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  • Grüner Güterverkehr: Nachhaltige Alternativen für die Zukunft

    Der Güterverkehr ist das Rückgrat unserer Wirtschaft, doch er bringt erhebliche Umweltprobleme mit sich. CO₂-Emissionen, Lärm, überlastete Straßen und steigende Kosten stellen große Herausforderungen dar. Wie kann der Transport von Waren nachhaltiger gestaltet werden?

    Herausforderungen des Güterverkehrs: Umweltbelastung, Verkehrsprobleme und Kostensteigerung

    Die Umweltbelastung zählt zu den größten Herausforderungen im Güterverkehr. Besonders der Straßentransport mit Lastkraftwagen verursacht hohe CO₂-Emissionen – ein durchschnittlicher LKW stößt pro 100 Kilometer etwa 80–90 kg CO₂ aus. Hinzu kommen Stickoxide und Feinstaub, die in Städten die Luftqualität erheblich beeinträchtigen. Auch die Lärmbelastung spielt eine Rolle: Ein vorbeifahrender LKW erzeugt rund 80–85 Dezibel, deutlich über der Belastungsgrenze von 65 Dezibel, ab der gesundheitliche Beeinträchtigungen auftreten können.

    Die Überlastung der Infrastruktur ist ein weiteres Problem. Auf Autobahnen konkurrieren LKW mit dem Personenverkehr um begrenzte Kapazitäten – besonders während der Hauptverkehrszeiten. Der boomende Online-Handel verschärft die Lage zusätzlich: In deutschen Großstädten machen Lieferfahrzeuge inzwischen bis zu 30 % des innerstädtischen Verkehrs aus. Die Folge sind längere Fahrtzeiten, mehr Staus und eine stärkere Abnutzung der Straßen.

    Auch die Kosten steigen kontinuierlich. Die schwankenden, meist steigenden Kraftstoffpreise treffen Transportunternehmen besonders hart, da Treibstoff etwa ein Drittel ihrer Gesamtkosten ausmacht. Hinzu kommen steigende Personalkosten, verstärkt durch den akuten Fahrermangel, sowie höhere Mautgebühren und Wartungskosten für moderne, umweltfreundlichere Fahrzeuge.

    Diese Herausforderungen sind eng miteinander verknüpft: Strengere Umweltauflagen führen zu steigenden Kosten, während Verkehrsprobleme sowohl die Umweltbelastung als auch die Betriebskosten erhöhen. Eine nachhaltige Lösung erfordert daher einen ganzheitlichen Ansatz.

    Alternative Antriebe: Wasserstoff, Elektrizität und Biokraftstoffe als umweltfreundliche Optionen

    Wasserstoff wird in Brennstoffzellen genutzt, die ihn in elektrische Energie umwandeln. Ein großer Vorteil ist die schnelle Betankung – ähnlich wie bei Diesel dauert sie nur wenige Minuten. Zudem ermöglichen Wasserstoff-LKW große Reichweiten von 400 bis 800 Kilometern pro Tankfüllung, was sie besonders für den Fernverkehr interessant macht. Allerdings ist die Herstellung von grünem Wasserstoff durch Elektrolyse sehr energieintensiv. Der Gesamtwirkungsgrad der Energiekette liegt nur bei etwa 30 %, was bedeutet, dass viel der ursprünglich eingesetzten Energie verloren geht.

    Elektrische Antriebe nutzen Batterien als Energiespeicher und überzeugen durch ihre hohe Effizienz von etwa 70–80 %. Sie sind besonders für den städtischen Verteilerverkehr geeignet, da sie auf kürzeren Strecken regelmäßig nachgeladen werden können. Ein weiterer Vorteil ist ihr nahezu geräuschloser Betrieb, der insbesondere in Wohngebieten geschätzt wird. Die größten Herausforderungen sind die begrenzte Reichweite – aktuelle E-LKW schaffen meist 200 bis 400 Kilometer pro Ladung – sowie lange Ladezeiten von mehreren Stunden. Zudem reduziert das hohe Batteriegewicht die Nutzlast der Fahrzeuge.

