Horror-Staus und ermüdenden, stundenlangen Autofahrten. Busse ersparen einem letzteres, sind aber nicht unbedingt sehr bequem und von Stau genauso betroffen wie der eigene PKW. Eine hervorragende Alternative ist letztendlich die Zugfahrt: auf Schienen reist es umweltfreundlich und staufrei. Und speziell die lange Zeit nahezu in Vergessenheit geratenen Nachtzüge stehen vor einem Revival. Denn gerade sie bieten einige nicht zu unterschätzende Vorteile.

    Verreisen mit dem Nachtzug in 2022

    Bevor Flugreisen gängig waren und noch nicht jeder Haushalt über einen eigenen PKW verfügte, war über Nacht zu verreisen recht üblich und das Bahnfahren über Nacht keine Seltenheit. Mit wachsender Popularität des kommerziellen Flugverkehrs und der vermehrten Nutzung privater Automobile verlor das Zugreisen bei Nacht an Attraktivität und 2016 schaffte die DB sogar nächtliche Angebote gänzlich ab. Eine Wiedereinführung wird momentan diskutiert. Nichtsdestotrotz lässt sich aber erkennen, dass immer mehr Reisende wieder Interesse an Fahrten über Nacht im Zug zeigen. Speziell die österreichische ÖBB und ihr Nightjet-Angebot sind im europäischen Raum Vorreiter im Revival des Nachtverkehrs auf Schienen. Vor allem wer an die Umwelt denkt und daran interessiert ist, umweltschonend zu verreisen, sollte diese Alternative zum Flugzeug und zum eigenen PKW in Betracht ziehen. Wir zeigen dir, warum du mit einer Zugreise über Nacht der Umwelt einen großen Gefallen tust und warum mehr Verbraucher darüber nachdenken sollten, dieses Angebot zu nutzen

    Warum Zugreisen gut für die Umwelt sind

    Luftschadstoffe

    Es sollte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein, dass insbesondere Treibstoffe, die auf fossilen Trägern basieren, ausgesprochen schädlich für Mensch, Tier und Umwelt sind. Schwefeldioxid und Rußpartikel sind verantwortlich für zahlreiche Atemwegserkrankungen, können Allergien hervorrufen und das Krebsrisiko drastisch erhöhen. Und nicht nur das: auch Pflanzen und Böden werden durch den hohen Ausstoß von Luftschadstoffen stark beeinträchtigt. Der Großteil dieser Emissionen wird von Autos verursacht. Beim Verreisen per Bahn hingegen werden weitgehend mit elektrischer Energie betrieben und verursachen deutlich weniger Verschmutzung. Zwar stoßen auch Züge Schadstoffe aus, allerdings tun sie dies in einem deutlich geringeren Umfang als Kraftfahrzeuge und Flugzeuge.

    Treibhausgase

    Auch das Thema CO₂-Ausstoß sollte unter keinen Umständen verharmlost werden. Nicht erst seit gestern warnt die Wissenschaft vor den verheerenden Konsequenzen eines durch zu viel CO₂-Emission hervorgerufenen Klimawandels. Die Konsequenzen für unsere Zukunft könnten katastrophal sein und es ist höchste Zeit, Alternativen zu den Hauptverursachern von CO₂-Ausstoß aktiv und vermehrt zu nutzen. Auch hier schneiden insbesondere Autos und Flugzeuge sehr schlecht ab, während das Reisen auf Schienen ungleich schonender für die Umwelt ist und erheblich weniger CO₂ von Zügen verursacht wird. 

    Flächensparer Schienenverkehr

    Ein oft unterschätztes Problem ist die vergleichsweise große und stetig wachsende Fläche, die in den meisten Ländern von Straßen und Autobahnen eingenommen wird. Hier werden natürliche Umgebungen stark beeinträchtigt, beschädigt und durch Lärm und Abgase in Mitleidenschaft gezogen. Wer auf Schienen reist, trägt dazu bei, dass weniger Straßen gebaut werden müssen und hilft somit der Umwelt und der Natur.

    Vorteile 

    Entspannt schlafen und am Ziel wieder aufwachen

    Gerade bei längeren Fahrten ist das Thema Schlaf durchaus eine Herausforderung, ganz besonders, wenn man selbst fährt. Zwischenstopps zur Erholung lassen einen viel Zeit verlieren und können bisweilen hohe zusätzliche Kosten verursachen. Kein Problem: im Liege- oder Schlafwagen kann man entspannt die Augen schließen und am Zielort wieder aufwachen. Der Schlafrhythmus gerät nicht durcheinander und man kann die unter Umständen recht lange Fahrzeit hervorragend nutzen, ohne viel zu verpassen.

