Schlagwort: umweltfreundlich

Umweltfreundlich leben bedeutet handeln. Versuche umweltfreundlicher und natürlicher zu leben. Bringe mehr Nachhaltigkeit in deinen Alltag.

Es gibt viele Möglichkeiten, wie du deinen Alltag umweltfreundlicher gestalten kannst. Du kannst zum Beispiel darauf achten, möglichst wenig Plastik zu verwenden und auf recycelte Produkte umsteigen. Du kannst auch bewusster einkaufen und auf lokale Produkte setzen, um den CO2-Ausstoß durch Transporte zu reduzieren. Du kannst auch Energie sparen, indem du zum Beispiel den Standby-Modus deiner Elektronikgeräte ausschaltest und energieeffiziente Leuchtmittel verwendest. Auch das Meiden von unnötigen Autofahrten und das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel tragen dazu bei, den CO2-Ausstoß zu verringern. Jede kleine Veränderung in deinem Verhalten kann dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und nachhaltiger zu leben.

  • „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ – Marie von Ebner-Eschenbach

    „Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ – Marie von Ebner-Eschenbach

    Zitat zum Nachdenken von Marie von Ebner-Eschenbach (1830 – 1916). Sie war eine mährisch-österreichische Schriftstellerin und Uhrmacherin.

    Dieses Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach betont die Auswirkungen unserer Handlungen auf die Zukunft und die Notwendigkeit, verantwortungsbewusst zu handeln.

    Das, was wir heute tun hat einen direkten Einfluss darauf, wie unsere Welt später einmal aussehen wird. Daher ist es wichtig, dass wir unsere Taten sorgfältig überdenken und uns dementsprechend verantwortungsbewusst verhalten. Damit stellen wir sicher, dass wir eine positive Zukunft gestalten, und dass wir die Welt nicht mit falschen Handlungen zerstören.

  • White Monday

    White Monday

    Der konsumfreie Montag oder auch White Monday (inzwischen auch Circular Monday genannt) steht für nachhaltigen Konsum statt Konsumverzicht.

    Weg vom Kaufrausch, denn an diesem Montag wird kein Geld ausgegeben, oder? Wir alle lieben Schnäppchen, doch die Shopping-Tage wie Black Friday oder Cyber Monday sorgen für ziemlich schlechte Öko-Bilanz. Als Alternative für diese konsumreiche Tage gibt es den sogenannten White Monday.

    Nachhaltig heißt vor allem weniger konsumieren.

    Was ist White Monday?

    White Monday, bedeutet auf deutsch übersetzt Weißer Montag… Na gut, aber was heißt das?

    Es handelt sich um eine Bewegung, die ihren Ursprung in Schweden hat. Dort gibt es diesen Tag bereits seit 2017. Es soll ein Zeichen gegen den Black Friday sein. Während an diesem Freitag die Menschen aufgerufen werden, so viele Schnäppchen wie möglich zu kaufen, möchte man mit dem White Monat ein Zeichen setzen für den Verzicht auf Konsum.

    Die Angebote am Black-Friday sind groß, Werbungen an jeder Ecke. Gerade kurz vor Weihnachten beginnt weltweit das intensive Weihnachts-Shopping-Fieber. Es ist für viele ein guter Anlass mal richtig shoppen zu gehen und das auch noch zu den absoluten Tiefpreisen. Doch die Gefahr bei der Schnäppchenjagd besteht darin, dass man oft mehr kauft, als man eigentlich wollte.

    Wann ist White Monday?

    Der White Monday findet immer am Montag vor dem Black Friday statt. Dieser schwarze Freitag ist immer am vierten Freitag im November, nach dem Thanksgiving.

    Trotz der Tatsache, dass wir hier in Deutschland kein Thanksgiving feiern, gibt es schon seit einigen Jahren auch hier den Black Friday.

    Warum White Monday?

    Kein Konsum? Muss nicht sein!

    Dieser symbolische Tag soll dazu anregen, sich des eigenen Konsums bewusst zu werden. Es soll nicht heißen an diesem Tag komplett konsumfrei zu sein oder auf Konsum zu verzichten, sondern einfach bewusster zu denken und nachhaltiger zu handeln. 

    Also nachhaltiger konsumieren, statt gar nicht zu konsumieren? Wie geht das? Vor jedem Kauf sollte man immer genau überlegen: Brauche ich diese Sache wirklich? Werden diese Dinge mir auch lange Freude bereiten?

    Gerade für Geschenke kannst du dir eine Liste erstellen. Nicht immer muss es etwas Gekauftes sein, alternativ kann man etwas selbst gemachtes oder wertvolle gemeinsame Zeit schenken.

    Wer das aber nicht möchte, kann sich auch Alternativen überlegen, die nachhaltig sind. Achte dabei auf Material, Verpackungen und unterstützte dabei auch kleine Läden in deiner Nähe. Bedenke, dass kein Online-Shopping bedeutet auch keine Verpackung und keine Transportwege. Andererseits kommt es auch darauf an, wie man zu dem lokalen Laden hinkommt.


  • Nachhaltige Weihnachtsbäume

    Nachhaltige Weihnachtsbäume

    Zur Weihnachten stehen Weihnachtsbäume in vielen Haushalten weltweit. Doch wie nachhaltig sind Weihnachtsbäume? Diese Frage ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden, da das Bewusstsein für Umweltfragen und Nachhaltigkeit gestiegen ist.

    Tipps und Ideen für einen umweltfreundlichen Weihnachtsbaum…

    Ein echter Baum im Wohnzimmer – fast in allen Ländern dieser Welt sieht so das Idealbild einer Weihnachtsdeko aus.

    Doch Weihnachtsbäume sind Ausdruck einer nicht mehr zeitgemäßen Tradition. Ein Großteil der Menschen macht sich gar keine Gedanken darüber, wie schadhaft die Bäume für die Umwelt sind.

    Der nachfolgende Beitrag klärt über die Vorteile von Öko-Bäumen auf und erläutert, warum kein Weihnachtsbaum manchmal die bessere Lösung ist.

    Weihnachtsbäume Ökobilanz – wieso der klassische Weihnachtsbaum eine umweltfreundliche Alternative braucht

    Warum sind Weihnachtsbäume schlecht? Meist werden Produkte aus Plastik für die Klimaschäden verantwortlich gemacht.

    Bäume werden zunächst mit dem genauen Gegenteil, also einer intakten Natur, assoziiert. Dabei richtet die Weihnachtsbaumindustrie einen immensen Schaden an.

    Doch wie schädlich ist ein Weihnachtsbaum für die Umwelt und was sind die Gründe dafür?

    Weihnachtsbäume umweltschädlich – hohe Emissionen beim Transport

    Einer der Hauptgründe für die Umweltschäden ist der Import. Nordmanntannen und Blaufichten kommen ursprünglich nämlich aus dem Kaukasus-Gebirge beziehungsweise aus den USA. Auch wenn die Tannen in deutschen und/oder dänischen Baumschulen heranwachsen, werden die Zapfen in ihrem Heimatland entnommen und anschließend unter einer großen Emissionsentwicklung in unsere Baumschulen und Gärtnereien gebracht.

    Es vergehen zwischen zehn und zwölf Jahre, bis der Tannenbaum geschlagen wird. Dann wird er meist mit dem Auto bis ins eigene Zuhause weitertransportiert. Ein solch interkontinentaler Weg (zwischen Asien, Amerika und Europa) hinterlässt zerstörerische Spuren.

    Wie nachhaltig sind Weihnachtsbäume? Achtung Gesundheitsrisiko!

    Schädigen Weihnachtsbäume die Umwelt? Die Antwort ist ein klares „Ja“! Das liegt an den Pestiziden, mit denen auf den Plantagen gearbeitet wird.

    Bei rund zwei Dritteln der Bäume wurde eine Mehrfachbelastung (Mischung aus Insektiziden, Herbiziden und Düngemitteln) festgestellt. Da diese Giftstoffe durch den Baum in die privaten Wohnräume gelangen, ist nicht auszuschließen, dass es zu gesundheitlichen Wechselwirkungen kommt. Schließlich sind Pestizide auf das gezielte Töten tierischer und pflanzlicher Organismen ausgelegt. Doch selbst wenn die Menschen das Weihnachtsfest ohne körperliche Nebenwirkungen überstehen, löst die Aufzucht der belasteten Weihnachtsbäume einen Rückgang der Artenvielfalt und eine Verschlechterung der Böden aus.

    Öko – der nachhaltige Weihnachtsbaum

    Ein künstlicher Baum, beispielsweise aus einem Metallgestell, scheidet für traditionelle Käufer meistens aus. Glücklicherweise gibt es aber auch Echtbäume, die ökologisch zu vertreten sind.

    Ein nachhaltiger Baum aus ökologischem Anbau ist ein klimafreundlicher Ersatz, auf den bedenkenlos zurückgegriffen werden kann.

    Das liegt unter anderem daran, dass die ökologische Forstwirtschaft keine Pestizide, sondern stattdessen Schafe als natürliche Unkrautvernichter und Düngeproduzenten nutzt.

    An den verschiedenen Qualitätssiegeln (das Naturland-, Bioland-, Demeter-, FSC- und das EU-Biosiegel) kannst du erkennen, ob der Weihnachtsbaum einer nachhaltigen Anbauform entstammt.

    Bio-Bäume mit den oben genannten Siegeln werden weder gedüngt noch gespritzt. Das bedeutet, dass die natürliche Flora und Fauna (Beispiel: Bienen) in der Waldwirtschaft erhalten bleibt. Außerdem finden in er naturnahen Forstwirtschaft keine Flächenverdrängung ursprünglicher Wälder, keine Kahlschläge und keine Entwässerungsmaßnahmen statt.

    Das bedeutet, dass du zertifizierte Öko-Bäume mit einem reinen Gewissen kaufen kannst.

    Ausnahme: Das Fairtree-Siegel steht ’nur‘ für faire Löhne im Ursprungsland. Es sagt aber nichts über die Nachhaltigkeit der Anbaubetriebe aus. Dieses Fairtrade-Siegel gehört also genau genommen nicht in das Öko-Zertifizierungssystem.

    Die Tatsache, dass nur 1 % aller verkaufter Bäume echte Öko-Weihnachtsbäume sind, wirkt sich jedoch negativ auf die Bezugsmöglichkeiten und die meist verlängerten Transportwege aus. Deutschlandweit haben rund 800 Verkäufer Bio-Bäume in ihrem Sortiment.

    Tipp: Frage doch einmal in dem nächstgelegenen Forstamt, ob es einen geeigneten Baum (Kiefer, Weißtanne oder Fichte, also Bäume, die bei uns heimisch sind) zum Schlagen hat. Viele Forstbetriebe bieten in der Weihnachtszeit sowieso Verkaufsaktionen an.

    Am besten transportierst du den Baum mit einem Fahrradanhänger oder nach dem Feierabendverkehr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn. Sammellieferungen oder Fahrgemeinschaften haben im Vergleich zu Einzelfahrten mit dem Auto ebenfalls eine bessere Klimabilanz.

    Apropo Klima: Regionale Öko-Weihnachtsbäume sind klimaneutral, was bedeutet, dass sie im Laufe ihres Lebens genauso viel klimaschädliches CO₂ speichern, wie im späteren Entsorgungsprozess entsteht. Wenn der Baum später für andere Zwecke verwendet, also beispielsweise aufgewertet, wird, führt das dazu, dass die Klimabelastung noch weiter reduziert werden kann.

    Wie nachhaltig ist ein Plastikbaum?

    Rund 30 Millionen Tannenbäume werden direkt nach dem Weihnachtsfest wieder entsorgt. Ist ein Plastik Weihnachtsbaum nachhaltiger?

    Plastikbäume machen den Anschein, ein langlebiger Ersatz von Holzbäumen zu sein. Doch warum sind Plastikbäume nicht so nachhaltig, wie es auf den ersten Eindruck scheint?

    Dass die Ökobilanz von Plastik-Weihnachtsbäumen so schlecht ist, hängt unter anderem mit ihrer Herkunft, beispielsweise China, und den damit verbundenen Transportwegen zusammen. Ganz zu schweigen von den schädlichen Emissionen, die im Fertigungsprozess entstehen.

    Außerdem ist Kunststoff generell ein strittiges Material, sofern es nicht recycelt wird – der Trend geht eindeutig Richtung plastikfrei.

    Viele Plastikbäume bestehen aus einer Kunstoff-Metall-Kombination, was wiederum die Mülltrennung erschwert.

    Die schlechten Arbeitsbedingungen und Niedriglöhne der Importländer ist ein weiteres Gegenargument.

    Der aber wohl wichtigste Punkt ist der klimaschädliche CO₂-Verbrauch, der sowohl in der Herstellung als auch im Entsorgungsverfahren entsteht. Während eine 2-m-große natürliche Tanne während ihres Daseins zwischen 3,5 und 16 kg CO₂ und dessen Äquivalente produziert, kommen bei einem Plastikbaum rund 40 kg Treibhausgase zusammen. Ein Plastikbaum muss also ca. 11 Jahre (3,5 im Verhältnis zu 40) genutzt werden, damit sich der Industrieprozess überhaupt lohnt. Viele Hersteller gehen aber davon aus, dass man ihre Produkte maximal zehn Jahre verwenden kann. Ein Großteil der Plastik-Weihnachtsbäume landet also bereits vorher auf dem Müll oder – schlimmer noch – wird illegal in der freien Natur entsorgt.