    Biokraftstoffe haben den Vorteil, dass sie in bestehenden Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können, was eine einfache Umstellung ermöglicht. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Raps, Mais oder Bioabfällen gewonnen. Biokraftstoffe der zweiten Generation, die aus Reststoffen hergestellt werden, vermeiden dabei die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Ihre CO₂-Bilanz ist positiv: Bei der Verbrennung wird nur das CO₂ freigesetzt, das die Pflanzen zuvor aufgenommen haben. Allerdings ist die Verfügbarkeit von nachhaltig produzierten Biokraftstoffen begrenzt.

    Die Zukunft des Güterverkehrs wird voraussichtlich von einem Mix aus verschiedenen Antriebsarten geprägt sein: Elektroantriebe für den urbanen Verteilerverkehr, Wasserstoff für den Fernverkehr und Biokraftstoffe als Übergangslösung für bestehende Fahrzeugflotten.

    Tankstellennetz für Wasserstoff-LKW: Ausbau der Infrastruktur

    Aktueller Stand und Herausforderungen
    In Deutschland gibt es derzeit rund 100 Wasserstofftankstellen, die jedoch überwiegend für PKW ausgelegt sind. Für LKW ist eine völlig andere Infrastruktur erforderlich, da sie etwa 7–10 Mal so viel Wasserstoff pro Tankvorgang benötigen. Zudem muss der Wasserstoff mit einem höheren Druck von 700 bar getankt werden, um die nötige Reichweite zu erreichen.

    Geplante Expansion entlang der Hauptverkehrsrouten
    Der Ausbau des Wasserstofftankstellennetzes orientiert sich am europäischen Kernnetz der Transportwege. Entlang der wichtigsten Fernverkehrsrouten sollen Tankstellen in Abständen von etwa 150 Kilometern entstehen. Diese Distanz wurde gewählt, da sie mit der typischen Reichweite von Wasserstoff-LKW (400–800 km) gut harmoniert und zugleich Puffer für unvorhergesehene Ereignisse bietet.

    Technische Besonderheiten der LKW-Wasserstofftankstellen
    LKW-Wasserstofftankstellen unterscheiden sich erheblich von PKW-Tankstellen:

    • Hochdruckspeicher halten den Wasserstoff bei 900 bar vor.
    • Kühlaggregate kühlen den Wasserstoff auf -40 °C herunter, um einen effizienten Tankvorgang zu ermöglichen.
    • Eine Tankstelle kann pro Tag etwa 40–50 LKW versorgen.

    Versorgung und Logistik
    Die Wasserstoffversorgung erfolgt entweder durch Elektrolyse direkt vor Ort oder durch Anlieferung per Tanklaster mit verflüssigtem Wasserstoff. Aufgrund der höheren Energiedichte von Flüssigwasserstoff wird dieser bevorzugt für den Transport genutzt. Zudem sind die Tankstellen redundant ausgelegt, mit mehreren unabhängigen Tanksäulen und Speichern, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

    Kosten und Förderung
    Der Aufbau einer einzelnen LKW-Wasserstofftankstelle kostet 5–7 Millionen Euro, während eine PKW-Tankstelle mit 1–2 Millionen Euro deutlich günstiger ist. Da sich der Betrieb erst ab einer bestimmten Anzahl von Fahrzeugen wirtschaftlich rechnet, wird der Ausbau aktuell durch staatliche Förderprogramme unterstützt.

    Standardisierung für grenzüberschreitenden Verkehr
    Für einen reibungslosen internationalen Einsatz sind einheitliche Tankprotokolle und Anschlüsse essenziell. Entsprechende Normen wurden bereits entwickelt und werden schrittweise umgesetzt.

    Zukunftsausblick bis 2030
    Bis 2030 sind in Deutschland 150–200 LKW-Wasserstofftankstellen geplant. Diese sollen sowohl den Fernverkehr als auch regionale Logistikzentren bedienen und damit eine nachhaltige Alternative zum Dieselverkehr schaffen.

    Elektro-LKW: Ideal für kurze Strecken und den Stadtverkehr

    Elektro-LKW haben sich als optimale Lösung für den urbanen Verteilerverkehr erwiesen. Mit einer Reichweite von 200–400 Kilometern sind sie ideal für Lieferfahrten innerhalb von Städten, bei denen die Fahrzeuge abends zur Basis zurückkehren und über Nacht geladen werden können.