    Kein Airport-Transfer nötig

    Die meisten Flughäfen sind nicht gerade in zentraler Lage. Im Gegenteil, oft darf man sich nach der Landung auf eine weitere recht lange Fahrt zum Hotel oder zur Unterkunft gefasst machen, welche in den meisten Fällen eher im Stadtkern liegt. Bahnhöfe hingegen befinden sich meist unweit der Stadtzentren und man hat nach der Ankunft am Zielbahnhof nur noch eine recht überschaubare Strecke zu bewältigen.

    Weniger Verspätung

    Verspätungen sind gerade im Flugverkehr nicht selten und oft sehr ärgerlich. Oft muss man auf seinen Flieger warten und im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass man einen wichtigen Anschluss verpasst. Auch im Zugverkehr kann man Verspätungen leider nicht unbedingt ausschließen, hat allerdings ganz besonders im nächtlichen Zug wesentlich seltener Verzögerungen hinzunehmen und in der Regel handelt es sich nur um einige Minuten.

    Entspanntes Fahren ohne Check-ins und Staus

    Das Fahren mit Flugzeug oder PKW ist nicht nur für die Umwelt bedenklich, sondern oft auch sehr lästig. Wer in den Urlaub fliegt, steht meist stundenlang Schlange, sei es für Check-in und Gepäckaufgaben, Security-Checks oder bei Auslandsreisen Passkontrollen. Auch mit verlorenen oder falsch verfrachten Koffern gibt es immer wieder Ärger. Der Autofahrer wiederum steckt gerade zur Ferienzeit oft unvermeidlich in Megastaus fest, die einen bisweilen stundenlang bewegungslos auf offener Strecke zermürben. Bahnreisende kennen diese Probleme hingegen nicht. Natürlich kann es auch auf Schienen zu Verspätungen und außerplanmäßigen Stopps kommen, allerdings ist dies eher die Ausnahme als die Regel.

    Tipps für die Reise

    Ohrstöpsel oder Kopfhörer mit beruhigender Musik oder einem Hörbuch machen das über Nacht reisen und das Einschlafen im Zug einfacher. Bahnfahrten sind nicht übermäßig laut, empfindliche Ohren könnten sich aber eventuell doch gestört fühlen
    Ziehe einen Schlafwagen dem Liegewagen vor, wenn möglich. Es lässt sich zwar auch im letzteren übernachten, allerdings ist dies deutlich unbequemer und bietet wesentlich weniger Komfort.. Oft lassen sich, natürlich gegen Aufpreis, Einzelabteile buchen und bei manchen Anbietern befindet sich zumindest in der Luxusklasse sogar eine Dusche. Bei längeren Fahrten kann dies sehr angenehm sein
    Trage bei der Fahrt am besten bequeme Kleidung
    Proviant und Verpflegung solltest du bei längeren Fahrten ebenfalls mit im Gepäck haben

    Gibt es Nachteile?

    Der Vollständigkeit halber möchten wir dir auch die Kritikpunkte am verreisen über Nacht im Zug nicht vorenthalten. Nicht etwa, weil wir dir von der Nutzung abraten wollen, sondern damit du weißt, worauf du eventuell zu achten hast und um aufzuzeigen, was sich in Zukunft noch verbessern sollte, damit mehr Reisende sich zur Nutzung des nächtlichen Schienenverkehrs entschließen.

    Relativ hohe Kosten

    Leider ist das verreisen im nächtlichen Zug nicht gerade günstig. Je nach Strecke kann es sein, dass ein Ticket für die Bahnreise über Nacht bis zu zweimal so viel kostet wie ein Billigflug an denselben Reiseort – wo man dann natürlich auch deutlich früher ankommt. Hier müssen Anbieter versuchen, attraktive Angebote verfügbar zu machen, um auch Verbraucher mit wenig Budget ins Boot holen zu können. Umgekehrt gilt aber auch, dass der Verbraucher selbst hier einen gewissen Einfluss hat. Wenn Anbieter erkennen, dass die Nachfrage steigt, werden in der Regel auch günstigere Preise realistischer. 