    Besonders gefährlich: Beim Verrotten und Verbrennen setzt das verwendete Plastik (meist Polyvinylchlorid oder Polyethylen) nicht nur Treibhausgase, sondern auch umweltschädliche Gifte frei.

    Trotzdem ist die Idee eines wiederverwendbaren Baumes gut. Wie wäre es denn mit einem Upcyclingbaum aus Holz oder Metall?

    Plastikfrei leben – Diese Vorteile hat der langlebige Baumersatz:

    • keine Anbaufläche erforderlich
    • braucht keine Pestizide/Herbizide
    • muss nicht gewässert werden
    • verliert keine Nadeln
    • keine jährlichen Transportwege
    • unkomplizierte Entsorgung

    Nachhaltige Weihnachtsbäume – Baum mit Wurzel

    Rund zehn Prozent aller verkauften Weihnachtsbäume werden als nachhaltige Variante angepriesen und mit einem Topf verkauft. Die Idee dahinter ist, dass der Baum inklusive seiner Wurzeln nach den Weihnachtsfeiertagen im Garten weiterleben kann. Doch stimmt das überhaupt?

    Obwohl der Grundgedanke toll ist, geraten die Bäume aus dem Topf zunehmend in Kritik.

    Das hängt unter anderem damit zusammen, dass die Wurzeln teilweise so stark beschnitten werden, dass die Bäume keine Chance haben, außerhalb anzuwachsen und dadurch leider nicht überlebensfähig sind.
    Außerdem gibt es einige Sorten, wie die Nordmanntannen, die aufgrund ihrer Wurzelform generell nicht infrage kommen.

    Der Topfbaum sollte, um überhaupt eine Chance zu haben, also die folgenden zwei Kriterien erfüllen:

    1. Die Baumsorte muss für den Topf geeignet sein: Baumsorte mit Feinwurzeln und flachem Wurzelwerk (z. B. Fichte)
    2. Der Baum sollte bereits im Topf aufgezogen worden sein, da es beim Eintopfen häufig zu starken Wurzelschäden kommt

    Doch das allein ist noch keine Garantie dafür, dass der Baum das Weihnachtsfest auch überlebt. Wichtig ist auch, dass du dich an die folgenden Pflegetipps und Regeln hältst:

    Der Topfbaum muss etwa jeden zweiten Tag mit lauwarmen Wasser gegossen werden, ohne dass es dabei jedoch zur Staunässe kommt.

    Die Zimmertemperatur ist für die im ‚Winterschlaf‘ befindlichen Bäume ohnehin schon ein Problem. Der Weihnachtsbaum sollte also nicht direkt neben einer Heizung/dem Ofen stehen, weil ihm die direkte Hitze noch viel mehr zu schaffen macht.

    Der ideale Stellplatz sollte gut beleuchtet sein. Am besten ist das natürliche Sonnenlicht.

    Achte darauf, dass der Baum beim Schmücken keinen Schaden nimmt.

    Die klimatischen Veränderungen zwischen der beheizten Wohnung und dem winterlichen Wetter im Garten zu überbrücken, ist die Königsdisziplin. Der Baum muss sich einige Tage an einem frostfreien Standort (wie der Garage) an die niedrigen Temperaturen gewöhnen, da er bei einem abrupten Umzug nach draußen sonst erfrieren kann. Außerdem darf der Boden beim Auspflanzen nicht gefroren sein.

    Übrigens: Der mehrmalige Wechsel zwischen Topf und Gartenerde gelingt in der Regel nicht. Setze den Baum in einen größeren Topf, wenn du ihn im nächsten Jahr nochmal als Indoor-Baum verwenden willst.

    Doch wieso eigentlich nicht gleich im Garten stehen lassen und mit witterungsbeständigem Weihnachtsschmuck versehen? Mit einem Outdoor-Christbaum kannst du die Nachhaltigkeit auf die Spitze treiben und die Weihnachtsstimmung nach draußen holen.

    Möglicherweise scheitert das Auspflanzen aber daran, dass du eine Wohnung ohne eigenen Garten hast. Viele lokale Gärtnereien bieten für solche Zwecke einen praktischen Mietservice an. Der Baum wird vor den Weihnachtstagen geliefert und im Anschluss daran wieder abgeholt. Das bedeutet, dass du dir bis auf das regelmäßige Gießen keine Mühe mit der Pflege und dem Überwintern machen musst.

    Zwecks Nachhaltigkeit solltest du aber darauf achten, dass der Anbieter aus deiner unmittelbaren Nähe kommt. Da Weihnachtsbäume mit Wurzelwerk und Topf relativ schwer sind, werden beim Transport nämlich größere Mengen an CO₂ ausgestoßen, als bei der klassischen Weihnachtsbaum-Version.

    Stelle dich außerdem auf erhöhte Kosten ein. Die Dienstleistungen, also die komplexe Baumpflege, sind nämlich auch im Preis zu spüren.

    Gesteck als Baumersatz

    Gestecke und Sträuße aus echten Zweigen sind eine tolle Lösung, wenn das Tannengrün nicht fehlen darf. Brauchbarer Baumschnitt fällt beim Gärtnern (im eigenen Garten, der Nachbarschaft, Gärtnereien und Forstbetrieben) an, ohne dass der ganze Baum den dekorativen Zwecken geopfert werden muss.

    Erkundige dich einfach danach, ob du die Tannenzweige zum Basteln benutzen darfst. Alles, was du für dein festliches Do-It-Yourself-Gesteck tun musst, ist

    1. die Zweige kürzen
    2. sie in die gewünschte Ordnung bringen (Schnüre und Drähte helfen beim Fixieren)
    3. weihnachtlich-kreativ dekorieren
    4. das Gesteck beispielsweise an der Wand, der Eingangstür, auf einer Anrichte oder einem Tisch platzieren

    Gestecke, Kränze oder Sträuße schaffen Weihnachtsflair und sorgen dafür, dass du auch innerhalb einer kleinen Wohnung in Weihnachtsstimmung kommen kannst.

    Gerade für Personen, die keinen ganzen Weihnachtsbaum aufstellen können (beispielsweise weil der Platz dafür fehlt), sind Gestecke, Kränze oder Sträuße ein stimmungsvoller Baumersatz.

    Nachhaltige Weihnachtsdekoration

    Wenn wir von nachhaltigen Weihnachtsbäumen sprechen, gehört die Deko streng genommen mit dazu. Genauso wie die Tannenbäume liegt nachhaltiger Baumschmuck gerade voll im Trend. Viele Online- und Offline-Handel bieten bereits umweltfreundliche Alternativen zu Lametta, Schnee- oder Glitzersprays und Anhängern aus Plastik an.

    Die nachfolgenden Ideen sollen dir einen Eindruck davon vermitteln, wie du tolle Christbaumdeko selber basteln kannst:

    Taugliches Material: Werde kreativ und bastle nachhaltigen Baumschmuck aus folgendem Naturmaterial:

    • Holz
    • Heu und Stroh
    • Tannenzapfen
    • Zweige und Blätter
    • Baumwolle
    • Salzteig
    • Kerzen aus Bienenwachs
    • Getrocknete Früchte (Äpfel, Orangen etc.)
    • Nüsse und Samen (du kannst den Baum nach Gebrauch mit Vogelfutter ausstatten und ihn noch eine Weile in den Garten stellen)

    Trockenobst: Geschnittene und (an der Luft oder im Ofen) getrocknete Obstscheiben geben eine bunte und weihnachtlich duftende Christbaumdeko ab.

    Tipp: Statt sie einzeln zu befestigen, kannst du sie zu einer Girlande binden und auf diese Weise verschiedene Farbakzente miteinander kombinieren.

    Deko aus Pappe und Papier: Schmuck aus Pappe und Papier ist besonders einfach herzustellen.

    So einfach gehts: Übertrage deine Wunschform mit einem Stift auf das Papier und schneide die Konturen mit einer Schere aus.

    Lasse deiner Kreativität bei der farblichen Gestaltung einfach freien Lauf.

    Holzdekoration: Viele Bastelgeschäfte bieten Holzperlen und andere kleine Holzobjekte zum Bemalen an.

    Praktisch: Die meisten Kugeln haben schon ein vorgefrästes Loch, sodass du eine Schnur zum Befestigen hindurchfädeln kannst. Ein großer Vorteil von dieser Art, seinen Baum zu dekorieren, ist die Wiederverwendbarkeit.

    Sonstiges: Leckereien, wie Plätzchen, Zuckerstangen und Obst, regen sowohl die visuelle als auch die geschmackliche Wahrnehmung an. Süßigkeiten in Baumschmuck zu verwandeln, hat außerdem den Vorteil, dass das Abschmücken und zusätzlicher Müll entfällt.

    Den Christbaum fachgerecht entsorgen

    Spätestens nach dem 6. Januar (Dreikönigstag/Dreikönigsfest) muss eine schnelle Entsorgungslösung her. Doch wohin den Weihnachtsbaum entsorgen?

    Weihnachtsbäume entsorgen – Verbote

    Auch wenn das Verbrennen auf dem Lagerfeuer oder im eigenen Kamin naheliegend scheint, ist diese Entsorgungsmethode gesetzlich meistens untersagt. Die genauen Entsorgungsregeln variieren zwischen den einzelnen Bundesländern und Kommunen, sie ergeben sich also nicht aus dem Bundes-, sondern aus dem Landesrecht (Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kombination mit der Pflanzenabfallverordnung).

    Das Verbrennen der Tanne ist keine geeignete Entsorgungsvariante, weil dadurch eine hohe Rauch- und Feinstaubbelastung entsteht und das Holz dem Stoffkreislauf nicht mehr – wie gesetzlich gefordert – zugeführt werden kann.

    Du darfst den ausrangierten Weihnachtsbaum aber auch nicht einfach im Wald entsorgen, weil er mit Schadstoffen belastet sein könnte und mehrere Jahrzehnte braucht, bis er sich zersetzt.

    Weihnachtsbaum richtig entsorgen – legale und umweltschonende Entsorgungsalternativen

    Wenn du einen eigenen Garten hast, kannst du den Weihnachtsbaum zu Hause kompostieren. Das geht allerdings nur, wenn keine dekorativen Reste mehr vorhanden sind. Die Dekoration wird nämlich über den Restmüll (selten auch über den Sondermüll) entsorgt. Dabei kommt es nicht darauf an, wie geringfügig die Überbleibsel sind. Ein einzelner Lamettafaden reicht genau genommen aus.

    Mit einem Gartenhäcksler (kann auch gemietet werden), solltest du den Baum zerteilen, damit er sich auf dem Kompost besser zersetzen kann. Du kannst die Kleinteile aber auch zum Mulchen für den Garten nehmen.

    Alternativ dazu kannst du den Baum über die Biotonne entsorgen oder zu einer örtlichen Kompostieranlage oder Sammelstelle bringen. Viele Gemeinden bieten nach den Feiertagen sogar einen Abholservice an. Am besten informierst du dich gezielt übee Entsorgungsmöglichkeiten, da sie je nach Ort sehr unterschiedlich sind.

    Zero waste – Upcyclingideen für den Weihnachtsbaum

    Kreative Aufwertungsideen für weniger Müll:

    Badezusatz: Gekochte Tannennadeln (eines Öko-Weihnachtsbaumes) ergeben einen herrlich duftenden Badewasser-Sud.
    Natürlicher Schneckenschutz: Ein Teppich aus Tannennadeln hält Schnecken, beispielsweise aus deinen Gemüsebeeten, fern.
    Tee: Tannennadeltee enthält wertvolle Vitamine und ätherische Öle, weshalb er nicht nur als natürliches Genussmittel, sondern auch zur Linderung von Erkältungserscheinungen zum Einsatz kommt.
    Kosmetik DIY: Viele DIY-Wellnessprodukte, wie Sauna-, Körperöle und Peelings, bauen auf natürlichen Zutaten wie Tannennadeln auf.
    Gewürz: Tannennadeln sind essbar und dienen beispielsweise als schmackhaftes Röstgewürz.
    Räucherduft: Tannennadeln lassen sich räuchern. Sie verströmen ein waldigen Duft, der nicht nur für das allgemeine Wohlbefinden, sondern auch für spirituelle Zwecke nützlich ist.

    Warum ein bio Weihnachtsbaum? Das Fazit

    Weihnachtsbäume sind umweltfreundlich – stimmt das überhaupt?

    Die klassischen Christbäume hinterlassen einen riesigen ökologischen Fußabdruck. Doch das bedeutet keinesfalls, dass du auf das traditionelle Weihnachtserleben mit Indoor-Tanne verzichten musst.

    Die klimafreundlichen Alternativ-Bäume machen es möglich, dass du das Fest der Liebe auf schonende Weise feiern kannst. Nachhaltige Christbaumdeko runden das Konzept ‚verantwortungsvolle Weihnacht‘ ab, ohne trostlos oder trist zu sein.

    Einen lokalen Öko-Weihnachtsbaum kannst du auch noch nach den Feiertagen genießen, weil du ihn in verschiedenen Do-it-yourself-Produkten weiterleben lassen kannst.