    Vorteile von Elektro-LKW:

    • Hoher Wirkungsgrad: Mit einer Energieeffizienz von rund 90 % nutzen sie Strom deutlich effizienter als herkömmliche Verbrennungsmotoren.
    • Geringere Betriebskosten: Strom ist günstiger als Diesel oder Wasserstoff, zudem sind Wartungskosten niedriger, da Elektroantriebe weniger Verschleißteile haben.
    • Leiser Betrieb: Elektro-LKW verursachen weniger Lärm, was besonders in Wohngebieten und Innenstädten von Vorteil ist.

    Biokraftstoffe: Eine Übergangslösung für die bestehende Flotte

    Biokraftstoffe spielen als Brückentechnologie eine wichtige Rolle, da sie in bestehenden Diesel-LKW genutzt werden können. Dies ermöglicht einen schrittweisen Übergang zu nachhaltigeren Antrieben, ohne dass sofort neue Fahrzeuge angeschafft werden müssen.

    Besonders relevant sind Biokraftstoffe der zweiten Generation, die aus Reststoffen (z. B. Pflanzenabfällen oder Altspeisefetten) hergestellt werden. Dadurch entfällt die Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.

    CO₂-Einsparpotenzial:

    • Biokraftstoffe können die CO₂-Emissionen um 60–90 % im Vergleich zu fossilem Diesel reduzieren.
    • Sie bieten eine sofort verfügbare Lösung, bis andere Technologien in größerem Maßstab einsetzbar sind.

    Zukunft des Güterverkehrs: Nachhaltige Transportlösungen im Wandel

    Die kommenden Jahre werden von einem Mix verschiedener Antriebsarten geprägt sein, die je nach Einsatzgebiet ihre Stärken ausspielen:

    • Elektro-LKW für den städtischen Verteilerverkehr
    • Wasserstoff-LKW für den Fernverkehr
    • Biokraftstoffe als Übergangslösung für bestehende Flotten

    Diese Entwicklung wird durch politische Rahmenbedingungen wie CO₂-Bepreisung und staatliche Förderungen für alternative Antriebe beschleunigt.

    Neue Logistikkonzepte durch alternative Antriebe
    Mit der Einführung neuer Antriebstechnologien verändern sich auch Logistik- und Routenplanungen. Ein Beispiel sind Umschlagzentren am Stadtrand, wo Waren von Fernverkehrs-LKW auf elektrische Verteilerfahrzeuge umgeladen werden. Dies reduziert Emissionen und entlastet die Innenstädte.

    Der Weg zu einem klimafreundlicheren Güterverkehr ist bereits eingeschlagen – die Herausforderung besteht nun darin, die Infrastruktur und den technologischen Fortschritt konsequent voranzutreiben.

    Video zum Thema:

  • Nachhaltige Jeans

    Jeans gehören zu den beliebtesten Kleidungsstücken weltweit. Sie sind vielseitig, langlebig und passen zu fast jedem Outfit. Doch wie viele andere Modeartikel stehen auch Jeans zunehmend im Fokus der Nachhaltigkeitsdebatte. Die Produktion von konventionellen Jeans ist oft mit erheblichen Umweltbelastungen und schlechten Arbeitsbedingungen verbunden. Glücklicherweise gibt es eine wachsende Zahl von Marken, die nachhaltige Jeans anbieten, die sowohl ökologisch als auch ethisch vertretbar sind. In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf das Thema nachhaltige Jeans, wie du sie erkennen kannst, welche Zertifizierungen wichtig sind und welche Marken in Deutschland die besten nachhaltigen Jeans anbieten.

    Jeansproduktion

    Die Produktion von Jeans verursacht erhebliche Umweltbelastungen und soziale Probleme, daher haben viele Marken begonnen, umweltfreundliche und sozial verantwortliche Maßnahmen zu ergreifen. Indem wir uns, die Konsumenten, bewusst für nachhaltige Kleidung entscheiden, können wir selbst dazu beitragen, die Umweltbelastungen zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie zu verbessern.

    Welche nachhaltigen Materialien werden für Jeans verwendet?

    Bei der Herstellung von nachhaltigen Jeans kommen verschiedene Materialien zum Einsatz, die eine ressourcenschonende und umweltfreundlichere Alternative zu herkömmlichen Jeansstoffen darstellen. Ein wichtiger Bestandteil sind beispielsweise Bio-Baumwollfasern, die ohne den Einsatz von giftigen Pestiziden und Gentechnik angebaut werden. Darüber hinaus werden auch recycelte Baumwolle, Hanf und Leinen verwendet, die aufgrund ihrer Robustheit und Langlebigkeit besonders nachhaltig sind.