    Zu kleines Netz

    Das Streckennetz ist momentan noch ausbaufähig. In die größten und wichtigsten Städte Europas gelangt man mit der Nachtbahn zwar in der Regel, kann aber doch eine beträchtliche Anzahl von Reisezielen nicht direkt ansteuern und ist somit auf Anschlüsse angewiesen. Hier müssen teilweise recht lange Wartezeiten mit einkalkuliert werden und bei der Weiterfahrt entfallen einige der Vorteile.

    Privatsphäre und Komfort

    Wenn du kein Einzelabteil gebucht hast oder solche gar nicht erst vorhanden sind, bedeutet dies häufig, dass du dir dein Abteil mit anderen Reisenden teilen musst. Das ist vielen unangenehm und besonders weibliche Fahrgäste würden sich freuen, wenn sie bei ihrer nächtlichen Zugfahrt mehr Privatsphäre, insbesondere gegenüber männlichen Fahrgästen, genießen könnten. Auch die Ausstattung einiger Angebote ist nicht unbedingt auf dem allerbesten Niveau. Anbieter könnten die Nachfrage deutlich erhöhen, würde man hier nachbessern und mehr Privatsphäre und Komfort anbieten. Dies würde die Bahnfahrt über Nachtauch gerade gegenüber Fliegern und Bussen deutlich an Attraktivität gewinnen lassen.

    FAZIT

    Mit der Reise im Nachtzug tust du deiner Umwelt und der Natur einen großen Gefallen – und das solltest du gerade in der heutigen Zeit nicht unterschätzen. Außerdem bietet die Reise mit dem Zug bei Nacht viele weitere Vorteile gegenüber Flugreisen und langen Autofahrten. Etwas höhere Preise und ausbaufähige Netze sind hier Herausforderungen für die Zukunft, um mehr Reisenden die Zugfahrt zu später Stunde schmackhaft zu machen. Solltest du aber dein Reiseziel per Nachtzug problemlos erreichen können und bist bereit, der Umwelt zuliebe ein wenig mehr zu investieren, dann solltest du die nächste Fahrt in den Urlaub vielleicht tatsächlich im Nachtzug antreten.




    Credits / An diesem Text mitgewirkt: The Content Guy
  • Mehrweg statt Einweg

    Mehrweg statt Einweg

    Wie immer gilt: Sachen die mehrmals verwendet werden können sind immer besser als etwas, was man nur einmal verwendet und das dann im Müll landet. Darum streiche, wenn du etwas gutes für unserem Planenten tun möchtest, Einwegprodukte aus deinem Leben. Dazu gehören der Einmalbecher für deinen Kaffee, Wegwerfgeschirr, Trinkhalme aus Plastik oder die Einmaltüte beim Einkaufen. Natürlich gibt es da noch viel mehr Beispiele, was wir alles so in unserem Alltag meist nur wenige Minuten benutzen und es dann nie wieder Verwendung findet und anschließend in der Tonne landet. Da vieles aus Kunststoff besteht, kann es meistens recht kostengünstig angeboten werden und erscheint uns billiger als nachhaltige Alternativen, doch auf die Lebensdauer gesehen ist das überhaupt nicht der Fall. Denn wir müssen diese Dinge immer wieder und wieder kaufen. Während bei den Mehrwegprodukten nur einmal produziert wird und sie auch nur einmal gekauft werden müssen, sparen wir wertvolle Ressourcen und so viel an Müll.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    • Einmalltüte zum Einkaufen vs. Stoffbeutel immer wieder verwenden
    • Kaffeebecher to go vs. Kaffee gemütlich im Café trinken, oder wiederverwendbarer To Go-Becher nutzen
    • Einmalgeschirr vs. normales Geschirr zur Party / Grillabend mitbringen
    • Einmalbesteck vs. Bambus-Besteck
    • Trinkhalme vs. Edelstahl- oder Glas-Trinkhalme
    • Essen aus der Mitnahmebox vs. Vesperdose zum Einpacken lassen
    • Binden und Tampons vs. Menstruations -Tasse, -Schwämmchen oder waschbare Binden
    • Wegwerfwindeln vs. Stoffwindeln
    • Backpapier vs. Backmatte
    • Alufolie / Frischhaltefolie vs. Bienenwachstücher / Dose
    • Küchenrolle vs. Geschirrtücher
    • Einweggetränke/-dosen vs. Trinkflasche zum immer wieder Befüllen mit Leitungswasser
    • Wattestäbchen vs. wiederverwendbare Wattestäbchen oder Ohrdusche
    • Einwegrasierer vs. Rasierhobel