    Außerdem setzt du mit einem nachhaltigen Weihnachtsbaum das Statement, dass dir die Umwelt wichtig. Das wiederum kann auch andere zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit unseren traditionellen Feierlichkeiten inspirieren.


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    Credits / An dem Text mitgewirkt: tomnaro
  • Zu Besuch im Unverpackt-Laden in Zimmern ob Rottweil

    Zu Besuch im Unverpackt-Laden in Zimmern ob Rottweil

    Ein Interview mit Sandra, der Inhaberin von Unverpackt Zimmern. (Hauptstraße 3, 78658 Zimmern ob Rottweil)

    Ende April haben wir uns auf unsere Fahrräder gesetzt und sind nach Zimmern ob Rottweil geradelt, (Gemeinde in der Nähe der Kreisstadt Rottweil) um dort die liebe Sandra zu treffen, die uns ihren Unverpackt-Laden vorstellt. Gerade erst angekommen, kam sie auch schon ums Eck und hat uns herzlich willkommen geheißen. Sie hat sich und ihr Geschäft vorgestellt. Wir hatten sehr nettes Gespräch und die eine Stunde Zeit, die wir hatten, verflog wie im Flug.

    Im Juni 2019 hat Sandra in der ehemaligen Metzgerei direkt an der Hauptstraße in Zimmern ob Rottweil ihren Unverpackt Laden eröffnet.

    „Anders einkaufen“

    so lautet die Aufschrift auf den Gläsern, die sich in den Logos befinden, welche auch ihre Ladenfenster schmücken. Es steht für ein besonderes Einkaufserlebnis.

    Was kann man hier kaufen? Wie der Name Unverpackt Laden schon vermuten lässt, lassen sich hier unzählige Produkte ohne Verpackung einkaufen. Vor allem Plastikmüll einsparen – darum geht es bei diesem Verkaufskonzept. Von Kaffee, über Nudeln, Reis, bis hin zu Putzmitteln und Hausmitteln aller Art. Einfach vieles, was unverpackt verkauft werden kann.

    Sandra wohnt mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern direkt in Zimmern. Nicht weit weg von ihrem Laden. Das war ihr besonders wichtig, denn sie wollte nicht mehrere Kilometer fahren und Sprit verbrauchen, sondern auch einfach mal schnell rüberlaufen können, wenn etwas mit den Kindern ist oder sie auch immer zu ihr können, wenn sie ein Problem haben – einfach immer für sie da sein.

    Gelernt hat sie bei der Krankenkasse, bei der sie weitere 20 Jahre gearbeitet hat, anfangs auch noch nach der Öffnung ihres Unverpacktladens (zwei Tage die Woche). Als beides aber mit der Zeit zu viel wurde, hat sie ihren Job dann im Oktober desselben Jahres gekündigt und sich ganz auf ihren Laden konzentriert.

    Liebe Sandra,

    Welchen Stellenwert hat bei dir Zero Waste bzw. Unverpackt in deinem Leben und warum ist es dir wichtig?

    Natürlich hat Zero Waste und gerade Unverpackt einen hohen Stellenwert in meinem Leben, aber es geht nicht darum, es perfekt umzusetzen sondern sich eher ein Bewusstsein dafür zu entwickeln.

    Plastik sparen war schon lange ein Thema bei uns. Da wir halt auch fünf Personen sind, kam da immer sehr viel Müll zusammen und man hat da früher gar nicht so genau darüber nachgedacht, warum haben wir so viel Müll? So viele Gelbe Säcke, aber da kam der Gedanke wir sind 5 Personen was soll’s, haben wir halt mehr Müll.

    Und dann hatte ich da ein Schlüsselerlebnis, eigentlich nichts Dramatisches. Wir hatten da so ein Wännchen aus Plastik, in dem wir immer die Füße gewaschen haben und das ging dann kaputt. Das Gleiche habe ich dann nochmal gekauft und dieses ging wieder nach kürzester Zeit kaputt. Dadurch habe ich mir überlegt, ob es dafür nicht eine Alternative gibt. Auf einem Flohmarkt habe ich dann etwas gefunden, so wie früher ein Krug mit einer Schüssel. Da habe ich mir gedacht, das ist ja eine mega Alternative und geht nicht so schnell kaputt. Wir haben es dann einfach gekauft und tatsächlich funktioniert es bis heute noch einwandfrei, das ist jetzt schon über 10 Jahre her.

    Ist ja auch nicht so, dass ich Plastik verteufeln möchte und meine, dass es immer nur schlecht ist, aber leider sind die Sachen daraus einfach nicht für alles geeignet und gehen oft schnell kaputt.

    Ein weiteres Erlebnis war mit den Getränken. Meinen Kindern hatte ich solche Flaschen aus Kunststoff einer bekannten Firma gekauft. Die waren echt geschickt, da man den Deckel immer austauschen konnte und sie für Schule und Ausflüge immer geschickt waren. Bei einer Radtour habe ich dann mal aus einer dieser Flasche getrunken und habe mich wirklich erschrocken. „Was ist das für ein Geschmack?“, dachte ich mir, „das ist richtig widerlich, da könnt ihr nicht mehr daraus trinken, da müssen wir nach etwas anderem schauen.“

    Auch bei den Plastikflaschen aus dem Supermarkt ist das so, dass wenn man die mal ein paar Tage stehen lässt oder die in der Sonne standen, so richtig komisch riechen. Mein Vater hat immer schon gesagt, für ihn gibt es Wasser nur aus Glasflaschen. Er ist überhaupt nicht ökologisch angehaucht, sondern er wollte es nicht, weil er den Geschmack eklig fand.

    Meine Plastik-Vesperdosen habe ich dann bei mir im Geschäft verschenkt. Natürlich habe ich auch noch Sachen aus Plastik zu Hause, wie zum Beispiel meinen Blumenkübel oder die schönen kleinen Windrädchen. Manche Sachen aus Plastik, habe ich für mich einfach entschieden, möchte ich einfach nicht mehr haben.

    Wenn ich natürlich etwas Neues kaufe, achte ich da schon darauf, dass es einfach nicht aus Plastik ist. Ich finde auch, dass sich gegenüber früher schon einiges getan hat und auch die Händler mehr darauf schauen das da Bedarf ist. Damals habe ich keinen Mixer ohne Plastik gefunden. Vor kurzem habe ich einen gesehen, der aus Glas ist, da gab es früher keine Alternative. Ich denke, da tut sich schon auch was in die richtige Richtung.

    Wie bist du auf die Idee gekommen, einen Unverpacktladen zu eröffnen?

    Ich war immer mal wieder beim meiner Familie in Konstanz zu Besuch und dann habe ich dort den Unverpacktladen endeckt und ich fand diese Idee total genial. Meinen Besuch dort habe ich dann immer mit einem Einkauf dort verbunden. Ich fand es schade, dass es hier bei und in der Nähe keine Möglichkeiten gab, bestimmte Dinge ohne Plastikverpackungen zu bekommen. Also habe ich dort gefragt ob ich dort mal reinschnuppern könnte. Zwei Tage habe ich mir genauer anschauen können, wie das Konzept eines Unverpacktladen funktioniert und wie dort die Abläufe sind. Das war sehr hilfreich und hat meinen Wunsch verstärkt, so einen Laden hier zu eröffnen. Die Räume der ehemaligen Metzgerei standen lange leer und ich habe dies als Zeichen angesehen und habe meinen Traum erfüllt.

    Hast du komplett alleine alles aufgebaut und gegründet?

    Nein, ich habe den Laden mit meinem Mann gegründet, er war mir natürlich eine mega Hilfe. Er kennt sich, durch seinen Job, super gut mit Zahlen und Kalkulationen aus. Dadurch hat er geschaut, ob wir das auch finanziell mit dem Laden schaffen können. Außerdem ist er handwerklich begabt. Hier im Laden hat er viel geholfen aufzubauen, renovieren und sogar selbst teilweise auch Möbel der Einrichtung gewerkelt.

    Wir haben viel auch von Freunden bekommen. Die Tische, in denen die Nudeln zum Abfüllen stehen, waren von einer Metzgerei und haben wir geschenkt bekommen. Diese waren noch so mit einer Plastikbeschichtung an den Tischbeinen, die wir dann entfernt haben, da wir fanden, dass dies nicht schön aussah und nicht zum Konzept des Ladens passte. Also hat mein Mann das Plastik entfernt und die Tischbeine abgeschliffen, ist echt ganz schön geworden.

    Wir haben versucht so wenig wie möglich neu zu kaufen und Vorhandenes zu nutzen und aufzubessern. Leider ging das nicht mit allem, die Spender zum Beispiel mussten wir neu kaufen, da diese sehr speziell sind und man die so gebraucht nirgendwo herbekommen hat.

    Ansonsten schmeiß‘ ich den Laden quasi alleine, mein Mann macht das mit den Zahlen und ist mir eine große Hilfe, er bringt mir dann Kartons weg oder kümmert sich drum, wenn was nicht gut geht. Hier im Laden bin ich aber von Putzfrau bis Chefin.

    Wie groß ist der Laden? Wie sind die Öffnungszeiten?

    (Die Öffnungszeiten sind von Mittwoch bis Samstag.*)

    Viele Fragen, warum Montag und Dienstag geschlossen ist, aber ganz ehrlich, das würde sich nicht lohnen. Die Anfragen sind zurückgegangen und wenn ich dann zu Hause bin, muss ich bestellen, sich um die Sachen für den Steuerberater kümmern, Preise und MHD Liste prüfen und 3 Kinder habe ich auch noch. Klar, die sind schon etwas größer und selbstständiger, aber sie brauchen die Mama natürlich trotzdem noch.

    Diejenigen, denen es wichtig ist, kommen trotzdem noch, selbst wenn noch der Mittwoch geschlossen wäre. Beim Hofladen, zum Beispiel, ist ja auch nicht täglich geöffnet.

    * nach unserem Interview haben sich die Öffnungszeiten geändert:

    Öffnungszeiten ab 01.06.2022

    Montag bis Mittwoch geschlossen

    Donnerstag und Freitag von 10-18 Uhr

    Samstag von 9-13 Uhr

    Das Prinzip Unverpacktladen – Erklärung für Laien / Muss man selber etwas mitbringen?

    Wer schon mal in einem Unverpackt Laden war, weiß, wie das Prinzip funktioniert, aber ist es auch leicht für die Neukunden?

    Ja, also es ist eigentlich relativ einfach, du bringst deine Behälter mit oder auch wenn du nichts dabei hast, habe ich hier im Laden genügend Behältnisse da. Die bekomme ich regelmäßig gespendet. Ist also auch immer etwas da, wenn man nichts dabei hat oder mehr Behälter braucht als man dabei hat, kann man diese ruhig nehmen. Auch für die Waschmittel habe ich Behältnisse da und Etiketten der Hersteller, die man dann mitnehmen kann.

    Viele kommen auch mit leeren Behältnissen von dem Waschmittel und anderen Dinge und lassen es einfach wieder auffüllen.

    Zuerst werden alle Behälter gewogen und das Tara-Gewicht aufgeschrieben, dann kann man es auffüllen mit den Artikeln, die man gerne möchte. Am Schluss wird alles an der Kasse nochmal gewogen und das Tara-Gewicht abgezogen, sodass du natürlich nur das bezahlst, was du auch eingefüllt hast. So braucht man keine zusätzlichen Verpackungen und man spart eine Menge an unnötigen Plastik ein.

    Die Lage ist Zentral, gelegen auf der Hauptstraße, ist das ein Vorteil? Würde ein Online-Shop mehr Verkauf bringen?

    Klar ist es ein Vorteil, es ist die Hauptstraße, mitten im Dorf. Alle fahren da vorbei. Gerade auch beim Unverpackt-Einkaufen mit vielen Gläsern kommen natürlich einige mit dem Auto, aber es gibt auch viele, die mit ihrem Fahrrad kommen, gerade Stammkunden. Diese fahren dann öfters her, auch da ist es ganz geschickt.

    Ich habe auch Kunden die von etwas weiter weg kommen, die kommen dann natürlich nicht so oft und verbindet ihren Einkauf hier dann mit Erledigungen in Rottweil. Diese nehmen dann meistens etwas mehr mit, so eine art Großeinkauf, damit es sich für sie ökologisch lohnt.

    Zum Thema Online-Shop. Dieser würde sich glaube nicht lohnen, die Standard Sachen wie Seifen, Edelstahltrinkflaschen und Dosen gehören hier thematisch in den Laden rein, aber online gibt es schon eine große Auswahl. Bei den Lebensmitteln ist es so, dass diese besonders schützenswerte sind und wiederum zum Versand verpackt werden müssen, das wiederum wieder schwierig ist mit dem Unverpacktprinzip zu vereinbaren. Dazu noch, man müsste die Lebensmittel alle mit Mindesthaltbarkeitsdatum, Allergene und Inhaltsstoffen beschriften und ausweisen, das wäre ein riesiger Aufwand und als Einzelperson gar nicht zu stemmen.

    Der Unverpacktladen sollte nicht als Konkurrenz zu den anderen Läden sein, sondern eher als Verpackungsarme Ergänzung dienen.

    Wo kommen die Produkte her? Bestimmte Werte / Regional / Saisonal?