    Wie werden nachhaltige Jeans hergestellt?

    Der Herstellungsprozess von nachhaltigen Jeans unterscheidet sich deutlich von dem herkömmlicher Jeans. Während bei herkömmlichen Jeans oft viele chemische Prozesse eingesetzt werden, um den Stoff zu behandeln und zu färben, wird bei nachhaltigen Jeans auf umweltfreundliche Methoden gesetzt. Zum Beispiel werden umweltfreundliche Farben und Lasertechnologie verwendet, um den Stoff zu färben und zu behandeln. Auch der Wasserverbrauch bei der Produktion wird reduziert, indem beispielsweise altes Wasser wieder eingesetzt wird. Zudem werden in der Produktion ökologische und fair gehandelte Materialien wie Bio-Baumwolle oder recyceltes Denim verwendet. Ein weiterer wichtiger Schritt bei der Produktion von nachhaltigen Jeans ist die Einhaltung fairer Arbeitsbedingungen und die Vermeidung von Kinderarbeit.

    Wie werden die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken, in denen nachhaltige Jeans hergestellt werden, behandelt?

    Ein wichtiger Aspekt von nachhaltigen Jeans ist auch die Frage nach den Arbeitsbedingungen in den Fabriken, in denen sie hergestellt werden. Fair produzierte Jeans garantieren, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken gerechte Löhne erhalten und in einem sicheren Arbeitsumfeld arbeiten. Im Gegensatz dazu sind die Arbeitsbedingungen in Fabriken, die herkömmliche Jeans produzieren, oft schlecht. Hier werden oft überlange Arbeitszeiten toleriert, die Bezahlung ist unzureichend und es kommt häufig zu Kinderarbeit und Ausbeutung. Nachhaltige Jeans-Marken setzen sich daher für bessere Arbeitsbedingungen in ihren Fabriken ein und arbeiten eng mit Zulieferern zusammen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte unter fairen Bedingungen hergestellt werden.

    Welche Auswirkungen hat die Herstellung von Jeans auf die Umwelt?

    Die Herstellung von Jeans hat eine beträchtliche Auswirkung auf die Umwelt. Insbesondere der Einsatz von Wasser, Energie und Chemikalien ist bei herkömmlichen Jeans sehr hoch. Beispielsweise wird für die Herstellung einer einzigen Jeans bis zu 8.000 Liter Wasser benötigt. Bei der Produktion von herkömmlichen Jeans werden oft auch schädliche Chemikalien eingesetzt, die die Umwelt verschmutzen können. Im Gegensatz dazu setzen Hersteller von nachhaltigen Jeans auf umweltfreundliche Materialien und Prozesse, die die Auswirkungen auf die Umwelt minimieren. Beispielsweise verwenden sie Biobaumwolle und recycelte Materialien sowie eine innovative Produktionstechnologie, die den Wasserverbrauch reduziert und auf den Einsatz schädlicher Chemikalien verzichtet.

    Wie können Jeans recycelt oder upcycled werden, um ihre Lebensdauer zu verlängern?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Jeans zu recyceln oder upcyceln, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Ein Beispiel für Recycling ist das Zerkleinern von alten Jeans und ihre Verwendung als Rohmaterial für die Herstellung von Dämmmaterial oder für die Produktion neuer Jeans. Auch Upcycling von Jeans ist möglich, indem man sie in etwas Neues umwandelt. Zum Beispiel kann man aus alten Jeans neue Taschen, Schürzen oder Dekorationsartikel herstellen. Darüber hinaus gibt es Initiativen und Projekte, die ausgediente Jeans sammeln und wiederverwenden, um damit soziale und ökologische Probleme zu lösen. Ein Beispiel dafür sind Programme, die aus alten Jeans Kleidung für Bedürftige oder für Menschen in Entwicklungsländern herstellen. Durch Recycling und Upcycling kann man Jeans vor der Mülldeponie bewahren und ihre Lebensdauer verlängern, was dazu beitragen kann, die Umweltbelastung zu reduzieren.

