Kleidung muss immer wieder gewaschen werden. Oft nutzt man jedoch chemische und umweltschädliche Waschmittel. Es gibt jedoch auch umweltfreundlichere Alternativen. Um Wäsche nachhaltig zu waschen, haben wir hier ein paar Tipps für dich zusammengestellt.
Tipps um nachhaltig Wäsche zu waschen
- Weniger waschen – auch mal auslüften lassen
- Nur voll beladene Maschine laufen lassen, um Strom und Wasser zu sparen
- Aufs Vorwaschen verzichten
- Waschen im Eco-Programm bei niedrigen Temperaturen und Schleuderzahl
- Richtige Dosierung an Waschpulver anpassen
- Waschen umweltfreundlich mit selbst gemachten Waschmittel-Alternativen
- Ökologisches Waschmittel nutzen
- Auf Weichspüler verzichten
- Waschen ohne Mikroplastik
- Die Wäsche nicht im Trockner lassen, sondern auf der frischen Luft trocknen
Weniger waschen – auch mal auslüften lassen
Einmal getragen und schon landet es im Wäschekorb, obwohl es häufig gar nicht muss. Wenn das Textil keine Flecken hat oder muffelig riecht, muss du es nicht gleich in die Waschmaschine stecken, manchmal reicht es auch vollkommen aus, wenn du es einfach nochmal an die Wäscheleine hängst. Durch die frische Luft riecht deine Kleidung, fast so als wäre sie frisch gewaschen. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Textilien, denn durch zu häufiges waschen gehen auch sie kaputt.
Nur voll beladene Maschine laufen lassen und Strom um Wasser zu sparen.
Lasse deine Maschine nur voll beladen laufen. Sammle die Sachen, die du waschen möchtest, in deinem Wäschekorb so lange, bis es eine volle Maschine ergibt. So sparst du dir Arbeit und vor allem Strom und Wasser. Es benötigt immer dieselbe Energie und Wassermenge egal wie viel darin ist, nur wenn du weniger drin hast, muss du sie öfters laufen lassen.
Verzichte auf Vorwäsche
Um heutzutage hartnäckige Flecken zu entfernen, verwenden viele noch die Vorwaschprogramm, doch dieses ist durch einfache Tricks und die hocheffektiven Waschmittel von heute gar nicht mehr nötig, du kannst diesen Punkt also einfach überspringen.
Tipps gegen Flecken
Je schneller der Fleck behandelt wird, desto besser bekommt man ihn wieder raus.
- Gallseife: hilft gegen Fett-Eiweiß und sogar Blutflecken. Sowie farbstoffhaltige Verschmutzungen (Lippenstift, Ketchup oder Rotwein)
- Natron: Die Lauge hilft gegen hartnäckige Flecken wie zum Beispiel (Lippenstift, Ketchup oder Rotwein)
Achtung: Nicht bei tierischen Fasern verwenden, wie Wolle oder Seide.
- Zitronensäure oder Essigessenz: Die Säure hilft gegen Kalkflecken wie zum Beispiel Deoränder oder Schweißflecken, aber auch super Schokolade, Tomatensoße oder Rotwein
Tipp: Teste bei bunter Kleidung erst an einer unauffälligen Stelle
Waschen im Eco Programm bei niedrigen Temperaturen und Schleuderzahl
Um energieeffizient zu waschen, nutze das Eco-Programm deiner Waschmaschine und eine niedrige Schleuderzahl. Denn auch bei max. 40 °C wird deine Wäsche sauber und bleibt so länger schön
Eine hohe Schleuderzahl verbraucht mehr Energie und nutzt die Maschine schneller hab. Der Vorteil durch eine hohe Schleuderzahl ist, dass deine Wäsche trockener aus der Maschine kommt, wenn du deine Wäsche aber an der frischen Luft aufhängst, wird sie trotz weniger schleudern auch relativ schnell trocken und du sparst viel Energie.
Richtige Dosierung des Waschmittels
Eine Überdosierung des Waschmittels schadet der Umwelt, deshalb ist es besonders wichtig darauf zu achten, dieses genau nach Herstellerhinweis zu dosieren. Ebenfalls hängt die Menge von verschiedene Faktoren ab:
Härtegrad des Wassers
Grad der Verschmutzung
Beladung
Wer härteres Wasser hat benötigt etwas mehr Mittel als bei weichem Wasser. Konzepte wie z.B. Everdrop haben ein extra Waschmittel für die jeweilige Wasserhärte entwickelt. So wird die Waschkraft im jeweiligen Mittel erhöht und es muss nicht extra höher dosiert werden.