    Grundsätzlich schaue ich, dass ich die Produkte so regional wie möglich bekomme. Da habe ich eine Mühle gefunden bei Reutlingen, die haben viel von hier. Die sind bei Rebio (ein Verbund regionaler Bioland Erzeuger). Diese beziehen faire und nachhaltige Produkte aus der Region, aus Baden-Württemberg oder Bayern.

    Jedoch spielt für mich auch der Preis eine wichtige Rolle, es sollte so regional wie möglich sein, aber auch zu einem vernünftigen Preis. Es sollte für alle bezahlbar sein und nicht, damit nur Reiche Leute bei mir im Laden einkaufen können.

    Das ist oft gar nicht so leicht, da immer einen Spagat hinzubekommen zwischen Bioprodukt, regional, fair und zu dem vernünftigen Preis.

    Was ich hier regional zu einem vernünftigen Preis bekomme, möchte ich hier auch anbieten.

    Vieles kann man sicher noch regionaler bekommen, aber da muss ich auch ehrlich sagen, wenn es dann so teuer ist, können es sich viele einfach nicht mehr leisten. Es sollte auch so sein, dass es für jedermann zugänglich ist, hier diese Lebensmittel unverpackt zu kaufen. Deswegen biete ich auch keine Alblinsen an, weil die einfach 3-mal teurer sind wie die anderen, somit könnten es sich auch die meisten gar nicht leisten. Wenn es geht, versuche ich auf jeden Fall, dass es auch regionaler geht.

    Viele Lebensmittel gibt es halt leider nicht von hier, Cashewkerne zum Beispiel. Die gibt es halt regional nicht, die kommen immer nur von weiter weg. Auch Kaffee zum Beispiel, dieser wird in Europa nicht angebaut und kommt immer aus weit entfernten Ländern. Ich beziehe meinen, von der Lebenshilfe in Waldmössingen, sie haben dort eine eigene Rösterei und ich weiß genau, dass dieser Kaffee für faire Arbeit steht. Üblich wird der Kaffee an der Börse gehandelt. Das ist bei ihnen nicht so. Sie zahlen einen festen und fairen Preis.

    Oder der Basmatireis, den habe ich aus Italien statt aus dem Basmati-Anbaugebieten wie Indien oder Pakistan.

    Teelichter, die hier verkauft werden sind, auch nicht hier in der Region hergestellt, dafür sind sie aber ökologisch. Wie man an diesem Beispiel sieht, ist es oft sehr schwierig alles perfekt zu gestalten und schauen, dass es gleichzeitig fair, ökologisch, Bio, regional und dazu noch unverpackt ist und am wichtigsten auch für meine Kunden bezahlbar ist, dennoch achte ich sehr darauf und gebe mein Bestes.

    Manchmal kommt die Frage der Kunden, ob man nicht dies oder das noch dazu anbieten könnte. Aber gerade bei exotischen Sachen würde es sich überhaupt nicht lohnen. Hier würde es einfach auch nicht laufen und Reste dann kaputtgehen, wäre viel zu schade um die Lebensmittel.

    Es war auch nie gedacht, dass ich eine Konkurrenz zum normalen Laden darstellen möchte, sondern eher als Ergänzung, wo man Dinge ohne Plastikverpackung bekommt. Eben die, die ich damals eben vermisst habe, wie zum Beispiel Reis. Eben zu so alltäglichen Sachen eine Alternative zu bieten und diese ohne Plastikverpackung zu bekommen.

    Ich wollte keine frischen Lebensmittel anbieten, die bekommt man auch auf dem Wochenmarkt, oder Milch ohne Plastik auch im Biomarkt. Ich habe Dinge wie Brennholz und Anzündholz oder Teelichter ohne Alu, die eben regional hergestellt werden und super alternativen sind. Das möchte ich eben anbieten, weil ich es super finde. Auch Eier sind das einzige frische Lebensmittel, was man hier im Laden finden kann, da gerade bei älteren Leuten aus dem Dorf eine Erleichterung ist, da diese nicht noch extra zum Bauern müssen. Diese sind auch genau auf das Angebot bemessen, sodass nichts kaputtgeht.

    Seifen sind immer ein nettes Präsent. Von EIeona sie ist hier aus Baden-Württemberg und noch zwei neue Seife vom ehemaligen Seifeneckle. Oder To-Go Becher hier aus Zimmern. Klar sind die etwas teurer, aber dafür von hier. Man schaut halt auch, was man hier vor Ort machen kann.

    Welche Rolle spielt / spielte Corona. Denn viele Unverpackt Läden hatten schwer zu kämpfen, da die Leute mehr verpackt eingekauft bzw. sich liefern lassen haben.

    Corona war natürlich ein richtiger Downer, trotz ergriffener Hygienemaßnahmen sind leider viele Leute nicht mehr gekommen. Klar die Leute hatten am Anfang auch Angst. Man wusste ja auch gar nicht so, was ist eine Pandemie und wie überträgt sich das Virus. Vielleicht auch, weil man am liebsten alles in einem Laden erledigen wollte um so wenig Kontakte wie möglich zu haben.

    Umwelttechnisch ist natürlich die Pandemie, wie sie halt ist, ein Schritt zurück. Gerade auch mit dem ganzen Müll, mit den herumliegenden Masken in der Natur.

    Eine richtige Krise – Viele Einzelhändler haben damit zu kämpfen. Natürlich auch ich.

    Viele kleine Läden haben schon zu gemacht, die Kundschaft hat gefehlt. Die kleinen Geschäfte leben von der Kundschaft. Wenn viele online bestellen, fehlen die Leute die im Laden kaufen, aber die Pacht muss ja trotzdem weiter bezahlt werden.

    Klar also die letzten 3 Monate waren echt hart, ich hoffe natürlich es wird besser. Solange ich es weiter machen kann, werde ich das auch tun. Ansonsten muss ich überlegen nochmal ein Tag zuzumachen. Da Mittwoch und Donnerstag einfach wenig los ist, ob man es so noch einfach halten kann. Das wäre auch der nächste Schritt. Aber vielleicht brauchte es das ja auch gar nicht.

    Siehst du die aktuellen Krisenzeiten als problematisch an für die Zukunft bzw. findest du, dass die Politik in Sachen Klimawandel mehr tun könnte?

    Vielleicht ist das mit der Ressourcen-Knappheit auch eine Chance, dass die Leute mehr überlegen, auch die Firmen, ob man vieles einfach nochmal benutzen kann. Dass man dadurch auch ein bisschen gezwungen wird.

    Ich hatte einen Händler, der konnte mir die Sachen nicht schicken, weil er keine Kartons mehr hat und dann habe ich mir gedacht, das wäre dann auch gut, wenn es da so ein Netzwerk gäbe, regional. Not macht erfinderisch und man ist eher bereit, die Sachen nochmal zu verwenden.

    Der einzelne kann schon viel machen und bewirken, auf jeden Fall, aber wenn man grundlegend etwas bewegen möchte, muss die Politik einfach die Weichen dafür legen. Solange Plastik so ein günstiges Produkt ist, werden die sich auch nicht umschauen und nach Alternativen suchen. Da muss schon auch etwas von der Politik kommen, zum Beispiel eine höhere Besteuerung oder etwas auf die Art, ansonsten wählt man immer den bequemeren Weg.

    Durch die Klimakrisen und mit dem Krieg wir lernen umzudenken. Gerade für die erneuerbare Energie hat es gepusht, damit wir uns einfach unabhängig machen, denke da auf einem guten Weg. Wenn man aber mehr erneuerbare Energie für alle zu verfügen stellen möchte, muss das mit dem Bau der Windräder schneller gehen.

    Jede Krise ist einfach eine Chance, das ist so. Es ist echt schlimm, was da gerade passiert mit dem Krieg, aber wenn man dann sieht wie abhängig wir sind und man dann sieht wie viel Sonne wir hier doch im Süden haben, könnten wir es viel besser machen. Es muss halt lukrativ sein, auch für die Leute, die nicht so viel haben. Es ist da die Aufgabe der Politik, etwas zu unternehmen, damit die Leute es sich leisten können.

    Können sich alle den Einkauf im Unverpackt Laden leisten?

    Es gibt sicher auch Leute, die wirklich wenig Geld haben und wirklich sich nicht viel leisten können. Auch da kann man sagen, ich nutze meine Sachen länger, oder man geht auf den Markt und kauft wirklich nur das, was man auch wirklich braucht – 2 Karotten oder so. Aber es ist tatsächlich so, die Leute wollen ihr Geld für gute Autos ausgeben, 3-mal in Jahr in Urlaub fliegen, aber wenn man dann sagt – hier unverpackt – ist es ihnen zu teuer, weil die Leute sind da auch nicht bereit für Standard-Sachen mehr Geld auszugeben.

    Aber wenn man in Supermarkt geht, kauft man meistens viel mehr Sachen ein, die man so viel gar nicht benötigt – es geht dann kaputt.

    Ja genau, da gibt es dann Karotten 2 kg im Angebot für 1 oder 2 Euro. Dann nimmt man das mit für einen Zweifamilienhaushalt. Oder auch 3 Leute, die wissen ganz genau, die schaffen das nicht, aber weil es günstiger ist, kauft man dann lieber das und schmeißt den Rest dann halt weg. Dann wird auch dieses Lebensmittel einfach gar nicht wertgeschätzt. Weil es einfach zu günstig ist. Wenn es teurer ist, ist es anders. Wenn man auf den Markt geht, überlegt man sich vorher, was möchte man kochen, wie viel benötigt man und kauf es gezielter ein. Auch wenn man merkt, die Sachen fangen an schlecht zu werden, dann macht man noch schnell etwas daraus, weil man es nicht möchte, dass es kaputtgeht. Seit ich anders einkaufe, schätze ich die Lebensmittel anders wert.

    Du veranstaltest auch Clean-ups? Wie erfahren die Leute darüber?

    Über den Laden habe ich mal einen Clean-up organisiert, leider kam da nur eine Person. Sonst wird es immer von den Vereinen im Dorf organisiert, sogenannte „Dorfputzete“. Aber da gab es noch manche Stellen, an denen der Müll noch liegen geblieben ist. Dort bin ich dann letztes Jahr zusammen mit meiner Familie hin und haben dann unseren eigenen kleinen Clean-up gemacht, sind ganze 5 Säcke voll gefüllt worden.

    Es ist ja toll, dass die Gemeinde oder Vereine so etwas organisieren, aber ich finde es schade, dass man da zum Schluss nicht alle Säcke an die Straße stellt, oder sagt, wie viel Müll genau zusammen gekommen ist. Dass wäre schön, so könnte man sich einfach auch ein Bild davon machen, wie viel Müll auf unseren Straßen eigentlich liegt. Um welche Dimensionen es sich da handelt.

    In Rottweil kann man sich übrigens bei den Vereinen auch diese Zangen zum Müll auflesen ausliehen, die muss man nicht extra kaufen.

    Auch Tauschbörse biete ich auch ab und zu an, aber leider ist die letzte auch nicht so gelaufen im Dezember, das lag auch letzter Corona geschuldet.

    Es wäre auch einfach toll, wenn man einfach informiert wird, was angeboten wird. Centralkino macht immer etwas zum Thema Klima oder auch in der Stadtbücherei fand eine Kleidertauschbörse.

    Wie wird man auf den Laden aufmerksam? Social Media, Web, Zeitung, Sonstiges?

    Ich bin in Social Media nicht die aktivste, jedoch bin ich gerade dran, eine neue Reihe mit Tipps zur Müllvermeidung und Nachhaltigkeit im Allgemeinen auf Facebook zu posten.

    Habe da auch nicht die mega Reichweite, das brauche ich ja auch nicht, der Laden lebt eher davon, dass Leute hier reinkommen. Die Seite dient eher dazu, Tipps und Informationen zu teilen.

    Auch werden dort zum Beispiel Informationen zu den Spendenaktionen gepostet, damit die Leute wissen wie viel zusammen gekommen ist. Damit man auch weiß, wo es auch ankommt.


    Unser Interview endete direkt mit den ersten Kundinnen, denn die Uhr zeigte Öffnungszeit an. Wir hätten gerne noch weitere Dinge erfahren, aber gleichzeitig haben wir tatsächlich eine Menge erfahren. Wir hoffen, dass es dir gefallen hat, für dich auch einige Erkenntnisse dabei waren und du etwas aus dem Gespräch mitnehmen konntest. An dieser Stelle – kauft einfach mehr unverpackt. Erzähl uns deine Meinung. Gerne kannst du uns ein Kommentar unter dem Beitrag lassen. 

    Liebe Grüße an Sandra und danke für das Interview!

  • Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Nachhaltigkeit in eigenem Tempo

    Immer wieder wird mit dem Finger auf andere Menschen gezeigt. Es wird geschaut, ob man nun alles perfekt macht.

    Egal um welches Thema es sich dreht, sei es Veganismus, Zero Waste, Plastikfrei Leben oder beim nachhaltigerem Lebensstil.

    Jeder Mensch hat andere Voraussetzungen, Lebenssituationen oder aber auch Ansichten. Niemand ist perfekt, und muss es auch nicht sein.

    Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt umsetzen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.

    Anne Marie Bonneau

    Wenn sich jemand dafür entscheidet, umweltfreundlicher zu leben, ist es immer ein Gewinn. In der Theorie scheint vieles ganz logisch und einfach, doch es auch in die Praxis umzusetzen erfordert viel mehr Anstrengung und Durchsetzungsvermögen.