    Wie wird gewährleistet, dass alle Beteiligten im Herstellungsprozess fair entlohnt werden?

    Fairer Handel in der Jeansindustrie bedeutet, dass alle Beteiligten im Herstellungsprozess fair entlohnt werden und unter sicheren und fairen Arbeitsbedingungen arbeiten. Dies umfasst nicht nur die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Fabriken, sondern auch die Baumwollbauern und andere Zulieferer in der Lieferkette. Fairer Handel wird durch Zertifizierungen wie Fairtrade oder GOTS (Global Organic Textile Standard) gewährleistet. Die Vorteile des fairen Handels für diejenigen, die an der Herstellung von Jeans beteiligt sind, sind eine bessere Lebensqualität durch höhere Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und die Möglichkeit, in ihre Gemeinschaften und ihre Ausbildung zu investieren. Darüber hinaus trägt fairer Handel dazu bei, Umweltprobleme und soziale Ungerechtigkeiten in der Lieferkette anzugehen und eine nachhaltigere und gerechtere Welt zu schaffen.

    Die besten nachhaltigen Jeans-Marken in Deutschland

    Jetzt, da wir uns einen Überblick darüber verschafft haben, was nachhaltige Jeans ausmacht und warum sie wichtig sind, werfen wir einen Blick auf einige der besten Marken in Deutschland, die sich der Herstellung von nachhaltigen Jeans verschrieben haben.

    Armedangels

    Armedangels ist eine der bekanntesten nachhaltigen Modemarken in Deutschland. Seit der Gründung im Jahr 2007 setzt sich Armedangels für faire Arbeitsbedingungen und umweltfreundliche Materialien ein. Die Jeans von Armedangels bestehen aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und recycelten Materialien. Die Produktion erfolgt unter fairen Bedingungen, und die Marke arbeitet eng mit der Fair Wear Foundation zusammen.

    Hessnatur

    Hessnatur ist eine der ältesten deutschen Marken im Bereich der nachhaltigen Mode und wurde 1976 gegründet. Die Jeans von Hessnatur bestehen aus GOTS-zertifizierter Bio-Baumwolle und werden in Europa unter fairen Bedingungen hergestellt. Hessnatur setzt auf Transparenz und Nachhaltigkeit in der gesamten Lieferkette und verwendet umweltfreundliche Färbetechniken.

    Siegel, Zertifizierungen und Standards

    GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard)

    Der GOTS-Standard ist einer der weltweit führenden Standards für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Kleidung, die mit dem GOTS-Siegel ausgezeichnet ist, besteht mindestens zu 70 % aus biologisch erzeugten Naturfasern und erfüllt strenge Umwelt- und Sozialkriterien. Dazu gehören der Verzicht auf giftige Chemikalien, umweltfreundliche Produktionsmethoden und faire Arbeitsbedingungen.

    IVN Best-Siegel (Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft)

    Das IVN Best-Siegel gilt als eines der strengsten Textilsiegel weltweit. Es wird vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft vergeben und garantiert höchste ökologische Standards sowie faire und sichere Arbeitsbedingungen. Jeans, die dieses Siegel tragen, bestehen zu 100 % aus natürlichen und biologischen Fasern, und bei der Verarbeitung werden keine schädlichen Chemikalien eingesetzt.

    Fair Wear Foundation

    Die Fair Wear Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie einsetzt. Marken, die Mitglied der Fair Wear Foundation sind, verpflichten sich, die Arbeitsbedingungen in ihren Produktionsstätten kontinuierlich zu verbessern. Dazu gehören faire Löhne, sichere Arbeitsbedingungen und das Verbot von Kinderarbeit. Die Einhaltung dieser Standards wird regelmäßig überprüft.

    Fairtrade Cotton

    Das Fairtrade-Siegel steht für fair gehandelte Baumwolle, die unter sozial verträglichen Bedingungen angebaut wird. Bauern, die nach Fairtrade-Standards arbeiten, erhalten einen garantierten Mindestpreis für ihre Baumwolle sowie eine Fairtrade-Prämie, die in Gemeinschaftsprojekte investiert werden kann. Dies trägt zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Baumwollbauern und ihrer Familien bei.

    Welche Kaufentscheidungen sollten getroffen werden, um nachhaltige Jeans zu fördern?