Hast du stark verschmutze Wäsche, solltest du vorher am besten die Flecken behandeln, so musst du nicht extra die ganze Wäsche mit mehr Waschmittel reinigen. Denn mehr Mittel bedeutet immer mehr Belastung der Umwelt und auch höherer Wasser- und Energieverbrauch.
Waschen mit selbst gemachten Waschmittel
Wäsche waschen mit Rosskastanien
Im Herbst fallen Kastanien von den Bäumen. Ab September kann man sie sammeln und zum Waschmittel verarbeiten.
Mehr dazu hier: Wäsche waschen mit Rosskastanien
Wäsche Waschen mit Waschnüssen
Waschnüsse sind 100 Prozent Naturmaterialien und somit auch biologisch abbaubar und frei von Chemikalien. Bei einer Wäsche mit Waschnüssen, gelangen keine Schadstoffe in die Umwelt.
Man gibt einfach ein paar Waschnüsse in eine Socke oder oft beigelegten Baumwollsäckchen. Diese gibt man mit der Wäsche in die Trommel und kann dann auch schon mit einer Temperatur von 30 Grad waschen.
Die Wäsche ist Geruchsneutral, somit auch gut für Allergiker geeignet. Wer einen netten Duft möchte, kann seiner Wäsche ein paar Tropfen ätherische Öle hinzugeben.
Nachteil: Da die Waschnüsse nicht hier angebaut werden, sondern eher in tropischen Regionen haben sie einen weiten Weg zu uns. Dies macht das ganze leider nicht ganz so nachhaltig.
Weitere Alternativen
Efeublätter
Genau wie beim Waschen mit den Kastanien kann man dies auch mit Efeu tun.
Man sammelt etwa 10 Efeublätter, am besten sind da die älteren dafür geeignet. Diese gibt man ins Wasser und lässt sie über Nacht einweichen. Das Wasser verfärbt sich dunkler. Die Blätter werden entfernt und das Wasser gibt man in Waschmittelfach.
Oder aber man kann auch die Efeublätter nehmen und in eine alte Socke oder ein Wäschenetz geben und sie direkt in die Trommel zu geben.
Waschmittel kaufen – Nachhaltige Marken
Du bist nicht so der DIY-Mensch und möchtest lieber wie bisher dein Waschmittel kaufen, möchtest dafür aber nicht auf Nachhaltigkeit verzichten. Hier ein paar nachhaltige Marken:
- Everdrop *
- Sonett **
- Sodasan **
- Almawin **
- Klar **
- Ecover **
Ein weiterer Tipp schaue, ob es in deiner Nähe einen Unverpackt laden gibt und fülle da dein Waschmittel ganz ohne unnütze Verpackung in dein selbst mitgebrachtes Gefäß ein. In manchen Drogerien wird dies sogar auch schon angeboten.
Thema Weichspüler
Warum ihr darauf lieber verzichten solltet! Der Umwelt und der Tiere zuliebe. Ein Beitrag dazu gibt es auf unserem veganem Blog.
Was steckt in den Weichspülern?
Verzichten auf Weichspüler – natürliche und nachhaltige Tipps, wie du trotzdem weiche und duftende Wäsche erhältst, ohne Weichspüler zu benutzen:
- Gebe etwas Natron zur Wäsche hinzu, dies enthärtet das Wasser, macht es somit weicher und sorgt dafür dass auch die Wäsche sich weicher und kuscheliger anfühlt. Ab und zu darf es auch ein TL Essig sein (Vorsicht: Nicht Essigessenz!). Essig sollte man, nur nicht zu oft nehmen, da die Säure die Maschine angreift.
- Ätherische Öle ein paar Tropfen ins Waschmittelfach oder in ein Duftsäckchen in die Trommel geben – Tolle Öle sind z.B. Lavendel, Eukalyptus, Orangen oder Teebaumöl, sie wirken antibakteriell.
Waschen ohne Mikroplastik
Am besten gelingt dies mit Guppyfriend **
Dies ist ein Beutel, der dabei hilft, dass kein unnötiger Schmutz wie Fussel und Haare, aber auch Mikroplastik, welches sich aus den Klamotten löst in das Abwasser und anschließend in die Umwelt gelangen kann.
Du packst deine ganze Wäsche in diesen Beutel und gibst ihn in deine Waschmaschine. Nach dem Waschen kannst du die Ablagerungen aus der Ecke nehmen und im Restmüll entsorgen.
Wie das funktioniert wird hier im Video genauer erklärt: https://www.youtube.com/embed/-P0nz4hA5es
An der Luft trocknen lassen
Die natürlichste Art deine Wäsche trocknen zu lassen ist es an der frischen Luft. Durch die Kraft der Sonne und des Windes ist die Trocknung gratis und man benötigt keine zusätzliche Energie. Die Wäsche fühlt sich weicher an und riecht frischer.
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