    Auf unserer Seite geben wir dir Tipps und Trick und zeigen dir, wie wir das Leben nachhaltiger gestalten können. Es soll als Wegweiser dienen. Was und wie du es umsetzten kannst, musst du ganz alleine für dich entscheiden.

    Schön, dass du hier auf unserer Seite bist, dies zeigt doch, dass du Lust hast etwas zu ändern und bereit bist umweltfreundlicher zu leben.

    Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Jemand, der kaum Geld zum Leben übrig hat, kann sich schwer Bio und faire Produkte kaufen, dafür fliegt er nie in den Urlaub und geht immer zu Fuß oder mit den Öffis zur Arbeit. Verbraucht wenig Ressourcen und nutzt nur selbstgemachte Putzmittel. Die Business-Frau fliegt aufgrund ihres Jobs von Ort zu Ort, lebt aber komplett vegan und kauft nur Bioprodukte, achtet auch sonst auf nachhaltige und fair produzierte Produkte. An diesen Beispielen kann man schon erkennen, dass jeder der beiden sein Bestes versucht, eben auf die ganz eigene Art und Weise.

    Ich persönlich habe schon öfter Szenarien gesehen, gerade in den Facebook-Gruppen oder Forums, die Hilfe geben sollen zum Thema Plastikfrei-leben, Zero Waste oder ganz schlimm war es bei einigen Veganen-Gruppen. Dort wurden unter den Beiträgen von Leuten böse Kommentare darunter geschrieben, warum da jetzt dies und das mit Plastik ist, oder wie es nur sein kann, dass jemand aus Versehen etwas Vegetarisches gegessen hat, weil man nicht richtig auf das Siegel (vegan) geachtet hat.

    Muss das sein?

    Zu aller erst sollten wir doch einmal vor unserer eigenen Haustüre kehren.

    Wer ist perfekt? Wer macht alles zu 100 % so wie es sein sollte?

    Auch bei uns klappt nicht alles, perfekt sind wir auf keinen Fall, da haben wir noch einen weiten Weg vor uns. Wir nehmen euch hier im Blog mit auf unserer Reise für mehr Nachhaltigkeit im Alltag mit. Nach und nach schauen wir, was für uns umsetzbar ist und wir so das Leben umweltfreundlicher gestalten können.

    Sei ein Vorbild, inspiriere andere, zeige ihnen, wie man es besser machen kann, aber ohne Kritik, belehren und mit dem Finger auf sie zu zeigen.

    Denn wenn man ständig kritisiert wird und die ganze Zeit alles perfekt machen sollte, verliert man die Lust weiterzumachen. Man fühlt sich unter Druck gesetzt.

    Stattdessen sollten wir uns alle gegenseitig motivieren, unterstützen, zusammenhalten. Denn nur gemeinsam können wir unseren Planeten retten.

    Jeder soll es in seinem Tempo machen. Bei manchen macht es Klick im Kopf und die krempeln von einem Tag auf den anderen ihr komplettes Leben um. Andere brauchen länger. Die Gewohnheiten ändern, sind ein Prozess, der etwa 2 Monate dauert, bis etwas fester Bestandteil unserer Routinen ist. Auch kann es immer mal Rückschläge geben. Mal läuft alles super und in Stress-Situationen gleitet dir alles aus den Händen. Alles normal. Gebe einfach dein Bestes.

    Und genau das wollen wir dir damit sagen

    Unser Blog soll genau dazu dienen, um dich zu motivieren, inspirieren, Hilfestellungen geben und verschiedene Möglichkeiten zeigen. Hier findest du unsere Themen.

    Es soll dich auf keinen Fall unter Druck setzen, belehren oder dir zeigen, du bist nicht genug – denn du bist wertvoll.

    Gebe so viel, wie für dich möglich ist, lass dich inspirieren und gerne kannst du auch andere Menschen motivieren, nehme es ihnen aber auch nicht übel, wenn sie nicht bereit dazu sind so viel Herz reinzustecken wie du.

    Viel Spaß bei unserer gemeinsamen Reise zu einem nachhaltigeren Leben.


  • Nachhaltigkeit in der Küche

    Nachhaltigkeit in der Küche

    Tipps und Ideen für eine umweltfreundliche Küche 

    Du möchtest mehr Nachhaltigkeit in der Küche. In diesem Beitrag geben wir unsere Tipps, wie du eine Küche nachhaltig einrichten kannst.

    Wir stehen in den kommenden Jahren vor großen ökonomischen und ökologischen Herausforderungen, die in alle Lebensbereiche gehen. Beim Thema Nachhaltigkeit geht es darum, eine möglichst hohe Lebensqualität zu haben und dabei gleichzeitig die Umwelt und das Klima zu schützen. Wer heute von einer „grünen Küche“ redet, der meint nicht die Farbe, sondern es geht darum, die Küche ökologisch auf die neue Zeit einzustellen. Eine nachhaltige Küche umfasst viele Themen, die von der Einrichtung, den Möbeln und Küchengeräten, der besseren Verwendung von Lebensmitteln sowie einem geringen Müll- und Energieverbrauch, ohne dabei an Komfort oder Lebensqualität zu verlieren.

    Nachhaltige Küchenrichtung

    Mal angenommen, du ziehst in ein neues Haus und möchtest dir eine Küche nach deinen Wünschen einrichten. Eine Küche nachhaltig zu gestalten bedeutet, dass die „grüne Küche“ einen geringen Energieverbrauch, kurze Wege und schnelle Arbeitsabläufe sowie ein ansprechendes Design hat und möglichst auch ökologische Materialien hergestellt wird.

    Ergonomische Küchenplanung – die 5 Zonen

    In einer guten Küche gibt es fünf Arbeitszonen, die in jeder Küche effektiv geordnet und funktional sein müssen.

    Bevorraten

    Es gibt in jeder Küche immer einen Bereich, in dem Lebensmittel aufbewahrt werden müssen. Hier sollte sich also ausreichend Stauraum für die Lebensmittel sowie der Kühlschrank befinden. Besonders empfehlenswert ist hier ein großer Vorratsschrank, in dem die Lebensmittel Platz finden. 

    Aufbewahren

    Im Aufbewahrungsbereich werden Gläser, Geschirr und Besteck möglichst in der Nähe der Spülmaschine oder Spüle in großen Vollauszügen aufbewahrt. Dies spart Zeit und macht das Ausräumen der Spülmaschine viel leichter.

    Spülen

    Im Bereich Spülen befinden sich die Spüle und die Spülmaschine sowie ein Bereich, wo man Müll entsorgen kann. Hier geht es um die Entsorgung, Spülen und Reinigen von Geschirr und Nahrungsmitteln. Unterhalb der Spüle sollten sich somit Spülutensilien befinden. Man kann hier beispielsweise gleich eine Schublade unterhalb der Einbauspüle einplanen. Für die Müllentsorgung, kann man auch einen großen Spülunterschrank planen, wo es bereits vorgefertigte Passformen für die Mülltrennung gibt. 

    Vorbereiten

    In der Zone „Vorbereiten“ werden die Lebensmittel zum Kochen und Backen vorbereitet. Das heißt, es müssen sowohl Gewürze, Schneidbretter, Messer in der Nähe sein. Hier sind eine große Hauptarbeitsplatte sowie Schubladen und Hängeschränke eine große Hilfe. Im besten Fall befindet sich Vorbereitungszone zwischen dem Koch- und dem Spülbereich. Wer mag, kann sich auch einen Sitzplatz in diesem Bereich einplanen, da man so den Rücken schont.

    Kochen und Backen

    In einer effektiven Küche sollte die Küchenzone „Kochen und Backen“. Idealerweise befindet sich in der Kochzone genug Platz für Pfannen, Kochbesteck, Auflaufformen, Koch- und Backzubehör. Diesen Stauraum kann man durch breite Unterschränke, Hängeschränke oder einen Gerätehochschrank gewinnen. Ebenso befinden sich in dieser Zone der Herd und Backofen, die sich nicht unweit der Küchenzone „Vorbereiten“ sollten.

    Nur eine ergonomische Küche ist energieeffizient

    Die künftigen Küchen werden kleiner werden müssen, nur so kann man Energie beim Heizen sparen. Somit müssen wir auf der gleichen Wohnfläche mehr unterbringen und unsere Arbeitsabläufe optimieren. Die meisten neuen Wohnhäuser der Zukunft werden Null-Energie-Häuser oder Passivhäuser sein, die zwar geräumig sind, aber keine riesige Wohnfläche haben. Somit muss die Einrichtung der Küche hier effektiver werden. 

    Bestehende Küchen und Einbauküchen energie-effektiv umbauen

    Auch bei bestehenden Küchen lohnt es sich, die Planung zu überdenken, da man auf diese Weise auch Wohnraum gewinnt. Es gibt mittlerweile für jede Küchenform Vorschläge von Innenarchitekten für eine optimale Aufteilung der fünf Bereiche, sodass die Arbeitsabläufe funktional und die Küche energieeffizient ist. Auf diese Weise können Sie auch eine Einbauküche nachhaltig nach Ihren Wünschen gestalten.

    Nachhaltige Küchenmöbel

    Für eine nachhaltige Kücheneinrichtung braucht man Küchenmöbel, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden.

    Holz ist nachwachsender Rohstoff

    Die meisten Küchenmöbel werden aus Holz hergestellt, da es ein nachwachsender Rohstoff ist. Beim Kauf von Küchenmöbel muss man jedoch darauf achten, woher das Holz kommt. 

    FSC Siegel und andere Umweltsiegel

    Am besten ist es hier, deutsches Möbelholz zu verwenden, welches mit dem FSC Siegel gekennzeichnet ist. Holz, das mit dem FSC Siegel markiert ist, stammt meist aus einer kontrollierten Forstwirtschaft und so wird der Raubbau der Wälder vermindert. Es gibt jedoch neben dem FSC noch andere weitere Siegel wie das Goldene M, die Emissionsklasse für Möbel, den blauen Engel, PEFC, ÖkoControl etc., die wahrlich ökologische Möbel tragen.

    Recyclingholz für eine klimaneutrale Küche

    Noch besser ist es, 100 % Recycling-Holz für die Küchenmöbel zu verwenden. Es gibt bereits mehrere Hersteller auf dem Markt, die Einbauküchen und Wohnküchen aus Recycling-Holz anbieten und somit eine klimaneutrale Kücheneinrichtung anbieten.

    Nachhaltige Küchengeräte

    In einer Öko-Küche dürfen nachhaltige Geräte nicht fehlen. Neben Kleingeräten, wie Mixer, dem Wasserkocher oder Toaster etc. sind vor allem die Großgeräte sehr entscheidend, da sie den meisten Strom im Haushalt verbrauchen. Sehr gute Empfehlungen bietet hier die Seite ecotopten.de **, hier findet man wertvolle Tipps für Verbraucher und Informationen über ökologische Küchengeräte.

    Spülmaschine oder per Hand waschen?

    In eine handelsübliche Geschirrspülmaschine mit 60 cm Breite passen ca. 140 Geschirrteile (Teller, Tassen, Gläser, Besteck etc.). Um diese Menge mit der Hand zu spülen, braucht man 70 Liter Wasser sowie 1,8 Kilowattstunden. Eine Spülmaschine der Energieeffizienzklasse A braucht nur 10 Liter Wasser und 0,85 Kilowattstunden. Folglich sollte jede „grüne” Küche eine strom- und wassersparende Spülmaschine haben. Kauft man eine neue Spülmaschine, so sollte sie die beste Energieeffizienzklasse A haben, maximal 10 Liter Wasser pro Spülgang verbrauchen, eine geringe Schallschutzemissionsklasse A sowie eine hohe Wassersicherheit vorweisen. 

    Herd und Backofen

    Obwohl sich mit Gas sehr effektiv und energieeffizient kochen lässt, ist es gerade im Hinblick auf die aktuelle Energiekrise keine gute Option auf fossile Energieträger zu setzen. Ein nachhaltiger Herd oder Backofen basiert auf elektrischer Energie und hat die Energieeffizienzklasse A. Bei einem Backofen spart der Einsatz von Heißluft oder Umluft bis zu 40 % Heizenergie, dies sollte man bei der Zubereitung von Speisen im Backofen mehr berücksichtigen. Bei den Kochfeldern lohnt sich der Umstieg auf Infrarot-, Halogen- oder Induktionskochfeldern, da diese besonders energieeffizient sind.

    Kühlschränke

    Bei Kühlgeräten sollte die Devise sein, dass das Kühlgerät so klein wie möglich ist. Für zwei Personen Haushalte sollte ein Kühlschrank maximal 100 bis 160 Liter Volumen haben. Für jede weitere Person kommen 50 Liter hinzu. Dass ein nachhaltiger Kühlschrank eine Energieeffizienzklasse A haben sollte, versteht sich von selbst. Interessant ist, dass Kühlschränke ohne Gefrierfach deutlich sparsamer sind als die Kombilösung aus Gefrierfach und Kühlbereich. Möchte man trotzdem Speisen einfrieren, sollte man auf eine separate Gefriertruhe setzen. Schließlich können sie so, wenn sie verreisen, nur die Gefriertruhe betreiben und den Kühlschrank ausstellen.