    Um die Nachhaltigkeit von Jeans zu verbessern, können Konsumentinnen und Konsumenten eine Reihe von Maßnahmen ergreifen. Eine Möglichkeit besteht darin, nach Jeans aus biologisch angebauter Baumwolle oder recycelten Materialien zu suchen, um den Einsatz von schädlichen Chemikalien zu reduzieren. Eine weitere Option ist, Second-Hand-Jeans zu kaufen oder Kleidung zu tauschen, anstatt neue Jeans zu kaufen. Es ist auch ratsam, die Pflegeanweisungen zu beachten, um die Lebensdauer der Jeans zu verlängern und unnötige Abfälle zu vermeiden. Darüber hinaus ist es wichtig, nach Marken zu suchen, die nachhaltige Produktionsmethoden und faire Arbeitsbedingungen gewährleisten. Durch bewusstes Konsumverhalten können Konsumentinnen und Konsumenten dazu beitragen, die Nachhaltigkeit von Jeans und die gesamte Modeindustrie zu verbessern.

    Welche Alternativen gibt es zu herkömmlichen Jeans? Welche nachhaltigen Materialien können verwendet werden, um Hosen herzustellen, die wie Jeans aussehen und sich anfühlen?

    Es gibt mittlerweile einige Alternativen zu herkömmlichen Jeans, die aus nachhaltigen Materialien hergestellt werden. Eine davon ist beispielsweise die sogenannte „Bio-Jeans“. Diese werden aus Baumwolle hergestellt, die ohne den Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien angebaut wird. Dadurch werden sowohl die Umweltbelastung als auch das Risiko für die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter verringert. Eine weitere Alternative sind Hosen, die aus recyceltem Denim oder anderen recycelten Materialien wie Plastikflaschen hergestellt werden. Auch Materialien wie Hanf, Leinen oder Tencel können für die Herstellung von Hosen genutzt werden, die Jeans ähneln. Diese Materialien sind ökologisch verträglicher und erfordern weniger Wasser und Energie im Herstellungsprozess.

    Nachhaltigkeit im Denim-Design: Wie können Designerinnen und Designer nachhaltige Jeans gestalten? Welche Rolle spielt das Design bei der Förderung von Nachhaltigkeit in der Modebranche?

    Das Design von Jeans spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Nachhaltigkeit in der Modebranche. Designerinnen und Designer können beispielsweise den Schnitt und die Passform von Jeans so gestalten, dass sie länger getragen werden können und somit weniger häufig ersetzt werden müssen. Auch die Verwendung von recycelten Materialien oder biologisch abbaubaren Stoffen kann einen großen Beitrag zur Nachhaltigkeit von Jeans leisten. Darüber hinaus können Designerinnen und Designer durch innovative Designs und Muster dazu beitragen, dass Jeans nicht nur nachhaltiger, sondern auch einzigartiger und individueller werden.

    Zukünftige Entwicklungen: Welche Entwicklungen sind in Bezug auf nachhaltige Jeans zu erwarten? Was sind die neuesten Technologien und Innovationen in der Jeansproduktion, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind?

    In Bezug auf nachhaltige Jeans sind in Zukunft weitere Entwicklungen zu erwarten. Ein wichtiger Trend ist die Verwendung von recycelten Materialien und die Umstellung auf geschlossene Produktionskreisläufe. Dabei wird darauf geachtet, dass Abfall vermieden und Ressourcen effizient genutzt werden. Auch die Verwendung von natürlichen Farbstoffen und biologisch abbaubaren Materialien wie Hanf, Leinen und Bio-Baumwolle wird immer beliebter. Zudem werden immer mehr Hersteller von Jeans auf erneuerbare Energiequellen und umweltfreundliche Produktionsprozesse umsteigen. Auch neue Technologien, wie die Verwendung von Enzymen in der Waschung von Jeans, die den Wasser- und Energieverbrauch reduzieren, werden zunehmend eingesetzt.

  • Sind Erdbeeren nachhaltig?

    Sind Erdbeeren nachhaltig?