    Die Stiftung Warentest und die Zeitschrift Ökotest bieten regelmäßig Testberichte zu neuen Geräten an, sodass man sich vor dem Kauf von neuen Küchengeräten umfassend informieren kann.

    Nachhaltige Küchenaccessoires

    Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch aus pragmatischen Gründen sollte man auf Plastik in der Küche verzichten. Schließlich enthalten Plastikverpackung beispielsweise häufiger Weichmacher wie Bisphenol A, die in die Nahrung gelangen und dort gesundheitliche Schäden anrichten können. Grundsätzlich kommen für nachhaltige Küchenprodukte nur Utensilien aus Edelstahl, Glas, Keramik oder Holz infrage. 

    Edelstahl und Metall

    Töpfe und Pfannen, Strohhalme, Trinkflaschen und das Besteck können aus Edelstahl oder Metall sein. Gerade bei Kindern sind nachhaltige Produkte für die Küche aus Metall ein Vorteil, da sie nicht zu Bruch gehen können. Auch ein Mülleimer muss nicht aus Plastik sein und die Plastiktüten kann man u. U. durch Papiertüten oder kompostiertbare Plastiktüten ersetzen. 

    Glas

    Aus Glas kann man nicht nur Trinkgläser, sondern auch Teekannen, Tassen, Wasserkocher, Messbecher etc. herstellen. Glas hat den Nachteil, dass es leicht zu Bruch gehen kann, aber es kann im Gegenzug dazu nicht rosten und ist leicht zu reinigen.

    Keramik

    Müslischalen, Schüsseln, Teller und Arbeitsplatten können auch aus Keramik hergestellt werden. Keramik geht zwar leichter zu Bruch, kann dafür jedoch mit geringem Energieaufwand aus natürlichen Rohstoffen gewonnen werden.

    Holz

    Mittlerweile wird Einwegbesteck für die Party wie Löffeln, Gabeln und Schalen aus Holz oder kompostierbarem Plastik hergestellt. Ebenso ist es kein Problem, Schneidebretter, Pfannenwender, Kochlöffel usw. aus Holz zu verwenden. 

    Plastikfrei in der Küche

    Je mehr man über eine nachhaltige Küchenausstattung nachdenkt, desto mehr wird man bemerken, dass Plastik das größte Problem für unsere Umwelt ist. Plastik kann als Müll immer noch schlecht recycelt werden und ist aufgrund der Weichmacher sogar ungesund. Wir müssen es loswerden, so gut es geht, und hierzu brauchen wir kreative Lösungen für ein nahezu plastikfreies Leben. Wer ganz genau schaut, wird immer eine Lösung finden. Beispielsweise kannst du Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie verwenden und einen Wasserfilter installieren, um gesundes Trinkwasser aus dem Hahn zu gewinnen.

    Nachhaltige Lebensmittel

    Nun bezeichnen wir Lebensmittel als nachhaltig, wenn sie gesund sind und eine geringe CO₂-Bilanz haben.

    Lebensmittel nach der PUR Regel kaufen

    Mit PUR ist pflanzlich (P), unverarbeitet (U) und regional (R) gemeint. Aus ökologischer Sicht ist es am besten, regionale Lebensmittel zu kaufen, die unverarbeitet und pflanzlichen Ursprungs sind. Kauft man beispielsweise Erdbeeren zur Saison, so haben diese eine gute CO₂-Bilanz. Werden die Erdbeeren dagegen im Winter gekauft, so müssen sie aus anderen Ländern importiert werden, die CO₂-Bilanz steigt.

    Die 5 klimafreundlichsten Lebensmittel

    Das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg ** hat eine Studie gemacht und die klimafreundlichsten Lebensmittel zusammengestellt, die du vielleicht auch in deinen Speiseplan aufnehmen möchtest. 

    Kohl sowie Obst und Gemüse

    Besonders klimafreundlich sind Karotten, Weißkohl, deutsche Äpfel, Erdbeeren, Brokkoli, Lauch, Zucchini, Spinat oder Kürbis zur Saison. Auch Blattsalat und Rucola schneiden in der Studie gut ab. 

    Hafer- und Dinkelmilch

    Pflanzliche Milch ist nachhaltiger als tierische Milch, weil hier kein Tier versorgt werden muss, um die Milch zu gewinnen. Beispielsweise haben Hafermilch und Dinkelmilch eine sehr gute CO₂-Bilanz.

    Brot und Nudeln

    Der berühmte Schriftsteller Balzac sagte einmal: „Ein Stück Schwarzbrot und ein Krug Wasser stillen den Hunger eines jeden Menschen […]“ Glücklicherweise haben Brot, Nudel und Bulgur sowie andere Getreideprodukte meist eine sehr gute Öko-Bilanz.

    Soja und Linsen

    Pflanzliche Proteinquellen wie Soja, Linsen und Nüsse haben eine deutlich bessere Klimabilanz als tierische Proteinquellen wie Eier, Fleisch, Fisch, Quark und Joghurt.

    Lebensmittel beschaffen

    Auch bei der Lebensmittelbeschaffung kann man nachhaltige Wege gehen. Wo bekommen wir denn gesunde und klimafreundliche Lebensmittel, die wir uns leisten können?

    Regionale Wochenmärkte

    Die besten frischen Lebensmittel bekommen wir immer noch auf regionalen Wochenmärkten, wo die Lebensmittel meist von den Bauern in erster Hand saisonal verkauft werden.

    Unverpackt Läden

    In vielen Städten gibt es Unverpackt-Läden, in denen Lebensmittel ohne Verpackung eingekauft werden können. Nimm deine Verpackung (Metallbox, Glasbox, Stoffbeutel, Einkaufsnetze etc.) einfach selbst mit und fülle dir selbständig dein Müsli, deine Nüsse, Obst und Gemüse ab. Meist stammen die Lebensmittel in diesen Läden auch aus ökologischem Anbau, sodass du hier wirklich etwas für die Umwelt tun kannst.

    Lebensmittelverschwendung vermeiden

    Die Umweltschutzorganisation WWF ** geht davon aus, dass rund 10 Millionen Tonnen Lebensmittel pro Jahr unnötig weggeworfen werden. Besonders viele Lebensmittel werden im Supermarkt weggeschmissen, wenn das Verfallsdatum erreicht wird. Mit unseren Tipps kannst du die Verschwendung von Lebensmitteln vermeiden.

    Foodsharing

    In Großstädten haben sich einige Menschen zusammengetan und sammeln von Supermärkten Lebensmittel, die sonst weggeschmissen werden. An den Sammelstationen, sogenannten Fairteilern, können sich Menschen diese Lebensmittel kostenfrei nehmen. Ebenso gibt es Supermarktketten, die Produkte, die das Verfallsdatum knapp überschritten haben, an spezielle Läden weitergeben. Diese Läden oder Tafeln stellen die Produkte dann einkommensschwachen Menschen zur Verfügung. Du kannst selbst solche Lebensmittel fairteilen und in deiner Stadt eine Foodsharing-Gemeinde aufbauen und somit diese Idee weitertragen.

    Wochenplan für das Essen

    Die meisten Menschen kaufen ohne Plan ihre Lebensmittel ein. Auf diese Weise verbrauchen sie nicht immer alle Produkte und müssen langfristig Lebensmittel wegschmeißen. Falls du jedoch genau festlegt, was montags bis freitags gegessen wird, dann kaufst du auch konkret die Lebensmittel für die geplanten Gerichte ein. Auf diese Weise kannst du unnötigen Müll vermeiden. Ebenso kann man durch den Wochenplan eher nachhaltig kochen, wo man beim Zubereiten der Speisen überwiegend auf regionale, saisonale und pflanzliche Lebensmittel auf kontrolliertem biologischen Anbau setzt.

    Lebensmittel aufbewahren geht auch öko

    Um die Lebensmittelaufbewahrung möglichst umweltfreundlich zu gestalten, muss man zwingend Plastik vermeiden. Aus diesem Grund sollte man für alle Produkte, die mit der Aufbewahrung von Lebensmitteln zu tun haben, eine plastikfreie und umweltschonende Alternative wählen.

    Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

    Bienenwachstücher kann man in nachhaltigen Shops kaufen und damit super Speisen für unterwegs wie Brote oder Gemüse aufbewahren. Auch zu Hause kann man so Tiefkühlspeisen wie Käse oder das Einfrieren von Obst und Gemüse mit Bienenwachs -Tüchern realisieren. Das Tolle an Bienenwachstüchern ist, dass man sie selbst leicht herstellen und reinigen kann.

    Alte Schraubgläser wieder verwenden

    In alten Schraubgläsern kann man sehr gut Mehl, Reis, Zucker, Salz oder andere Gewürze aufbewahren. Ebenso eignet es sich zur Aufbewahrung von Suppen oder anderen Flüssigkeiten im Kühlschrank oder Gefrierfach. 

    Stoffbeutel und Stofftücher statt Plastikbeutel verwenden

    Besonders um Brot frisch zu halten, kann man einen Stoffbeutel verwenden. Selbst das Einfrieren von Brot im Gefrierfach kann mit einem Stoffbeutel oder Leinentuch gelingen. Gewisse Gemüsesorten sowie Salate und Blattspinat kann man in einem leicht angefeuchteten Baumwolltuch im Kühlschrank aufbewahren.

    Reiniger selber machen

    Die meisten Reiniger für die Küche enthalten viele chemische Substanzen, die ins Abwasser gelangen und nicht gut für unsere Umwelt sind. Mit etwas Wissen kann man sich jedoch selbst Reinigungsmittel für die Küche herstellen. Hier kommen unsere DIY Tipps für die Herstellung von Küchenreinigern.

    Kartoffel-Spülmittel selbst herstellen

    Aus alten Kartoffelschalen, Waschsoda und kochendem Wasser kannst du dir ganz einfach selbst Spülmittel herstellen. Hierzu kommen die Schalen von 8 Kartoffeln in ein Einmachglas, das mit ca. kochendem 750 ml Wasser aufgefüllt und etwa 30 bis 45 Minuten stehen gelassen wird. Anschließend kann man es immer wieder schütteln. Danach gibst du etwas Waschsoda hinzu und stellst es in den Kühlschrank. Anschließend kannst du das Kartoffel-Spülmittel für die Spülung verwenden.

    Essig-Reiniger

    In der Küche kann durch die Feuchtigkeit sehr schnell Kalk entstehen. Zum Reinigen einigt sich hier ein Essigreiniger. Hierzu nimmst du einen gewöhnlichen Speiseessig, welchen du mit Wasser verdünnen kannst. Anschließend kannst du mit der Essig-Wasser-Lösung die Küche putzen. Falls du den Essiggeruch nicht magst, kannst du der Lösung ätherische Öle wie Lavendel beigeben. 

    Weitere natürliche Reiniger

    Aus Zitrusfrüchten kann man Reiniger herstellen, sowie Abflussreiniger mit der Hilfe von Backpulver. Im Netz finden sich hier viele einfache Anleitungen, wie du die Reiniger selbst herstellen kannst.

    Müllvermeidung in der Küche

    David Holmgren, der Entwickler des ersten Permakultur-Konzeptes im Jahre 1978, beschreibt in seinem Werk den Leitsatz:

    „Produziere keinen Müll”

    Dieser Leitsatz gilt nicht nur für die Permakultur von Pflanzen, sondern kann auch auf die Öko-Küche übertragen werden. Schließlich würden wir in einer perfekten Küche keinen Abfall mehr produzieren, sondern ihn verwenden. Im Prinzip fallen im Haushalt vier Arten von Müll an: Glasmüll, Plastikmüll, Speisereste oder Biomüll sowie Papiermüll. Wir müssen also eine Lösung für die Arten von Müll finden.

    Papiermüll

    Nun kann man Papier relativ gut recyclen, ebenso kann man es in einem Ofen verbrennen. Kauft man nur ökologisches Papier, kann es auch kompostiert werden.

    Glasmüll

    Nun ist Glasmüll nicht wirklich das große Problem, da Glas immer wieder verwendet und recycelt werden kann. Man sollte jedoch Gläser und Flaschen aus Glas, bevor man sie wegwirft, reinigen und entsprechend den Müll trennen. 

    Plastikmüll

    Diesen muss man, so gut es geht, reduzieren. Hier hilft es, in Plastik verpackte Lebensmittel möglichst zu vermeiden. Viele Lebensmittel können auch in Gläsern, Kartons und anderen Behältern gekauft werden. Ebenso kann man nur Plastikverpackungen kaufen, die aus Maisstärke sind, diese Form von Plastik kann kompostiert werden.

    Wurmfarm oder Kompost für biologische Abfälle

    Für biologische Abfälle kann man sich selbst in einer Wohnung eine Wurmfarm bauen oder im Garten einen Kompost anlegen. Die Würmer können die meisten organischen Abfälle innerhalb von wenigen Monaten zersetzen und in Humuserde und Flüssigdünger umwandeln. Diese fruchtbare Erde bzw. den Dünger kann man dann für die Blumen auf dem Balkon oder im Garten wieder verwenden. Zitrusfrüchte dürfen allerdings nicht auf einem Wurmkompost, hier kann man die Zitrusschalen auch trocknen und als Grill- oder Kaminanzünder verwenden.