    Zwischen Ende April und Anfang September haben Erdbeeren bei uns Saison. Erdbeeren sind nicht nur besonders lecker und beliebt, sondern auch reich an Vitamin C, Folsäure und Mineralien wie Magnesium, Kalzium, Kalium und Eisen. Der Vitamin C Gehalt ist in Erdbeeren sogar höher als in Orangen oder anderen Zitrusfrüchten. Doch nicht nur im Thema Gesundheit und Geschmack können sie punkten, auch haben sie durch ihren hohen Wassergehalt kaum Kalorien. Wer also besonders auf seine Linie achtet, kann mit Erdbeeren nichts falsch machen.

    Doch sind die kleinen roten Früchtchen denn auch nachhaltig?

    Wir haben das mal genauer unter die Lupe genommen und geschaut, wie sie den dabei abschneiden und vor allem was man unbedingt bei Kauf beachten sollte.

    Ab Ende April oder Anfang Mai gibt es auf unseren heimischen Böden wieder die leckeren Erdbeeren. In den Supermärkten aber gibt es diese wie alle anderen Obst- und Gemüsesorten auch über das ganze Jahr zu haben. Gerade im Winter, an kalten und düsteren Tagen, sehnt man sich besonders nach dem Sommer. Da würde man sich doch liebend gerne mit den Früchten ein Stück Sommer nach Hause holen, auch der hohe Vitamingehalt wäre perfekt um das Immunsystem zu pushen.

    Doch vorsichtig! Saison hier in Deutschland haben diese Früchte nicht, deswegen werden sie aus verschieden Ländern hierher gebracht und verkauft. Weite Transportwege, einhalten der Kühlketten und so weiter machen diese Erdbeeren ganz und gar nicht nachhaltig.

    Nicht nur das, die Pflanzen selbst sind sehr empfindlich. Sie benötigen ein leicht säuerliches Milieu mit einem pH-Wert von 5,5 – 6,5 um gut wachsen zu können. Außerdem sind sie gerne anfällig für Pilze und andere Schädlinge. Um diese Schädlinge loszuwerden, werden häufig Pflanzenschutzmittel und andere Pestizide verwendet. Gerade in den Ländern, in denen es sehr warm ist, ist der Anbau ein großes Problem. Bei den heißen Temperatur wird viel Wasser benötigt, welches in diesen Ländern meist sowieso schon knapp ist.

    Im Jahr 2021 wurden 129.595 Tonnen Erdbeeren nach Deutschland importiert. Sie werden aus Ländern wie Mexiko, Marokko, Ägypten, Neuseeland oder Spanien ins Land gebracht.
    
    Gerade Erdbeeren aus Spanien überfluten auch im Winter den Markt. Man kann sie günstig kaufen, aber nicht nur, dass sie häufig gar nicht schmecken, gut für die Umwelt sind sie auch nicht. Neben der schlechten Ökobilanz ist auch das Spritzen ein großes Problem, denn in Spanien sind die Pestizide erlaubt.

    Auch die Züchtung in Gewächshäusern ist alles andere als nachhaltig, denn diese werden beheizt und benötigen viel Energie.

    Worauf solltest du also beim Kauf achten?

    • Kaufe Erdbeeren am besten saisonal und regional.
    • Verzichte in Wintermonaten auf die leckeren Früchtchen, umso mehr kannst du sie im Sommer genießen.
    • Achte auf die Herkunft; Kommen sie von weit weg? Sind diese nicht nachhaltig.
    • Am besten in Bioqualität.
    • Nicht aus Gewächshäusern, sondern vom Feld.

    Du möchtest eigene Erdbeeren in deinem Garten oder auf dem Balkon pflanzen? Ein paar Tipps auf was du achten solltest:

    1. Erdbeeren lieben sonnige Standorte und wachsen besonders gerne auf lockerer humus- und nährstoffreicher Erde.
    2. Windgeschützt, aber nicht still, damit es nach Regen schnell wieder trocknet.
    3. Kaufe beim qualifizierten Gärtner und achte besonders auf gute Wurzeln, nicht auf das Aussehen der Pflanze selber.
    4. Wähle eine geeignete Erdbeerart.
    5. Achte auf genügend Abstand zu nächsten Pflanze.
    6. Nicht zu tief in die Erde pflanzen.
    7. Lege Stroh unter die Pflanze, dieses schützt vor Fruchtfäule.
    8. Am besten morgens gießen.
    9. Biologische Dünger und Pflanzenschutzmittel nutzen.
    10. Entferne Unkraut bei der Pflanze.
    Quellen:

    1) de.statista.com
    2) utopia.de