    Niemand ist perfekt

    Die führende Figur der Less Waste Bewegung Anne Marie Bonneau sagte in einem Interview:

    „Wir brauchen nicht eine Handvoll Leute, die Zero Waste perfekt machen. Wir brauchen Millionen von Menschen, die es unperfekt machen.“ 

    Somit ist es nicht das wichtigste, perfekt zu sein und komplett keinen Müll mehr zu produzieren. Jedoch würde es sehr helfen, wenn alle acht Milliarden Menschen sich bemühen würden, ihren anfallenden Müll zu reduzieren. Hier kannst du heute beginnen und einen kleinen Schritt in die richtige Richtung gehen und somit einen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten.




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  • Nachhaltigkeit im Schlafzimmer

    Nachhaltigkeit im Schlafzimmer

    So kannst du dein Schlafzimmer nachhaltig und umweltschonend einrichten!

    Heutzutage betrifft der Klimawandel jeden von uns und zwingt und zum Umdenken. Der Gedanke an Nachhaltigkeit, Umweltschutz und ökologischen Alternativen umfasst immer mehr Bereiche unseres Lebens, so auch das Eigenheim und seine Ausstattung. Als eine der wichtigsten Räumlichkeiten unseres Alltages zählt wohl unumstritten das Schlafzimmer. Hier schläfst du etwa ein Drittel jeden Tages, wachst auf, kleidest dich und startest in den Tag. Umso wichtiger ist es daher, eine Ausstattung und Möblierung zu haben, die nicht nur auf deine Grundbedürfnisse zugeschnitten ist, sondern auch den Aspekt des Umweltschutzes nicht außer Acht lässt. In diesem Ratgeber wirst du also erfahren, wie du dein Schlafzimmer ökologisch nicht nur angenehm, sondern auch der Umwelt zuliebe gestalten kannst.

    Nachhaltige Grundlagen für eine umweltfreundliche Raumgestaltung schaffen

    Falls dein Schlafzimmer vorab noch nicht möbliert und renoviert wurde, kannst du das volle Potenzial der Nachhaltigkeit für dein Projekt ausschöpfen. Dies liegt daran, dass die ersten ökologischen und umweltfreundlichen Maßnahmen bereits bei der Wandfarbe und Bodengestaltung beginnen. Wähle bei der Farbe, mit der du die Wand streichen würdest, mit bedacht. Die Zeiten, in denen man Asbest in den Wandfarben auffinden konnte, sind zwar vorbei, giftige Stoffe wie Formaldehyd finden leider bis heute Anwendung. Achte somit beim Kauf deiner Wandfarbe auf die Zusammensetzung und auf das Siegel „Blauer Engel“, da dieses für eine schadstoff- und emissionsarmes Produkt steht.

    Auch beim Bodenbelag gibt es Materialien, die sich als nachhaltige Alternative erwiesen haben. So verweisen Umweltschützer auf Kork, polierten Beton, Bambus, Naturstein, Linoleum oder zertifiziertes Holz. Nichtsdestotrotz gilt: Die Produktionsumstände und Güte- sowie Umweltsiegel sind ausschlaggebend, ob der Boden ökologisch gut abschneidet oder nicht.

    Das Wichtigste in deinem Schlafzimmer ist dein Bett

    Was wäre ein Schlafzimmer ohne ein Bett, richtig? Der Möbelmarkt ist mit dem schier endlosen Angebot an günstigen Betten übersättigt, mit nachhaltigen Betten oder aber Naturholzbetten sieht es schon ganz anders aus. Da große Möbelketten bei der umweltschonenden Produktion von Möbeln nur träge vorgehen, wirst du dich bei mittelgroßen oder kleineren Anbietern umschauen müssen. So bieten Händler, wie Allnatura * oder Kiezbett ** ökologisch nachhaltige Schlafzimmermöbel.

    Für die Experimentierfreudigen gibt es übrigens eine Alternative zum klassischen umweltschonenden Bett. Statt ein Bett und Sofa gleichzeitig in der Wohnung stehen zu haben, kann sich auch eines der nachhaltigen Schlafsofas perfekt eignen. Der Vorteil liegt auf der Hand. Erstens kann ein Schlafsofa beliebig oft und in kürzester Zeit zurück in ein Bett umgebaut werden, zweitens spart diese Methode besonders viel Platz. Statt zwei Möbelstücken im Haus hast du nur eines mit der Funktion von zwei. Bei Herr Lars oder Naturehome trifft man schnell auf entsprechend nachhaltige Angebote. Doppelt nachhaltig und umweltbewusst macht die Anschaffung eines solchen Schlafsofas durch den Umstand, dass nur eines statt zwei Möbeln produziert werden muss, um deinen Ansprüchen zu genügen und gleichzeitig die Natur zu schonen.

    Nachhaltiges Schlafzubehör darf natürlich nicht fehlen

    Ein Bett besteht jedoch nicht nur aus dem Gestell, sondern auch aus Matratzen aus natürlichen Materialien und nachhaltiger Bettwäsche. So eignen sich besonders ökologische Bettwäschen aus Seide, Hanf oder Leinen gut und bringen zusätzlich einen besonderen Schlafkomfort mit sich. Anders als synthetische Fasern haben diese natürlichen Materialien keine Verbrennung von Erdöl zu verantworten und schonen so das Klima vor einem unnötig hohen CO2-Ausstoß. Mit Bettwäsche-Sets von Allnatura * und Living Crafts ** werden interessierte Kunden hier schnell fündig.

    Auch bei der Suche nach nachhaltigen Matratzen besteht kein Grund zur Sorge. Zwar ist die 100 prozentig ökologische Technologie bei der Produktion von Matratzen nicht ausgereift, nichtsdestotrotz kommen einige Hersteller nah an dieses Konzept heran. So kann beim Kauf einer Matratze zwischen Naturlatex und klassischem Schaumstoff unterschieden werden. Beide haben hierbei ihre Vor- und Nachteile. Der Naturlatex ist, wie der Name schon verrät, natürlich und ohne Weichmacher produziert worden. Dementsprechend kann er aber ein Gewicht von bis zu 35 Kilogramm erreichen und passt sich nur sehr langsam an die Körperform an. Im Gegenzug ist die Haltbarkeit mit bis zu 15 Jahren jedoch sehr lang und damit im Schnitt doppelt so gut, wie Matratzen aus Schaumstoff. Diese haben eine kürzere Lebensdauer, sind dafür aber anpassungsfähiger und leichter. Ökologische Händler kümmern sich im Falle solcher Leichtmatratzen wenigstens beim Bezug um eine möglichst ökologische Lösung. Trotz vieler Recyclingmaßnahmen ist es bedauerlicherweise bis heute die Norm, weggeworfene Matratzen unabhängig vom Material zu verbrennen. Nur wenige Produzenten, wie zum Beispiel Emma **, bieten grunderneuerte Gebrauchtmatratzen an.

    Zuletzt darf ein passendes Set mit nachhaltigen Schlafanzügen nicht fehlen. Auch hier sollte der Fokus beim Ziel, ein umweltbewusstes Schlafzimmer einzurichten, auf möglichst biologischen und umweltfreundlichen Materialien liegen. So bietet beispielsweise Living Crafts ** eine breite Auswahl an Schlafanzügen für Damen und Herren, bestehend aus 100 % biologischer Baumwolle. Diese stehen für gewöhnlich Schlafanzügen aus dem Supermarkt oder Internet in nichts nach und sind ein weiterer Schritt zum nachhaltigen Schlafzimmer.

    Mit nachhaltig produzierten Möbeln das Schlafzimmer einrichten

    Zum Schlafzimmer gehören einige Dinge grundsätzlich immer dazu, so darf ein Nachttisch, Schrank, Spiegel und einige dekorative Artikel nicht fehlen. Erst durch eine Abrundung der Inneneinrichtung in einem nachhaltigen Schlafzimmer kannst du dich wirklich zu Hause fühlen. Selbstverständlich sind deiner Fantasie und Ideen keine Grenzen gesetzt, nichtsdestotrotz kann ein wenig Inspiration nicht schaden.

    Im Falle von weiteren nachhaltigen Möbeln kommt wieder einmal der Möbelhersteller Allnatura * ins Spiel. So steht dir eine breite Auswahl an nachhaltigen Schlafzimmerschränken zur Verfügung, die nicht nur hochwertig und schick aussehen, sondern in Fragen der Umweltbelastung gute Werte liefern. Anders als bei Billigmöbeln der Möbelgiganten bestehen die Schlafzimmerschränke hierbei nicht aus beschichteten Spanplatten, sondern aus massivem Echtholz. Zusätzlich zu einigen vorgefertigten Modellen für dein Schlafzimmer bietet Allnatura * auch die Konfigurationsfunktion an. So kannst du deinen ökologischen Schrank modular nach deinen Wünschen gestalten.

    Nach demselben Produktionsprinzip mit dem Massivholz werden auch nachhaltige Spiegel oder Nachttische gefertigt. Ökologisch nachhaltige Teppiche und Gardinen werden ähnlich wie Bettbezüge oder Schlafanzüge aus Hanf, Baumwolle oder Seide gefertigt. Bei solchen stoffähnlichen Ergänzungen für dein Schlafzimmer wirst du bei zahlreichen ökologischen Händlern schnell fündig.

    Auch die Schlafzimmerdeko kann nachhaltig sein

    Bei dieser Fragestellung sind dir gar keine Grenzen gesetzt, da du dein Schlafzimmer mit unendlich vielen Dingen dekorieren kannst. Achte auch hier darauf, stets Siegel oder Labels zu prüfen. Vielleicht bist du sogar einfallsreich genug, um deine eigene ökologisch wertvolle Dekoration zu gestalten. Möglichst viel zertifiziertes Holz und nachhaltige Stoffe machen dein Schlafzimmer im Vergleich zu Kunststoffen deutlich wertiger und einzigartiger. 

    Viele vergessen es, aber die eigene Wohnung sowie besonders das Schlafzimmer eignen sich perfekt für Zimmerpflanzen. Diese entfachen nicht nur eine natürliche und harmonische Stimmung im Schlafzimmer, sondern reinigen die Luft. Manche Pflanzensorten verfügen sogar über die Fähigkeit, manche Gift- und Schadstoffe aus der Luft herauszufiltern. Damit atmet sowohl dein Körper als auch dein Geist auf und erfüllt dich mit einer höheren Lebensqualität. Pflanzen von der Gattung Pilea, Aloe Vera oder Dreimaster sind nur eine Handvoll an tollen Vorschlägen, um dein Schlafzimmer in einen kleinen Wald zu verwandeln. Wenn du kannst, ist die nachhaltigste Methode, solche Schlafzimmerpflanzen zu beschaffen der Austausch mit Nachbarn, Familie und Freunden. Durch Ableger oder Samen kann man so nicht nur Spaß am Einpflanzen haben, sondern auch live beobachten, wie das Schlafzimmer immer gemütlicher wird.

    Strom sparen und die Umwelt schonen – auch im Schlafzimmer

    Ein in vielen Aspekten häufig unterschätzter Faktor in der Einrichtung eines umweltbewussten Schlafzimmers ist der Einsatz von wenig Lichtquellen, die über energiesparende Technologie verfügen. Statt alte Glühbirnen zu verwenden, eignen sich Energiesparlampen am besten. Ja, sie kosten zwar ein wenig mehr, doch gespart wird dafür an anderen Ecken. Zum einen wird der Stromverbrauch verringert, was sich positiv auf deine Geldbörse auswirkt. Zum anderen schonst du mit dem geringeren Energieverbrauch die Umwelt zusätzlich. Um noch nachhaltigere Lampen im Schlafzimmer zu haben, kann auch auf die Nachhaltigkeit des Gehäuses geachtet werden. Denn auch wenn die Lampe an sich energiesparend ist, kann das Gehäuse aus Kunststoff oder anderen für die Umwelt schlechten Materialien bestehen.

    Das Schlafzimmer umweltbewusst zu gestalten ist nicht schwierig

    Wie du siehst, ist die Möbelindustrie und zahlreiche Unternehmen mit dem Geist der Zeit unterwegs und bieten viele Lösungen für ein umweltbewussteres Einrichten des Schlafzimmers an. Du musst für ein hochwertiges und umweltschonendes Möbelstück also weder handwerklich geschickt sein, noch besondere Abstriche in der qualitativen Verarbeitung machen. Auch gibt es heutzutage kaum ein Haushaltsprodukt mehr, dass nicht in einer nachhaltigen Variante zur Verfügung steht. Einzig und allein der Wille und die Motivation, nach einer schicken und nachhaltigen Lösung für dein Schlafzimmer zu suchen, zählt. Wir wünschen dir viel Reichtum an nachhaltigen Ideen und viel Erfolg bei der Erfüllung deines Plans.

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    Credits / An dem Text mitgewirkt: PPH
  • Ende der kostenlosen Retouren im Online-Handel

    Ende der kostenlosen Retouren im Online-Handel

    Ist bald Schluss mit kostenloser Retoure bei Online-Bestellungen?

    Online bestellen ist oft praktisch – das Internet bietet eine große Auswahl an allem Möglichen. Ohne Stress kann man dabei seine Lieblingsseiten durchklicken und ganz bequem von zuhause aus einkaufen – Quasi 24/7.

    Nach Schließungen während der Pandemie, sowie nach den Öffnungen der Einlass nur mit gültigen Zertifikaten haben den Online-Handeln nochmals richtig angekurbelt.

    Auch bei Kleidung ist die Bestellung im Internet sehr praktisch, man kann sich seine Klamotten bestellen und gemütlich von zuhause aus anprobieren, was nicht passt wird zurückgesendet. Das sogar Versandkostenfrei. Viele bestellen sogar lieber wenn sie sehen, dass Versandkosten und die Kosten für Retoure kostenfrei sind. Ohne viel darüber nachzudenken, den was nicht passt kann man ja wieder kostenlos zurücksenden.

    Doch genau das ist ein großes Problem. Denn je mehr wir im Internet bestellen umso höher wird auch die Anzahl der Retouren.

    Denn was die meisten dabei völlig vergessen, ist die Umweltbelastung durch den anstehenden Verpackungsmüll und die doppelten Transporte. Bestellte Ware wird oft in viel zu großen Kartons ausgeliefert, mit Füllmaterial gestreckt, dadurch ist der CO2-Verbrauch viel höher. Auch der verursachte Müll, der durch die vielen Pakete entsteht ist groß.

    Transporte sind auch eines der Probleme. Bis hin zur Verteilerstation geht es noch, weil sich die CO2 Auslastung auf die vielen Pakete verteil, kritisch wird es erst dann, wenn sie in den Postautos ausgetragen werden – also die sogenannte letzte Meile. In der Großstadt ist die CO2-Auslastung im Gegensatz zum ländlichen Bereich im Schnitt noch etwas besser, da mehr Pakete auf engstem Raum transportiert und verteilt werden, anders als im ländlichen Raum weniger Bestellungen und weiteren Abständen zu den anderen Häusern.

    Sicher hast du schon mal etwas von den Paketen gehört, die nach einer Retoure einfach vernichtet wurden. Zwar ist das nicht der größte Teil aber es gibt es. Neue Teile, die sich nicht mehr verkaufen lassen werden dann einfach vernichtet.

    Laut einer Studie würde schon eine Rücksendegebühr von 3 Euro die Retouren um mindestens 16 % (ca 80 Mio. Retouren) senken. Weniger Artikel die entsorgt werden und fast 40.000 Tonnen CO2. Retouren sind schon im Preis mit einberechnet, so übernehmen auch die die nichts zurückschicken die Kosten der anderen mit. (Quelle: Welt Nachrichtensender)

    Kostenlosen Versand gibt es also nicht kostenlos.

    Nun zieht ein großer Mode-Händler schon die Reißleine. Das Unternehmen Zara ** lässt die Kunden für den Versand selbst bezahlen. Nach EU-Recht von Juni 2014 dürfen die Kosten des Rückversands komplett an die Kunden weitergeben. Zuvor war es so, dass die Retoure ab einem Wert von 40 Euro grundsätzlich kostenlos war (“40-Euro-Klausel”).

    Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) ** erwarten einem baldigem Ende der kostenlosen Retouren. Denn gerade wenn erste große Marken damit beginnen folgen schnell weitere.

    Manche davon wehren sich dagegen, sie fürchten dadurch natürlich ein Einbruch der Bestellungen, gerade jetzt wenn alles sehr teuer geworden ist.

    Auch eine kostenpflichtige Retoure würde nicht verhindern, dass nichts mehr online bestellt wird, aber es würde sicherlich dazu führen, dass die Leute bewusster an den Online-Kauf ran gehen. Sich genau überlegen, was sie wirklich möchten, im Voraus Bewertung durchlesen um Fehlkäufe zu ersparen und Größen vorher auszumessen statt in mehrfacher Auswahl zu bestellen.

    Für die Einzelhändler in den Städten wäre es vielleicht auch wieder eine Möglichkeit die Leute mehr zum Bummeln zu locken. Denn auch wenn Online-Shopping bequem ist, gibt es doch nichts schöneres als durch die Läden zu schlendern und sich seine Waren hautnah anzuschauen. Fühlen welche Stoffe sie haben, auch anzuprobieren und vor allem sofort mit nachhause nehmen zu können.

    Was denkst du darüber?


  • Das 9-Euro-Ticket

    Das 9-Euro-Ticket

    Beliebig viele Fahrten: Mit der neuen Monatskarte, dem 9-Euro-Ticket kann man deutschlandweit im Nahverkehr reisen.

    Wann kommt das 9-Euro-Ticket? Vom 1.6.2022 bis zum 31.8.2022 gilt das Neun-Euro-Ticket. Drei Monate kann man so im ganzen Land für einen Preis von nur 9 Euro eine vergünstigte Monatskarte kaufen. Die Aktionsfahrkarte gilt für den Nahverkehr, sowie Bus und Straßenbahnen. Angesichts der hohen Energiekosten hat die Bundesregierung dieses, als Teil des Energie-Entlastungsplan, beschlossen. Das deutschlandweite Sonderticket soll vor allem Pendler entlasten und aber auch die viel zu überlasteten Straßen gerade während den Ferienzeiten.

    Video: 9-Euro-Ticket: Start der Aktionsfahrkarte

    Die Spritpreise sind in den letzten Monaten sehr hoch, drum ist der Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel besonders interessant und hier bietet sich dieses Ticket perfekt an. Wer also einen tollen Ausflug plant, kann da statt dem Auto lieber auf die Öffis zurückgreifen.

    Dies ist auch Ziel der Regierung, so kann jeder aus schnuppern wie es ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein Ziel zu erreichen und einfach mal sein Auto stehen zu lassen.

    Denn sind wir mal ehrlich, ist Bus und Bahn fahren nicht immer so günstig und wenn man schon ein Auto zuhause stehen hat oft greift man eher zur bequemeren Variante.

    Auf Bus und Bahn angewiesen sein gestaltet sich gerade im ländlichen Raum oft als schwierig und vor allem unbequem.

    Es ist schon ein unterschied wenn ich allein 40 Minuten brauche um zur Arbeit zu kommen statt 20, dann ist man noch auf Zeiten angewiesen. Bei den hohen Preisen für die Bahn setze ich mich lieber in mein Auto, bin flexibel und kann noch meine Musik lautstark aufdrehen.

    sagte eine Arbeitskollegin im Gespräch

    Durch das neue Angebot könnte sich das aber ändern. Den einen Monat überall in ganz Deutschland zu diesem Preis fahren zu können, klingt schon sehr verlockend. Da kann, gerade bei den hohen Benzinpreisen, ein Auto gar nicht mithalten.

    Doch nicht nur für unseren Geldbeutel ist das ein echtes Plus, sondern auch für die Umwelt. Denn wenn wirklich mehr Leute auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen wird auch automatisch weniger CO2 ausgestoßen.

    Es gibt aber auch ein paar kleine Haken so z.B ist in dem 9-Euro-Ticket die Fahrradmitnahme nicht inkludiert. Auch Hunde können nicht mit diesem Ticket reisen. Außerdem gilt der Fahrschein nicht für 1. Klasse und man kann auch keine Platz-Reservierung dazu buchen. Alle Fragen und Antworten zu dem bundesweitem 9-Euro-Ticket hat die Bahn auf ihre Webseite veröffentlicht.

    Auch die Bundesregierung bietet Hilfestellung zum Angebot in Form eines FAQ: 9-Euro-Ticket ab Juni 2022.

    Das 9-Euro-Ticket ist ein einmaliges und zeitlich begrenztes Sonderangebot und gilt deutschlandweit in Bussen und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr…

    bundesregierung.de

    Was denkst du über das Angebot und nutzt du das 9-Euro-Ticket oder hast du vor es zu kaufen? Was sind deine Erfahrungen?

    Quellen:
    1) https://www.bahn.de/angebot/regio/9-euro-ticket

    Ältere Videos zum Thema:

    Video: Das bringt das 9-Euro-Ticket von Tagesschau

  • Green Marketing – ab wann ist Werbung nachhaltig?

    Green Marketing – ab wann ist Werbung nachhaltig?

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    Ein Gastbeitrag von Hach GmbH & Co KG.

    Nachhaltigkeit und Cradle to Cradle-Wirtschaft gehören jetzt zu den häufigsten Werbebotschaften. Die geänderte Werteeinstellung von Verbrauchern ist eine Ursache. Denn öko-aktive Käufergruppen wachsen weltweit stetig. Am Point of Sale greifen Kunden heute lieber zu unverpackten Regionalprodukten mit einem geringen CO² Fußabdruck als noch vor einigen Jahren. Unternehmen ändern deshalb ihre Kommunikationsstrategien, um ebendiese Zielgruppen zu erreichen. Die Grenzen zwischen Green Marketing und Greenwashing sind dabei aber fließend.

    Konsumgewohnheiten in Deutschland im Wandel

    Marken und Firmen stehen mittlerweile unter großer öffentlicher Beobachtung. Sei es, dass jeder Schritt im Internet nachverfolgt werden kann – und wird. Konzerne beschäftigen deshalb Spezialisten für Green Marketing und Nachhaltigkeitsmarketing. Es geht um Glaubwürdigkeit der Werbeaussagen gemessen an den wirklichen Produktionsprozessen. Je geringer hier die Differenz ist, desto besser für das grüne Markenimage. So wird sichergestellt, dass Social Responsibility und Corporate Ecological Responsibility auf einer Linie liegen.

    Eine aktuelle GfK Studie zu Kaufentscheidungen beleuchtet das veränderte Konsumentenverhalten. Hier zeigt sich, dass europaweit umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen immer stärker nachgefragt werden. Das eigene Verhalten zu ändern und ökologische Verantwortung zu übernehmen, sind dabei Hauptmotivationspunkte. 95% der Käufer prüfen beispielsweise regelmäßig Biolabel und recherchieren, ob das grüne Unternehmensimage gerechtfertigt ist. 80% der Befragten haben das Gefühl, dass sie durch ihr Handeln etwas bewirken können und wollen Vorbild für andere sein.

    Ehrlichkeit ist Trumpf beim Green Marketing

    Werbebotschaften haben in den letzten Jahrzehnten einen rasanten Paradigmenwechsel erlebt. Nach wie vor definiert man sich zwar durch Konsum. Ressourcenintensive Anschaffungen mit Strahlkraft weichen teilweise zu Gunsten von nachhaltigen Konsumgütern. Ein „nach mir die Sintflut“ weicht einem „no planet B“. In der Markenkommunikation kommt es darauf an, diesen Trend in gelebte Unternehmenskultur umzuwandeln.

    Der Aufbau einer vertrauensvollen, langfristigen Kundenbindung gehört zu den wichtigen Zielen in Marketingetagen. Die Nachkaufphasen finden dabei viel stärkere Beachtung als noch vor einigen Jahren. Im Falle von Green Marketing befinden sich Unternehmen hier in einem besonderen Spannungsfeld. Die Kommunikationskette beginnt hier nicht beim ersten Kundenkontakt. Noch bevor die Zielgruppe konvertiert muss die Markenkommunikation wahrhaftig sein. Der kleineste Fehler sorgt für den erheblichen Vertrauensverlust.

    Denn das mühevoll aufgebaute Green Image kann durch Greenwashing schnell ruiniert werden. Die Zielgruppe merkt schnell, wenn das grüne Unternehmensbild ausschließlich wirtschaftlichen Gründen folgt. Transparenz in allen Prozessen ist dabei das Schlüsselwort. Es liegt nun an den Unternehmen, ihr Marketing entsprechend transparent auszurichten. Nicht mehr Produkte und Dienstleistungen stehen im Fokus. Neue Kommunikationsstrategien müssen viel stärker einen Customer Centrified View einnehmen. Nachhaltige Produktionsprozesse mit einem langen Produktlebenszyklus entsprechen den Erwartungen der öko-aktiven Käufergruppe. Heutzutage stehen eben langfristige Werte vor kurzfristigem Profitstreben. Unternehmen, die dies richtig verstehen, werden durch treue Kunden belohnt – auch wenn der teilweise aufwendigere Produktionsprozess sich auf den Endpreis kurzfristig aufschlägt. Unternehmen müssen durch gezielte Markenkommunikation dem Kunden das Gefühl bestätigen Sinnvolles für den Planeten zu tun. Die konsistente Kommunikation bewirkt, dass Preise am Point of Sale akzeptiert werden.

    Denn den öko-aktiven Verbrauchern ist auch bewusst, dass sich interne und externe Prozesse im Unternehmen nicht über Nacht umstellen lassen. Das verlangt einen großen Spagat besonders in der Anfangsphase. Selbst die kleinesten Details im Kommunikationsmix müssen neu überdacht werden. Von der ressourcenschonenden Herstellung der Produkte bis zum umweltfreundlichen Werbeartikel aus Naturmaterialien; alle Touchpoints müssen für diese kritischen Kunden neu überprüft werden.

    Green Marketing ist eben kein Mäntelchen, das man sich bei Bedarf an- oder auszieht. Man muss es wollen und glaubhaft vermitteln. Practice what you preach: Je schneller die Prämissen in die Unternehmensphilosophie integriert und gelebt werden, desto glaubwürdiger ist die Wirkung gegenüber der Zielgruppe.

    Ein gesponserte Gastbeitrag von Hach GmbH & Co KG.
    Vertreten durch Friederike Baer – rankingfusions
    Autor: Friederike Baer
    Foto: Benjamin Balazs | Pixabay